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„Das glaube ich auch", sagte ich und fühlte die warme So

Der Ma

„Das glaube ich auch." Ich stand auf.

„Rühren Sie mich nicht an!" zischte er. „Sie werden verhaftet! Ich ziehe die Notbremse! Ich zeige Sie an! Sie sollten sowieso angezeigt werden, Sie Spion! Ich habe gehört, was Sie geredet haben!"

Das fehlte noch, dachte ich. „Die Schweiz ist ein freies Land", sagte ich. „Man verhaftet da nicht gleich auf Grand einer Denunziation. Sie scheinen drüben gut gelernt zu haben."

Ich nahm meinen Koffer und suchte mir ein anderes Abteil. Ich wollte den hysterischen Ma

So kam ich nach Zürich.

9

Die Musik setzte einen Augenblick aus. Man hörte aufgeregte Worte von der Tanzfläche. Gleich darauf setzte das Orchester stärker wieder ein, und eine Frau in einem kanariengelben Kleide und mit einer Kette falscher Diamanten im Haar bega

„Duellieren," sagte Schwarz verächtlich. „Warum duellieren sich die Helden nicht?"

„Sie kamen nach Zürich", erwiderte ich.

Er lächelte schwach. „Wollen wir hier weggehen?"

„Wohin?"

„Es gibt sicher noch einfache Kneipen, die die ganze Nacht offen sind. Dies ist hier ein Grab, in dem getanzt und Krieg gespielt wird."

Er zahlte und fragte den Kellner nach einem anderen Lokal. Der Ma

Wir traten vor der Tür in eine wunderbare Nacht. Die Sterne waren noch da, aber schon lagen Meer und Morgen am Horizont in einer ersten, blauen Umarmung; der Himmel war höher und der Geruch nach Salz und Blüten stärker geworden als früher. Es würde ein klarer Tag werden. Lissabon hat am Tage etwas naiv Theatralisches, das bezaubert und gefange

Wir standen einige Zeit und schwiegen. „So haben wir uns einmal das Leben gedacht, wie?" sagte Schwarz schließlich trübe. „Tausend Lichter und Straßen, die in die Unendlichkeit führen..."

Ich antwortete nicht. Für mich war das Leben das Schiff, das unten im Tejo lag, und es fuhr nicht in die Unendlichkeit — es fuhr nach Amerika. Ich hatte genug von Abenteuern; die Zeit hatte uns damit beworfen wie mit faulen Eiern. Das abenteuerlichste Abenteuer war ein gültiger Paß, ein Visum und eine Fahrkarte. Dem Wanderer wider Willen war das Alltägliche längst zur Phantasmagorie und das Abenteuer zur Plage geworden.

„Zürich erschien mir damals so wie Ihnen diese Stadt heute nacht", sagte Schwarz. „Dort bega





Er blieb stehen und starrte auf die schimmernde Stadt. „Ich möchte, daß diese Nacht in meiner Eri

Er wirkte fast wie ein Mondsüchtiger, während er auf der Treppe vor dem übermächtig andrängenden Morgen stand, eine armselige, vergessene Gestalt aus der Nacht; und er tat mir plötzlich entsetzlich leid. „Es ist wahr", sagte ich behutsam. „Wie kö

„Indem wir jeden Augenblick wissen, daß wir es nicht halten kö

Er blickte immer noch auf die Stadt hinab, in der ein Ta

Wir gingen weiter zum Hafen hinunter. „Herr", sagte er nach einiger Zeit. „Wer sind wir? Wer sind Sie, wer bin ich, wer sind die anderen, und wer sind die, die nicht mehr da sind? Was ist wirklich, das Spiegelbild oder der, der davorsteht? Der Lebende oder die Eri

Wir kamen zu einer Straße, die in langen Treppenstufen den Hügel herunterführte. Irgendeine Festlichkeit mußte hier am Tage vorher gefeiert worden sein. Girlanden, die schon welk wurden und nach Friedhof rochen, hingen über eisernen Stangen zwischen den Häusern, und Schnüre mit elektrischen Birnen waren gezogen, die von tulpenartigen, großen Lampen unterbrochen wurden. Hoch darüber, in Abständen von etwa zwanzig Metern, schwebten fünfeckige Sterne aus kleinen elektrischen Birnen. Wahrscheinlich war das alles für eine Prozession oder eines der vielen religiösen Feste errichtet worden. Jetzt stand es kahl und verbraucht im begi