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»Schaut, schaut, wen haben wir de
Crabbe und Goyle kicherten wie Kobolde.
»Hab gehört, dein Vater ist diesen Sommer endlich zu etwas Gold gekommen, Weasley«, sagte Malfoy.»Ist deine Mutter an dem Schock gestorben?«
Ron stand so schnell auf, daß er Krummbeins Korb zu Boden stieß. Professor Lupin ließ einen Schnarcher vernehmen.
»Wer ist das de
»Ein neuer Lehrer«, sagte Harry, der ebenfalls aufgestanden war, um Ron im Falle eines Falles im Zaum zu halten.»Was wolltest du gerade sagen, Malfoy?«
Malfoys blasse Augen verengten sich; er war nicht der Dummkopf, der vor der Nase eines Lehrers Streit anfangen würde.
»Los, kommt«, murmelte er widerwillig Crabbe und Goyle zu und sie verschwanden.
Harry und Ron setzten sich wieder; Ron rieb sich die Handknöchel.
»Dieses Jahr laß ich mir von Malfoy nichts mehr bieten«, sagte er zornig,»und das meine ich ernst. We
Ron fuchtelte heftig mit den Armen herum.
»Ron«, zischte Hermine und deutete auf Professor Lupin,»sei vorsichtig -«
Doch Professor Lupin schlief seelenruhig.
Der Zug fuhr weiter nach Norden und der Regen wurde stärker; die Fenster hatten ein undurchdringliches, schimmerndes Grau angenommen, das sich allmählich verdunkelte, bis schließlich die Laternen in den Gängen und über den Gepäcknetzen aufflackerten. Der Zug ratterte dahin, der Regen trommelte gegen die Fenster, der Wind heulte, doch Professor Lupin schlief weiter.
»Wir müssen doch bald da sein«, sagte Ron und lehnte sich an Professor Lupin vorbei zum inzwischen fast schwarzen Fenster.
Und wie zur Bestätigung seiner Worte bega
»Endlich«, sagte Ron, stand auf und ging mit einem vorsichtigen Blick auf Professor Lupins Beine zum Fenster, um hinauszusehen.»Ich verhungere noch. Was ich jetzt brauche, ist das Festessen…«
Hermine sah auf die Uhr.»Eigentlich kö
»Und warum halten wir da
Der Zug bremste allmählich ab. Nun, da der Lärm der Kolben sich abschwächte, schlugen Wind und Regen lauter de
Harry, der an der Tür saß, erhob sich und warf einen Blick auf den Gang. Entlang des ganzen Wagens lugten neugierige Köpfe aus den Abteilen.
Mit einem Ruck kam der Zug zum Stillstand und fernes Poltern und Krachen sagte ihnen, daß Koffer aus den Gepäcknetzen gefallen waren. Da
»Was ist da los?«, ertönte Rons Stimme hinter Harry.
»Autsch!«, keuchte Hermine.»Ron, das war mein Fuß!«
Harry tastete sich zurück zu seinem Sitz.
»Glaubst du, wir haben eine Pa
»Keine Ahnung…«
Es gab ein quietschendes Geräusch und Harry sah die verschwommene schwarze Gestalt Rons das Fenster wischen, um hinauszuschauen.
»Da draußen bewegt sich was«, sagte Ron,»ich glaube, es steigen Leute ein…«
Plötzlich ging die Abteiltür auf, jemand stieß schmerzhaft gegen Harrys Beine und stürzte zu Boden.
»Verzeihung, wißt ihr, was da los ist? Autsch, tut mir Leid -«
»Hallo, Neville«, sagte Harry. Er tastete in der Dunkelheit umher und zog Neville an seinem Umhang auf die Beine.
»Harry? Bist du das? Was ist eigentlich los?«
»Keine Ahnung – setz dich -«
Darauf folgte ein lautes Fauchen und ein Schmerzensschrei; Neville hatte versucht sich auf Krummbein niederzulassen.
»Ich geh jetzt nach vorn und frag den Zugführer, was hier vor sich geht«, ließ Hermine vernehmen. Harry spürte sie an sich vorbeigehen, hörte die Tür aufgleiten und da
»Wer ist das?«
»Wer ist das?«
»Gi
»Hermine?«
»Was tust du hier?«
»Ich suche Ron.«
»Komm rein und setz dich hin.«
»Nicht hier!«, sagte Harry rasch.
»Autsch!«, sagte Neville.
»Ruhe!«, sagte plötzlich eine heisere Stimme.
Professor Lupin schien endlich aufgewacht zu sein. Harry ko
Sie hörten ein leises Knistern, und ein flackerndes Licht erleuchtete das Abteil. Professor Lupin schien eine Hand voll Flammen zu tragen. Sie beleuchteten sein müdes graues Gesicht, doch seine Augen glänzten wachsam und voll Argwohn.
»Bleibt, wo ihr seid«, sagte er mit seiner heiseren Stimme und erhob sich langsam, die Hand mit den Flammen vor sich ausgestreckt.
Doch die Tür glitt auf, bevor Lupin sie erreichte.
Am Eingang, erhellt von den flackernden Flammen in Lupins Hand, stand eine vermummte Gestalt, die bis zur Decke ragte. Das Gesicht war unter einer Kapuze vollständig verborgen. Harrys Blick schoß nach unten, und was er da sah, ließ seinen Magen zusammenkrampfen. Eine Hand lugte unter dem Umhang hervor und es war eine glitzernd graue, schleimige Hand, wie die eines Toten, der zu lange im Wasser gelegen hatte…
Doch er sah sie nur für den Bruchteil einer Sekunde. Als ob das Wesen unter dem Umhang Harrys Blick gespürt hätte, zog es die Hand rasch unter die Falten des schwarzen Umhangs zurück.
Und da
Eine bittere Kälte legte sich über sie. Harry spürte seinen Atem in der Brust stocken. Die Kälte drang ihm unter die Haut. Sie drang in seine Brust, ins I
Harrys Augäpfel drehten sich nach i
Und da
»Harry! Harry! Alles in Ordnung?«
Jemand gab ihm eine Ohrfeige.
»W-was?«
Harry öffnete die Augen; über ihm bra
Ron und Hermine hievten ihn zurück auf seinen Platz.
»Geht's wieder?«, fragte Ron nervös.
»Ja«, sagte Harry und warf rasch einen Blick zur Tür. Die vermummte Kreatur war verschwunden.»Was ist passiert? Wo ist dieses – dieses Wesen? Wer hat geschrien?«
»Kein Mensch hat geschrien«, sagte Ron, jetzt noch nervöser.
Harry sah sich in dem hell erleuchteten Abteil um. Gi
»Aber ich hab Schreie gehört.«
Ein lautes Knacken ließ sie alle zusammenfahren. Professor Lupin brach einen gewaltigen Riegel Schokolade in Stücke.
»Hier«, sagte er zu Harry und reichte ihm ein besonders großes Stück.»Iß. Da
Harry nahm die Schokolade, aß sie jedoch nicht.
»Was war das für ein Wesen?«, fragte er Lupin.
»Ein Dementor«, sagte Lupin, während er die Schokolade an die andern verteilte.»Einer der Dementoren von Askaban.«
Alle starrten ihn an. Professor Lupin knüllte das leere Schokoladenpapier zusammen und steckte es in die Tasche.
»Iß«, sagte er noch einmal.»Das hilft. Entschuldigt mich, ich muß mit dem Zugführer sprechen -«
Er ging an Harry vorbei und verschwand im Gang.