Добавить в цитаты Настройки чтения

Страница 40 из 57

„Später. We

Es war fast unerträglich, und ich blickte fort. Als ich wieder hinsah, waren die anderen drei lautlos verschwunden, und ich sah, daß Helen sich bückte und am Stacheldraht zerrte. „Halt ihn auseinander", sagte sie.

Ich trat auf den unteren Draht und hob die nächsten an.

„Warte", flüsterte Helen. „Wo sind die anderen?" fragte ich. „Zurück. Eine ist eine Nazi. Ich ko

Helen zog ihre Bluse und ihren Rock aus und reichte sie mir durch den Draht. „Sie dürfen keine Risse bekommen", sagte sie. „Ich habe keine anderen mehr."

Es war wie bei armen Familien, bei denen es weniger wichtig ist, daß Kinder sich die Knie zerschlagen, als daß sie die Strümpfe zerreißen, da die Wunden heilen, aber man Strümpfe neu kaufen muß.

Ich fühlte die Kleider in meinen Händen. Helen beugte sich nieder und kroch vorsichtig durch den Draht. Sie erhielt einen Riß an der Schulter. Wie eine sehr dü

„Wohin?"

Ich wußte keine Antwort. Wohin? „Nach Spanien", sagte ich. „Nach Portugal. Nach Afrika."

„Komm", sagte Helen. „Komm und laß uns nicht darüber sprechen. Niemand ka

Sie ging mir voran in den Wald. Sie war fast nackt und geheimnisvoll und sehr schön. Es war nur eine Ahnung von Helen, meiner Frau aus den letzten Monaten, übriggeblieben; gerade genug, um sie süß und schmerzlich zu erke

14

Der Besitzer der Kneipe, in der wir vorher gewesen waren, kam zu uns heran. „Sie ist ausgezeichnet, die Dicke", erklärte er würdig. „Französin. Ein raffinierter Satan, sehr zu empfehlen, meine Herren! Unsere Frauen sind feurig, aber zu schnell." Er schnalzte. „Ich verabschiede mich jetzt. Nichts besser, als sich das Blut von einer Französin reinigen zu lassen. Sie verstehen das Leben. Man braucht bei ihnen auch weniger zu lügen als bei unseren Frauen. Gute Heimkehr, meine Herren! Nehmen Sie nicht Lolita oder Juana. Beide sind nichts wert, und Lolita stiehlt gern da

Er ging. Als er die Tür öffnete, sprang der Morgen herein, und man hörte den Lärm der Frühe. „Wir müssen wohl auch gehen", sagte ich.

„Ich bin bald fertig mit meiner Erzählung", erwiderte Schwarz, "und wir haben noch etwas Wein." Er bestellte Wein und Kaffee für die drei Frauen, um Ruhe zu haben. „Es war eine Nacht, in der wir wenig sprachen", fuhr er fort. „Ich hatte meine Jacke ausgebreitet, und als es kühler wurde, deckten wir uns mit Helens Rock und Bluse und meinem Sweater zu. Helen schlief ein und wachte wieder auf; einmal hatte ich, im Halbschlaf, das Gefühl, daß sie weinte, und da





„Kö

Sie antwortete nicht, bevor sie auf der anderen Seite war. „Ich ka

„We

Sie starrte mich an. „Was ist aus unserm Leben geworden?" sagte sie da

Ich gab ihr ihre Bluse und ihren Rock. „Sind das deine besten Sachen?" fragte ich.

Sie nickte.

„Ich danke dir, daß du sie angezogen hast", sagte ich. „Ich bin sicher, daß ich morgen abend wieder hier sein ka

„Du mußt essen. Hast du etwas?"

„Ich habe etwas. Und da

„Ka

„Natürlich. Es ist ja schon fast Morgen."

„Iß keine Pilze. Du ke

Sie sagte es fast jedesmal, bevor sie sich von mir tre

Helen brachte mir Brot und Obst und manchmal ein Sfück Wurst oder Käse. Ich traute mich nicht hinunter in das nächste Städtchen, um dort zu wohnen. Ich richtete mich im Walde ein und lebte in dem Rest eines alten, zerstörten Klosters, das ich ein Stück entfernt entdeckte. Tagsüber schlief ich dort, oder ich las, was Helen mir brachte, und beobachtete die Straße von einem Gebüsch aus, in dem ich nicht gesehen werden ko

Helen brachte mir auch die Nachrichten und die Gerüchte: daß die Deutschen näher und näher rückten und sich nicht um ihre Verträge kümmerten.

Es war trotzdem ein fast panisches Leben. Die Furcht kam ab und zu bitter wie Magensaft hoch; aber die Gewohnheit, nur der Stunde zu leben, siegte immer wieder. Wir hatten gutes Wetter, und der Himmel war nachts voll mit Sternen. Helen hatte eine Zeltplane besorgt, auf der wir unter trockenem Laub in dem zerstörten Klostergang lagen und auf die Geräusche der Nacht horchten. „Wie kommt es, daß du so fort ka

„Ich habe eine Vertrauensstelle und etwas Protection", erwidere Sie nach einer Weile. „Du hast ja gesehen " ich bin auch manchmal im Dorf."