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Ich wußte, daß ich nichts für den Verhafteten hätte tun kö

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Ich fuhr die Nacht durch und den folgenden Tag und kam ohne Schwierigkeiten nach Österreich. Die Zeitungen waren voll von Forderungen, Beteuerungen und den üblichen Meldungen von Grenzzwischenfällen, die stets Kriegen vorangehen und bei denen es sonderbar ist, daß immer die schwachen Nationen von den starken der Aggressivität beschuldigt werden. Ich sah Züge mit Truppen; aber die meisten Leute, mit denen ich sprach, glaubten nicht an den Krieg. Sie erwarteten, daß ein neues München jedesmal dem vorjährigen folgen würde und daß Europa viel zu schwach und dekadent sei, um einen Krieg mit Deutschland zu wagen. Es war ein scharfer Unterschied zu Frankreich, wo jeder wußte, daß der Krieg unausbleiblich war; aber der Bedrohte weiß ja immer mehr und weiß es früher als der Angreifer.

Ich kam nach Feldkirch und nahm ein Zimmer in einer kleinen Pension. Es war Sommer und die Zeit für Touristen; ich fiel nicht auf. Die beiden Koffer machten mich respektabel. Ich beschloß, sie im Stich zu lassen und nur so viel Gepäck mitzunehmen, wie mich nicht behinderte. Ich packte es in einen Rucksack, das war am unauffälligsten. Meine Zimmermiete zahlte ich auf eine Woche voraus.

Ich brach am nächsten Tag auf. Bis Mitternacht blieb ich in der Nähe der Grenze in einer Lichtung versteckt. Ich weiß noch, daß Mücken mich anfangs plagten und daß ich einen blauen Molch beobachtete, der im klaren Wasser eines Tümpels lebte. Er hatte einen Kamm und kam ab und zu hoch, um Luft zu schöpfen. Da

Ich schlief ein paar Stunden und machte mich da

Er mußte im Dunkeln seit langem gelauert haben. Meine Erklärung, daß ich ein harmloser Spaziergänger sei, beachtete er nicht. „Sie kö

Ich ging, niedergeschmettert, dumpf und nur in einer kleinen Ecke meines Gehirns sehr wach — wie ich entkommen kö

In der Zollstation öffnete er ein kleines Zimmer. „Gehen Sie hinein. Warten Sie hier."

„Wie lange?"

„Bis Sie vernommen werden."

„Kö





„Da

„Ich habe keine Sorge", sagte ich und legte meinen Rucksack ab. „Fangen wir also an."

„Wir fangen an, wa

„Morgen früh kommt der zuständige Beamte. Auf dem Sessel da kö

Ich sah mich in der Kammer um. Das Fenster war vergittert; die Tür kräftig und von außen verschlossen. Ich ko

„Was wollten Sie an der Grenze?" fragte er und bega

„Gebrauchte Hosen schmuggelt man nicht", erwiderte ich. „Gebrauchte Hemden auch nicht."

„Schön. Was wollten Sie da

Ich na

„Soso", erwiderte er. „Das werden wir ja alles feststellen. Ich hole Sie in einer Stunde ab. Wir gehen zusammen hin. Mal sehen, was Sie in den Koffern haben."

Es war ein langer Weg. Auch der Dicke war wachsam wie ein Schäferhund. Er schob sein Fahrrad neben sich her und rauchte. Endlich kamen wir an.

„Da ist er ja!" rief jemand aus dem Fenster der Pension. Gleich darauf stand die Wirtin vor mir. Sie war puterrot vor Aufregung. „Mein Gott, wir dachten schon, es wäre Ihnen etwas zugestoßen! Wo waren Sie de

Die Frau hatte am Morgen mein unaufgedecktes Bett entdeckt und geglaubt, ich sei ermordet worden. Angeblich triebe sich jemand in der Gegend herum, der schon ein paar Raubüberfälle auf dem Gewissen hatte. Sie habe deshalb die Polizei geholt. Der Polizist kam hinter ihr aus dem Hause. Er glich dem Jäger. „Ich habe mich verirrt", sagte ich, so ruhig ich ko

Die Wirtin tat es. Der Zollbeamte erklärte sich bereits für befriedigt; aber der Polizist hatte aufgemerkt. „Woher kommen Sie?" fragte er. „Von der Grenze? Haben Sie Papiere? Wer sind Sie?"

Mir fehlte einen Augenblick der Atem. Das Geld von Helen steckte in meiner Brusttasche; we

Ich na