Добавить в цитаты Настройки чтения

Страница 12 из 57

„We

Ich lächelte. „Wir werden sehen. Ich muß jetzt aufhören..."

„Ja, natürlich", sagte er eilig. „Verzeih. Alles Glück, Josef. Wirklich!" „Danke, Rudolf."

Ich trat aus der stickigen Kabine. Ein Windstoß faßte mich und riß mir fast den Hut vom Kopf. Helen kam rasch heran. „Komm nach Hause! Du hast mich mit deiner Vorsicht angesteckt. Es ist plötzlich, als ob hier hundert Augen aus der Dunkelheit starrten." „Hast du noch dasselbe Mädchen?" „Lena? Nein, sie spionierte für meinen Bruder. Er wollte wissen, ob du mir schriebest. Oder ich dir." „Und das jetzige?"

„Sie ist dumm und gleichgültig. Ich ka

„Du hast sie noch nicht weggeschickt?"

Sie lächelte und war plötzlich sehr schön. „Ich mußte doch erst sehen, ob du wirklich hier wärest."

„Du mußt sie wegschicken, ehe ich komme", sagte ich. „Sie darf uns nicht sehen. Kö

„Wohin?"

Ja, wohin? — Helen lachte plötzlich. „Da stehen wir wie Halbwüchsige, die sich heimlich treffen müssen, weil ihre Eltern sie noch für zu jung halten! Wohin kö

Sie hatte recht. Es waren die kleinen Tatsachen, die ich nicht vorausgesehen hatte — man sieht sie nie voraus.

„Ja", sagte ich. „Wir stehen da wie Halbwüchsige. Als wären wir in unsere Jugend zurückgeworfen."

Ich blickte sie an. Sie war neunundzwanzig Jahre alt; aber sie wirkte so, wie ich sie früher geka

Sie antwortete nicht. Ihr braunes Haar glänzte im Licht der Laterne. „Ich werde vorausgehen und das Mädchen wegschicken", sagte sie. „Aber ich hasse es, dich allein auf der Straße zu lassen. Du kö

„Da, wo du mich gefunden hast. In einer Kirche. Ich ka

„Komm in einer halben Stunde", flüsterte sie. „Eri

„Ja", sagte ich.

„We

Ich mußte an Martens und meine Jugend denken, we

„Gut", sagte ich und wollte gehen.

„Wohin gehst du?"





„Ich will sehen, ob die Marienkirche noch offen ist. Soweit ich mich eri

„Laß das!" sagte sie. „Es ist schlimm genug, daß ich dich allein lassen muß."

„Helen", erwiderte ich. „Ich habe gelernt, auf mich aufzupassen."

Sie schüttelte den Kopf. Ihr Gesicht verlor plötzlich jeden Versuch zur Tapferkeit. „Nicht genug", sagte sie. „Nicht genug. Was tue ich, we

„Du ka

„Ja".

Ich berührte ihre Schulter. „Helen", sagte ich. „Alles wird gut gehen."

Sie nickte. „Ich bringe dich zur Marienkirche. Ich will wissen, daß du sicher hinkommst."

Wir gingen schweigend hin. Es war nicht weit. Helen verließ mich, ohne ein Wort zu sagen. Ich sah ihr nach, während sie über den alten Marktplatz ging. Sie ging rasch und blickte sich nicht um.

Ich blieb im Schatten des Portals stehen. Rechts lag das Rathaus im Schatten; nur auf den steinernen Gesichtern der alten Skulpturen schimmerte ein Streifen Mondlicht. Auf der Freitreppe davor war das Ende des Dreißigjährigen Krieges im Jahre 1648 verkündet worden; ebenso der Begi

Ich versuchte nicht, in die Kirche zu gehen. Es war mir auf einmal zuwider, mich zu verstecken. Ich wollte zwar nicht unvorsichtig werden; aber seit ich Helen gesehen hatte, wollte ich nicht mehr ohne Not ein gehetztes Tier sein.

Ich ging weiter, um nicht aufzufallen. Die Stadt, die vorher gefährlich, beka

Ich stand sehr still und war völlig entspa

Ich atmete, und mir war, als atme ich im selben Rhythmus wie das Wasser. Für einen Augenblick, der ohne Zeit war, war mir sogar, als wäre ich ein Teil der Brücke und das Wasser flösse wie mein Atem und mit ihm durch mich hindurch. Es schien mir selbstverständlich, und ich wunderte mich nicht. Ich dachte nicht; auch meine Gedanken waren so unbewußt geworden wie mein Atem und das Wasser.

Ein abgeschirmtes Licht wanderte rasch durch die schwarze Allee der Linden zu meiner Linken. Meine Augen folgten ihm, und da

Das wandernde Licht erlosch, und gleichzeitig wurden die Fenster hinter mir dunkel. Das Wasser lag eine Minute schwarz und teerig da, da