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Am 21. September, nachmittags um zwei Uhr, hatten sie Sego passiert. Laut Stus Straßenkarte war die nächste größere Stadt Green River. Danach kamen lange, lange Zeit keine Städte mehr. Da

»Eigentlich«, sagte Larry zu Glen, »mache ich mir um Nahrung viel weniger Sorgen als um Wasser. Fast jeder, der unterwegs ist, hat irgend etwas zu essen im Auto, Erdnüsse oder Trockenfeigen oder etwas von dieser Art.« Glen lächelte. »Vielleicht gießt der Herr seinen Segen auf uns herab.« Larry schaute zum wolkenlosen Himmel hinauf und verzog das Gesicht bei dem Gedanken.

»Manchmal glaube ich, daß Mutter Abagail zum Schluß nicht mehr ganz normal war.«

»Vielleicht hast du recht«, sagte Glen freundlich. »We

»Die Wege Gottes«, sagte Larry. »Ich weiß. Wir sehen nur wie in einem dunklen Spiegel. Mir erscheint dieser Spiegel ziemlich dunkel. Warum wir die ganze Strecke laufen, wo wir unser Ziel mit einem Wagen in einer Woche erreicht hätten, übersteigt meinen Horizont. Aber we

»Was wir tun, hat alle möglichen historischen Präzedenzfälle«, sagte Glen. »Außerdem sehe ich für diesen Spaziergang völlig vernünftige psychologische und soziologische Gründe. Ich weiß nicht, ob es Gottes Gründe sind oder nicht, aber mir erscheinen sie si

»Welche Gründe zum Beispiel?« Stu und Ralph waren zu ihnen getreten, um es auch zu hören.

»Es hat verschiedene Indianerstämme gegeben, bei denen >Visionen zu haben< zum Ma

»Glaubst du, daß Mutter Abagail uns in die Wüste geschickt hat, damit wir hier Visionen haben?« fragte Ralph.

»Vielleicht, um durch einen Reinigungsprozeß Kraft und Frömmigkeit zu erlangen«, sagte Glen. »Ihr müßt wissen, daß es hier symbolisch darum geht, Dingeabzuwerfen. Es ist eine Art Magie. We

Larry schüttelte langsam den Kopf. »Das ist mir zu hoch.«

»Stellt euch doch einmal einen intelligenten Menschen aus der Zeit vor der Seuche vor. Schlag ihm das Fernsehgerät kaputt. Was tut er da

»Er liest ein Buch«, sagte Ralph.

»Er besucht seine Freunde«, sagte Stu.

»Er beschäftigt sich mit seiner Stereo-Anlage«, sagte Larry und grinste.

»Genau. Irgend etwas in dieser Richtung«, sagte Glen. »Aber er wird auch sein Fernsehgerät vermissen. Wo das Fernsehgerät früher war, ist jetzt ein Loch in seinem Leben. Immer noch denkt er: Um neun Uhr trinke ich ein paar Flaschen Bier und sehe mir in der Glotze die Boston Red Sox an.Und we

»Stimmt schon«, sagte Ralph. »Als unser Fernsehgerät mal zwei Wochen lang kaputt war, hatte ich keine Ruhe, bis es wiederkam.«

»We





»Aber was hat das alles zu bedeuten?« fragte Ralph. »Was soll das ganze Geschwätz?«

»We

»Ja, an Mutter«, sagte Ralph.

»Jetzt stell dir mal vor, du wärst eine Batterie. Du bist nämlich in Wirklichkeit eine. Dein Gehirn funktioniert auf der Basis chemisch umgewandelter elektrischer Ströme. Übrigens funktionieren deine Muskeln ähnlich - eine Acetylcholin gena

Alle hörten aufmerksam zu.

»Ob man fernsieht, Bücher liest, sich mit Freunden unterhält oder ein gutes Essen zu sich nimmt... alles geht von dieser Batterie aus. Ein normales Leben - wenigstens in dem, was früher die westliche Zivilisation war - glich der Fahrt in einem Wagen mit elektrisch verstellbaren Fenstern und Sitzen, mit Servobremsen und Servolenkung und wie alle diese schönen Dinge heißen. Aber je mehr von diesen schönen Dingen man hat, um so weniger ka

»Ja«, sagte Ralph. »Selbst eine große Delco-Batterie wird nie überladen, we

»Okay. Wir haben uns also sozusagen des Zubehörs entledigt, um unsere Batterien zu entlasten. Jetzt werden wir wieder aufgeladen.«

»We

»Ja«, stimmte Glen zu. »Und so ist es auch bei den Menschen. Man wirft die Dinge ab, bis nichts mehr da ist. Die Bibel berichtet uns von Jesaja und Hiob und den anderen, aber sie sagt nicht, wie viele Propheten geistesgestört aus der Wildnis zurückgekehrt sind, weil sie Visionen hatten. Es muß einige gegeben haben. Aber ich habe einen gesunden Respekt vor menschlicher Intelligenz und der menschlichen Psyche, we

»Laß mich aus dem Spiel, Platte«, knurrte Stu.

»Wie dem auch sei, die Kapazität des menschlichen Verstands ist weitaus größer als die der größten Delco-Batterie. Er läßt sich fast unendlich stark aufladen. In einigen Fällen vielleicht noch darüber hinaus.«

Schweigend gingen sie eine Weile nebeneinander her und dachten darüber nach.

»Verändern wir uns?« fragte Stu leise.