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»Welches Fach der wohl gibt?«, sagte Ron und musterte stirnrunzelnd Professor Lupins bleiches Profil.
»Das ist doch klar«, flüsterte Hermine,»es gibt nur eine freie Stelle, oder? Verteidigung gegen die dunklen Künste.«
Harry, Ron und Hermine hatten schon zwei Lehrer in diesem Fach gehabt, und beide hatten es nur ein Jahr lang durchgehalten. Gerüchten zufolge brachte diese Stelle kein Glück.
»Ich hoffe, er schafft es«, sagte Ron zweifelnd.»Sieht eher aus, als ob ein guter Zauber ihn erledigen würde, oder? Jedenfalls…«, er wandte sich Harry zu,»was wolltest du uns sagen?«
Harry erzählte die ganze Geschichte von dem Streit zwischen Mr und Mrs Weasley und der Warnung, die er soeben von Mr Weasley erhalten hatte. Als er fertig war, schien Ron wie vom Do
»Sirius Black ist tatsächlich ausgebrochen, um dich zu jagen? Oh, Harry… du mußt wirklich ganz, ganz vorsichtig sein. Such bloß keinen Ärger, Harry…«
»Ich suche keinen Ärger«, sagte Harry gereizt.»Meist findet der Ärger mich.«
»Harry müßte doch eine schöne Dumpfbacke sein, we
Die Neuigkeit erschütterte sie Mehr, als Harry erwartet Hatte. Beide schienen größere Angst vor Black zu haben als er.
»Keiner weiß, wie er aus Askaban entkommen ko
»Aber sie werden ihn doch fassen, nicht wahr?«, sagte Hermine nachdrücklich.»Ich meine, die Muggel suchen ihn doch auch alle…«
»Was ist das für ein Geräusch?«, sagte Ron plötzlich.
Von irgendwoher kam ein leises, blechernes Pfeifen. Sie sahen sich im Abteil um.
»Es kommt aus deinem Koffer, Harry«, sagte Ron. Er stand auf und zog den Koffer aus der Gepäckablage. Einen Augenblick später hatte er das Taschenspickoskop zwischen Harrys Umhängen herausgezogen. Rasend schnell und hell aufleuchtend drehte es sich auf Rons Handfläche.
»Ist das ein Spickoskop?«, fragte Hermine neugierig und stand auf, um es näher in Augenschein zu nehmen.
»Ja… allerdings ein ziemlich billiges«, sagte Ron.»Seit ich es Errol ans Bein gebunden hab, um es Harry zu schicken, spi
»Hast du damals irgendwas Komisches gemacht?«, sagte Hermine mit forschendem Blick.
»Nein! Nun ja… ich hätte eigentlich nicht Errol nehmen sollen, du weißt doch, daß er nicht fit ist für lange Flüge… aber wie sollte ich Harry das Geschenk de
»Steck es zurück in den Koffer«, mahnte Harry, als das Spickoskop anfing, durchdringend zu pfeifen,»oder er wacht noch auf.«
Er nickte zu Professor Lupin hinüber. Ron stopfte das Spickoskop in ein besonders fürchterliches Paar von Onkel Vernons alten Socken, was das Pfeifen abwürgte, da
»Wir kö
»Weißt du viel über Hogsmeade?«, fragte Hermine interessiert.»Ich hab gelesen, es ist der einzige Ort in England, wo kein einziger Muggel lebt.«
»Ja, ich glaub schon«, sagte Ron gleichgültig,»aber das ist nicht der Grund, weshalb ich dort hinmöchte. Ich will einfach mal in den Honigtopf!«
»Was ist das?«, wollte Hermine wissen.
»Der Süßigkeitenladen«, sagte Ron und ein träumerischer Ausdruck trat auf sein Gesicht,»wo sie alles haben – Pfefferkekse – die lassen dir den Mund rauchen – und große pralle Schokokugeln, gefüllt mit Erdbeermousse und Schlagsahne und ganz tolle Zuckerfederhalter, die ka
»Aber Hogsmeade ist doch auch sonst ganz interessant, oder?«, bohrte Hermine wißbegierig nach.»In Historische Stätten der Zauberei heißt es, das Wirtshaus sei das Hauptquartier des berüchtigten Koboldaufstands von 1612 gewesen und die Heulende Hütte soll das am übelsten spukende Gebäude im ganzen Land sein -«
»- und dicke Brausekugeln, du hebst vom Boden ab, we
Hermine wandte sich Harry zu.
»Wär es nicht schön, mal ein wenig aus der Schule rauszukommen und Hogsmeade zu erkunden?«
»Sicher«, brummte Harry.»Ihr müßt mir da
»Was soll das heißen?«, sagte Ron.
»Ich ka
Ron war entsetzt.
»Du darfst nicht mitkommen? Aber kommt nicht in Frage, McGonagall oder sonst jemand wird es schon erlauben -«
Harry lachte hohl. Professor McGonagall, die das Haus Gryffindor leitete, war sehr streng.
»Oder wir fragen Fred und George, die ke
»Ron!«, sagte Hermine in schneidendem Ton.»Ich glaube nicht, daß Harry sich aus der Schule schleichen sollte, we
»ja, das wird McGonagall sicher auch sagen, we
»Aber we
»Ach Ron, red keinen Stuß«, fuhr ihn Hermine an.»Black hat mitten auf einer belebten Straße ein Dutzend Leute umgebracht, glaubst du wirklich, er wird sich davon abhalten lassen, Harry anzugreifen, nur weil wir dabei sind?«
Während sie sprach, nestelte sie an den Spa
»Laß bloß dieses Tier nicht raus!«, sagte Ron. Doch zu spät; leichtfüßig hüpfte Krummbein aus dem Korb, streckte sich, gähnte und sprang auf Rons Knie; das Knäuel in Rons Brusttasche zitterte und wütend schob er Krummbein beiseite.
»Hau ab!«
»Ron, nicht!«, sagte Hermine zornig.
Ron wollte gerade zurückfauchen, als sich Professor Lupin regte. Geba
Der Hogwarts-Express fuhr stetig nordwärts und die Landschaft vor dem Fenster wurde wilder und düsterer und die Wolken am Himmel verdichteten sich. Vor der Abteiltür ra
Um eins schob die plumpe Hexe mit dem Imbißwagen die Tür auf.
»Meint ihr, wir sollten ihn aufwecken?«, fragte Ron verlegen und nickte zu Professor Lupin hinüber.»Sieht aus, als kö
Hermine näherte sich vorsichtig dem Professor.
»Ähm – Professor?«, sagte sie.»Verzeihung – Professor?«
Er rührte sich nicht.
»Schon gut, Mädchen«, sagte die Hexe und reichte Harry einen mächtigen Stapel Kesselkuchen,»we
»Ich hoffe doch, daß er schläft?«, sagte Ron leise, als die Hexe die Abteiltür zugeschoben hatte.»Ich meine – er ist nicht tot, oder?«
»Nein, nein, er atmet«, flüsterte Hermine und nahm das Stück Kesselkuchen, das Harry ihr reichte.
Professor Lupin mochte keine angenehme Gesellschaft sein, doch daß er in ihrem Abteil war, hatte seine nützlichen Seiten. Am späten Nachmittag, gerade als es zu regnen bego
Draco Malfoy und Harry waren verfeindet, seit sie sich auf ihrer ersten Zugreise nach Hogwarts getroffen hatten. Malfoy mit seinem blassen, spitzen und blasierten Gesicht war im Haus Slytherin; er war Sucher in der Quidditch-Ma