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Im Augenblick, als ich die Adresse sah, schien es mir, als würde die trübe Birne in der Kabine hundertfach verstärkt. Ich blickte auf, so sehr hatte ich das Gefühl, ich stünde in tiefer Nacht in einem grell erleuchteten Glaskasten — oder aber ein Scheinwerfer sei von außen auf mich gerichtet. Der ganze Irrsi

Ich verließ die Kabine und ging durch die halbdunkle Halle. Die Schilder für „Kraft durch Freude" und die Reklamen für deutsche Kurorte drohten mit ihren blauen Himmeln und fröhlichen Menschen auf mich herab. Ein paar Züge mußten angekommen sein; ein Schwärm von Reisenden kam die Treppen herauf. Aus einer Gruppe löste sich ein SS-Ma

Ich lief nicht weg. Es ko

„Verzeihen Sie, haben Sie Feuer?" fragte er.

„Feuer?" wiederholte ich, und da

Ich griff in die Tasche und suchte.

„Wozu ein Streichholz?" sagte der SS-Ma

Ich hatte gar nicht gewußt, daß ich geraucht hatte. Jetzt hielt ich ihm meine Zigarette hin. Er hielt seine eigene an das glühende Ende und zog. „Was ist de

Es war eine französische Gauloise. Ich hatte einige Päckchen davon mitgenommen, als ich die Grenze überschritt. „Geschenkt von einem Freunde", erwiderte ich. „Französisches Kraut. Schwarzer Tabak. Er hat sie von der Reise mitgebracht. Mir sind sie auch zu stark."

Der SS-Ma

Schwarz lächelte schwach. „Als ich noch ein Mensch war, der das Recht hatte, seine Füße irgendwohin zu stellen, habe ich oft gezweifelt, we

Ein Kellner kam heran. „Wollen die Herren keine Gesellschaft?"

„Nein."

Er beugte sich tiefer zu mir herunter. „Wollen Sie nicht, bevor Sie ganz ablehnen, die beiden Damen an der Bar ansehen?"

Ich sah sie an. Eine von ihnen schien sehr gut gewachsen zu sein. Beide trugen enge Abendkleider. Die Gesichter ko

„Es sind Damen", erklärte der Kellner. „Die rechts ist eine deutsche Dame."

„Hat sie Sie hergeschickt?"

„Nein, mein Herr", erwiderte der Kellner mit einem hinreißend unschuldigen Lächeln. „Es war ein Gedanke von mir."

„Gut. Beerdigen Sie ihn. Bringen Sie uns lieber etwas zu essen."

„Was wollte er?" fragte Schwarz.

„Uns verkuppeln mit der Enkelin Mata Haris. Sie müssen ihm zuviel Trinkgeld gegeben haben."

„Ich habe noch nicht bezahlt. Sie glauben, es seien Spioni

„Vielleicht. Aber für die einzige Internationale der Welt: Geld."

„Deutsche?"

„Eine, sagt der Kellner."

„Glauben Sie, daß sie hier ist, Deutsche zurückzulocken?"

„Kaum."

Der Kellner brachte einen Teilet mit belegten Broten. Ich hatte sie bestellt, weil ich den Wein fühlte. Ich wollte klar bleiben. „Essen Sie nicht?" fragte ich Schwarz.

Er schüttelte abwesend den Kopf. „Ich hatte nicht daran gedacht, daß die Zigaretten mich hatten verraten kö

Ich mußte warten. Eine Frau mit einem großen Parteiabzeichen rief zwei Nummern nacheinander an und bellte Befehle. Die dritte Nummer antwortete nicht, und die Frau kam wütend und herrisch heraus.

Ich rief die Nummer meines Freundes an. Eine Frauenstimme antwortete. „Bitte, ka

„Ein Freund von Doktor Martens." Ich ko





„Ihren Namen bitte!" sagte die Frau.

„Ich bin ein Freund von Doktor Martens", erwiderte ich. „Bitte, melden Sie ihm das. In einer dringenden Angelegenheit."

„Bedaure", erwiderte die Frauenstimme. „We

„Sie müssen eine Ausnahme machen...", sagte ich. „Doktor Martens erwartet meinen Anruf."

„We

Ich dachte verzweifelt nach. Da

Ich stand auf dem grauen, windigen Bahnhof. Mein erster Versuch, einer, der mir sehr einfach erschienen war, war mißlungen, und ich wußte schon nicht mehr weiter. Vielleicht war es doch nötig, Helen direkt anzurufen und zu riskieren, daß jemand aus ihrer Familie mich an der Stimme erka

Ich tat es sofort. Dieselbe Frauenstimme war wieder am Apparat. „Hier ist Georg Jürgens", erklärte ich scharf. „Doktor Martens bitte."

„Sind Sie der Herr, der vorhin angerufen hat?"

„Hier ist Sturmba

„Ja", sagte die Frau. „Einen Augenblick! Gleich!"

Schwarz sah mich an. „Ke

Ich nickte. „Es braucht nicht einmal das Leben zu sein, auf das man wartet. Es ka

„Hier ist Doktor Martens, hörte ich endlich", sagte Schwarz. „Ich spürte wieder einen der Zustände, über die ich früher gelacht hätte. Meine Kehle war trocken.

„Rudolf, flüsterte ich schließlich.

„Wie bitte?"

„Rudolf, sagte ich. „Hier ist ein Verwandter von Helen Jürgens."

„Ich verstehe nicht. Ist dort nicht Sturmba

„Ich rufe für ihn an, Rudolf. Für Helen Jürgens. Verstehst du jetzt?"

„Ich verstehe durchaus nicht", sagte der Ma

„Ka

„Ich muß Sie doch bitten! Ich ke

„Old Shatterhand", sagte ich.

Mir war endlich eingefallen, wie wir uns als Jungen gena

„Wi

„Richtig", sagte er. Es war beka