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„Glauben wir nicht trotzdem daran?" fragte ich. „Ich glaube nicht daran!" „An keine Hoffnung?"

„An nichts. Jeder kommt dran." Sie warf heftig ihre Kleider aufs Bett. „Jeder. Auch der Häftling mit der Hoffnung, selbst we

„Das ist es ja, worauf er hofft. Nur auf das." „Ja. Das ist alles, was wir kö

„Den Krieg schon", erwiderte ich. „Den Tod" nicht." „Lach nicht!" rief sie.

Ich ging zu ihr. Sie wich zurück, durch die Tür ins Freie.

„Was ist mit dir, Helen?" fragte ich überrascht. Es war heller draußen als im Zimmer, und ich sah, daß ihr Gesicht von Tränen überströmt war. Sie antwortete nicht, und ich fragte nicht weiter. „Ich bin betrunken", sagte sie schließlich. „Siehst du das nicht?"

„Nein."

„Ich habe zuviel Wein getrunken."

„Zuwenig. Hier ist noch eine Flasche."

Ich stellte den Fiasko Nostrano auf einen Steintisch, der auf der Wiese hinter dem Haus stand, und ging in das Zimmer, um Gläser zu holen. Als ich zurückkam, sah ich Helen über die Wiese zum See hinuntergehen. Ich folgte ihr nicht sofort. Ich goß die Gläser voll; der Wein sah schwarz aus im bleichen Widerschein von Himmel und See. Da

Als ich sah, daß sie schwamm, ging ich zurück und holte ein Frottiertuch und ihren Bademantel. Da

Helen schwamm in einem Bogen hinaus und wendete da

„Es ist kalt. Und unheimlich. Das Stubenmädchen erzählt, auf dem Grunde unter den Inseln lebe ein riesiger Krake."

„Die größten Fische in diesem See sind alte Hechte", sagte ich und hüllte sie in das Frottiertuch. „Kraken gibt es hier nicht. Sie gibt es nur in Deutschland, seit 1933. Aber jedes Wasser ist nachts unheimlich."

„We

„Das wäre ein einfacher Gottesbeweis." „Glaubst du es nicht?" „Ich glaube alles in dieser Nacht." Sie lehnte sich an mich. Ich ließ das nasse Tuch fallen und gab ihr ihren Bademantel. „Glaubst du, daß wir mehrere Male leben?" fragte sie. „Ja", erwiderte ich ohne Zögern. Sie seufzte. „Gott sei Dank! Ich kö

Ich hatte außer dem Wein nach eine Flasche Grappa vom Albergo della Posta mitgenommen, einen klaren Schnaps aus Traubentrebern, ähnlich dem Marc in Frankreich. Er ist würzig und stark und gut für solche Augenblicke. Ich holte ihn und gab ihr ein großes Glas voll. Sie trank es langsam aus. „Ich gehe nicht gern weg von hier", sagte sie.

„Du wirst es morgen vergessen haben", erwiderte ich. „Wir fahren nach Paris. Du bist noch nie da gewesen. Es ist die schönste Stadt der Welt."

„Die schönste Stadt der Welt ist die, in der man glücklich ist. Ist das ein Gemeinplatz?"





Ich lachte. „Zum Teufel mit der Vorsicht im Stil!" sagte ich. „Wir kö

Sie nickte, und ich holte auch mir ein Glas. Wir saßen an dem Steintisch auf der Wiese, bis Helen schläfrig wurde. Ich brachte sie zu Bett. Sie schlief neben mir ein. Ich sah durch die offene Tür auf die Wiese, die langsam blau und da

Sie las ihn und legte ihn weg. „Weiß er, daß du hier bist?" fragte ich.

Sie nickte. „Er hat meiner Familie erklärt, daß ich auf seinen Rat wieder in die Schweiz zur Untersuchung gefahren sei und daß ich ein paar Wochen bleiben müsse."

„Warst du bei ihm in Behandlung?"

„Ab und zu."

„Für was?"

„Nichts Besonderes", sagte sie und legte den Brief in ihre Handtasche. Sie gab ihn mir nicht zu lesen. „Woher hast du eigentlich die Narbe?" fragte ich. Eine dü

„Eine kleine Operation. Nichts Wichtiges." „Was für eine Operation?"

„Eine, über die man nicht spricht, Frauen haben manchmal so etwas."

Sie löschte das Licht. „Es ist gut, daß du gekommen bist, mich zu holen", flüsterte sie. „Ich ko

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„Glück", sagte Schwarz. „Wie das zusammenläuft in der Eri

Es war nicht mehr gleichgültig, als der kalte Krieg bega

„Wovon hast du gelebt, während du hier warst?" fragte Helen mich ein paar Tage nach unserer Ankunft im Juli. „Durftest du arbeiten?"

„Natürlich nicht. Ich durfte ja nicht existieren. Wie sollte ich da eine Arbeitserlaubnis bekommen?"

„Wovon hast du da

„Ich weiß es nicht mehr", erwiderte ich wahrheitsgetreu. „Ich habe in vielen Berufen gearbeitet. Immer für kurze Zeit. In Frankreich wird nicht alles genau genommen; es gibt oft Gelegenheit, illegal etwas zu tun, besonders, we

„Ko

„Nein. Dazu braucht man eine Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung. Meine letzte Beschäftigung war Adressenschreiben. Da

„Warum apokryph?"

„Ein untergeschobenes, verborgenes, unter dem Schutz eines Toten und eines fremden Namens."

„Ich wollte, du würdest es anders ne