Добавить в цитаты Настройки чтения

Страница 3 из 23

Sie цffnete die Nachttischschublade. Es stimmte, da war wirklich noch eine Tafel Schokolade. Sie lieЯ sich wieder auf das Bett fallen und wickelte mit behutsa­men Bewegungen die Schokolade aus dem Silberpapier. Es war ein Glьck, dass ihr Zimmer nach Osten lag. Die Schokolade war weich, aber nicht geschmolzen. Sie brach einen Riegel ab, teilte ihn noch einmal und schob sich die beiden Stьckchen m den Mund. Zartbit­ter! Zart-zдrtlich, bitter-bitterlich. Zдrtlich streicheln, bitterlich weinen. Eva steckte schnell noch ein Stьck in den Mund und streckte sich aus. Die Arme unter dem Nacken verschrдnkt, das rechte Knie angezogen und den linken Unterschenkel quer darьber gelegt, lag sie da und betrachtete ihren nackten linken FuЯ. Wie zier­lich er doch war im Vergleich zu ihren unfцrmigen Waden und Oberschenkeln. Sie lieЯ den FuЯ leicht auf- und abwippen und bewunderte die Form der Ze­he

Ihre Mutter hatte dicke Ballen an den FьЯen, breite PlattfьЯe hatte sie, richtig hдssliche FьЯe, mit nach der Mitte eingebogenen Zehen. Eva ekelte sich vor den Fь­Яen ihrer Mutter, vor allem im Sommer, we

Beulen seitlich zwischen den schmalen Lederriemchen herausquollen.

Eva griff wieder nach der Schokolade. Leonard Co­hen sang: »She was takmg her body so brave und so free, if I am to remember, it's a fine memory.« Auto­matisch ьbersetzte sie in Gedanken: Sie trug ihren Kцrper so tapfer und frei, we

Der Geschmack der Schokolade wurde bitter in ih­rem Mund. Nicht zartbitter, sondern unangenehm bit­ter. Herb. Bre

»Du bist wirklich zu dick«, hatte die Mutter neulich wieder gesagt. »We

Der Vater hatte gegrinst. »Lass nur«, hatte er gesagt, »es gibt Mд

Eva war rot geworden und aufgestanden.

»Aber Fritz«, hatte die Mutter gesagt, »mach doch nicht immer solche Bemerkungen vor dem Kind.«

Das »Kind« hatte wьtend die Tьr hinter sich zuge­knallt.

Die Mutter war ihr in das Zimmer nachgekommen. »Sei doch nicht immer so empfindlich, Eva. Der Vater meint das doch nicht so.«

Aber Eva hatte ihr nicht geantwortet. Sie hatte wort­los und demonstrativ ihre Schulsachen auf dem Schreibtisch ausgebreitet. Die Mutter hatte noch eine Weile unschlьssig an der Tьr herumgestanden und war da

Sie machte den Kassettenrecorder aus. Leonard Co-hens Stimme verstummte.

Eva war unruhig. Sie stand unschlьssig in ihrem Zimmer und blickte sich um. Lesen? Nein. Aufgaben machen? Nein. Klavier spielen? Nein. Was blieb ei­gentlich noch? Spazieren gehen. Bei der Hitze! Viel­leicht doch noch schwimmen? Das war bei diesem Wetter keine schlechte Idee. Trotzdem war sie noch unentschlossen. Einerseits war das Wasser schon ver­lockend, aber andrerseits genierte sie sich immer im Badeanzug. Einen Bikini trug sie nie.

Im Mai hatte sie sich einen Badeanzug gekauft, einen

ganz teuren. Vater hatte eine Gehaltserhцhung bekom­men. Vergnьgt hatte er seine Brieftasche herausgezo­gen, schweinsledern, naturfarben, ein Weihnachtsge­schenk von der Oma, und Eva einen Hunderter in die Hand gedrьckt. »Da, kauf dir was Schцnes.«

»Einen Badeanzug«, hatte die Mutter gesagt. »Du brauchtest einen Badeanzug.«

Eva stand am nдchsten Tag in der Kabine, ganz dicht vor dem Spiegel, und hдtte am liebsten vor Verzweif­lung geheult. She was taking her body so brave and so free. Eva hatte Angst gehabt, die Verkдuferin kц

»Passt Ihnen der Anzug oder soll ich ihn eine Num­mer grцЯer bringen?«

Es war eine peinliche Eri

»ScheiЯe«, sagte sie laut in ihr Zimmer.

Sie packte ihr Badezeug und lieЯ die Tьr hinter sich ins Schloss fallen. TьrenschmeiЯen, das tat sie gern, das war eigentlich das Einzige, das sie tat, we

Als Eva aus dem Haus trat, schlug ihr die Hitze entge­gen, flimmerte ьber den Asphalt der StraЯe und bra





Die Parkbдnke waren ziemlich leer um diese Zeit. Sie kam an den Bьschen vorbei, hinter denen sie ihren Heringssalat gegessen hatte. Sie betrachtete den Kies auf dem Weg. Er war gelblich braun und auch ihre nackten Zehen waren schon von einer gelblich braunen Staubschicht ьberzogen. Da rempelte sie mit jemand zusammen, stolperte und fiel.

»Hoppla!«, hцrte sie. »Hast du dir wehgetan?«

Sie hob den Kopf. Vor ihr stand ein Junge, vielleicht in ihrem Alter, und streckte ihr die Hand entgegen. Verblьfft griff sie danach und lieЯ sich von ihm beim Aufstehen helfen. Da

»Danke.«

Ihr Knie war aufgeschьrft und bra

»Komm«, sagte der Junge. »Wir gehen rьber zum Bru

Eva schaute auf den Boden. Sie nickte. Der Junge lachte. »Na los, komm schon.« Er nahm ihre Hand und sie humpelte neben ihm her zum Bru

»Ich heiЯe Michel. Eigentlich Michael, aber alle sa­gen Michel zu mir. Und du?«

»Eva.« Sie schaute ihn von der Seite an. Er gefiel ihr.

»Eva.« Er dehnte das »e« ganz lang und grinste.

Sie war durcheinander und das Grinsen des Jungen machte sie bцse. »Da gibt es nichts zu lachen«, fauchte sie. »Ich weiЯ selbst, wie komisch das ist, we

»Du spi

Aber er ging nicht.

Da

»Zu Hause solltest du dir ein Pflaster draufmachen.«

Sie nickte.

Michel stakte frцhlich im Bru

»Und kostet nichts«, sagte Michel.

Eva stampfte ins Wasser, dass es hoch aufspritzte. Sie bьckte sich und sprengte sich Wasser in das erhitzte Gesicht. Da

»We

Eva nestelte an ihrer Rocktasche und hielt ihm ein Fьnfmarkstьck hin. »Bitte, lade mich ein.« Sie wurde rot.

Michel lachte wieder. Er hatte ein schцnes Lachen. »Du bist ein komisches Mдdchen.« Er nahm das Geld und einen Augenblick lang berьhrten sich ihre Hдnde.