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Ich dachte nach. Und schüttelte abermals den Kopf. »Das ist sehr naiv. Nein.«
»Oder unser»Freund«- das letzte Wort sprach Geser mit offenem Sarkasmus aus -»will uns in der Tat einen Hinweis geben. »
»Wozu?«, fragte ich.
»Den Brief hat er ja zu einem bestimmten Zweck abgeschickt«, eri
»Aber wer würde ihm de
»Einem Menschen würde man natürlich nicht glauben. Aber ein Anderer kö
Da hatte Geser natürlich Recht. Was mir jedoch nicht in den Kopf wollte: Wer würde so etwas tun? Und weshalb? Selbst der dümmste und fieseste Dunkle müsste sich im Klaren darüber sein, was er in Gang setzt, we
Dabei dürften die Menschen keine Schwierigkeiten haben, sowohl in den Dunklen wie auch in den Lichten die Hexen zu sehen. In allen, die Anlagen zum Anderen haben… Auch in Sweta. Auch in Nadjuschka.
»Wie ka
»Durch Vampire, Tiermenschen…«Geser breitete die Arme aus. »Das ist wohl ein Weg. Die Initiierung erfolgt da
»Nadjuschka…«, flüsterte ich. »Schließlich haben Sie doch auch Swetlanas Schicksalsbuch umgeschrieben!«
»Nein, Anton«, entgegnete Geser kopfschüttelnd. »Deiner Tochter war es bestimmt, als Große auf die Welt zu kommen. Wir haben nur für das richtige Vorzeichen gesorgt. Das Element des Zufalls ausgeschaltet…«
»Jegor«, eri
»Bei ihm haben wir bloß das Zeichen der Initiierung gelöscht. Wir haben ihm die Chance gegeben, noch einmal zu wählen«, bestätigte Geser. »Alle Interventionen, zu denen wir in der Lage sind, hängen mit der Wahl zwischen Licht und Dunkel zusammen, Anton. Aber zu wählen, ob wir ein Mensch oder ein Anderer sein wollen, ist uns nicht gegeben. Das ist niemandem auf dieser Welt gegeben.«
»Also geht es um Vampire«, sagte ich. »Nehmen wir an, bei den Dunklen ist mal wieder ein verliebter Vampir aufgetaucht…«
»Das ist möglich.«Geser breitete die Arme aus. »Da
»Und die Inquisition hat keinen bekommen?«
»Du begreifst immer schneller«, lachte Geser. »Die auch. Per Post. Aus dem Assol.«
Ganz offensichtlich spielte Geser auf etwas an. Ich dachte kurz nach und kam da
In Gesers Blick flackerte Enttäuschung auf. »Sieht ganz danach aus. Privat ka
Als ich mir einen Vampir vorstellte, der einem neureichen Russen seine Dienste anbot, musste ich lächeln. »Wollen Sie nicht mal ein bisschen richtiges Blut aus dem Volk saugen, mein lieber Herr?«Obwohl - es geht ja nicht ums Blut. Selbst der schwächste Vampir oder Tiermensch verfügt über Kraft. Sie brauchen keine Angst vor Krankheiten zu haben und leben sehr, sehr lange. Auch die Körperkräfte sollte man nicht vergessen. Ein Tiermensch steckt einen Karelin in die Tasche, poliert einem Tyson die Fresse. Und auch jener»Tiermagnetismus«selbst, jener»Ruf«, den sie vollendet beherrschen, ist nicht zu verachten. Ein Wink - und dir gehört jede Frau.
Natürlich haben sowohl Vampire wie auch Tiermenschen in der Realität mit etlichen Einschränkungen zu kämpfen. Die sogar noch gravierender sind als für Magier, ihre Unausgeglichenheit verlangt das. Aber ob das einem frisch gebackenen Vampir klar ist?
»Worüber lachst du?«, fragte Geser.
»Ich habe mir gerade ein Zeitungsinserat vorgestellt. Verwandle Sie in einen Vampir. Zuverlässig, einwandfrei, 100 Jahre Garantie. Preis nach Vereinbarung.«
»Ein kluger Gedanke.«Geser nickte. »Ich werde jemanden beauftragen, die Zeitungen und Websites auf entsprechende Anzeigen durchzukämmen.«
Ich starrte Geser an, verstand aber nicht, ob er sich einen Scherz erlaubte oder das völlig ernst meinte.
»Ich glaube nicht, dass wir es mit einer realen Gefahr zu tun haben«, sagte ich. »Vermutlich hat nur ein kreuzdämlicher Vampir beschlossen, sich etwas dazuzuverdienen. Er führt einem reichen Menschen ein paar Tricks vor und bietet ihm… äh… einen Biss an. »
»Beißen lassen, Glück abfassen«, stieß Geser ins gleiche Horn.
»Irgendjemand…«, fuhr ich munter fort, »… zum Beispiel die Frau des Ma
»Du Romantiker«, höhnte Geser missbilligend. »We
»Die Adresse der Inquisition!«, fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
»Diesmal liegst du richtig. Kö
Ich schwieg. Vorgeführt. Dabei hatte Geser nicht mal ein Geheimnis aus dem Brief an die Inquisition gemacht!
»Bei uns in der Wache ke
»Den Brief haben Sie abgeschickt. Oder Sebulon.«Geser schnaubte bloß. »Nimmt die Inquisition die Sache ernst?«, wollte ich wissen.
»Das ist noch gelinde ausgedrückt. Der Versuch, mit Initiierungen zu handeln, beunruhigt sie im Grunde nicht weiter. Ein normaler Fall für die Wachen, die denjenigen finden müssen, der den Großen Vertrag verletzt hat, ihn bestrafen und das Informationsleck stopfen sollen. Und da wir und die Dunklen gleichermaßen über diese Angelegenheit empört sind… Aber ein Brief an die Inquisition… das ist eine andre Frage. Bei ihnen arbeiten nicht viele, das weißt du selbst. We
»Ist der Brief ans Hauptbüro gegangen?«, hakte ich nach.
»Ja. Und we