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»Egal, was warum geschehen ist«, hatte Lindsey gesagt. »Casafloras Karte ist mit der Mariposa gesunken. Was mit Ihnen geschieht, Miller, das besprechen wir, we

Lindseys und Parkers Mission war erfüllt. Sie waren losgefahren, um Casaflora und die Karte zu vernichten, ehe sie den Deutschen in die Hände fiel. Casaflora war tot und die Karte lag auf dem Grund des Pazifiks. Natürlich hatte es auch sie berührt, dass zwei Kinder mit ihr im Pazifik versunken waren. Aber immerhin hatte der Junge sich geweigert, Casaflora die Karte auszuhändigen. Vielleicht, dachte Lindsey, war er weniger Kind gewesen, als man gemeinhin von einem Dreizehnjährigen dachte. Vielleicht hatte er geglaubt, er kö

Jetzt verstand Ben, was Parker durch das Megafon rief: »Wir kehren um! Wir fahren zurück zur Isla Maldita! Wir haben einen Funkspruch erhalten. Ein Flieger hat am Strand der Insel jemanden gesehen! Einen Menschen!«

Ben sah, wie ein neues Licht in Fernandez’ Augen zu leuchten bega

»Sie sind am Leben«, sagte er.

Auf der Roosevelt ließ Parker das Megafon sinken.

»Er macht sich Hoffnungen«, sagte er zu Waterweg, der neben ihm stand. »Aber ich denke nicht, dass es die Kinder sind, die wir auf der Insel finden werden. Gott, ich wünschte, er würde nicht hoffen. Es gibt nichts Schlimmeres als enttäuschte Hoffnungen.«

»Doch«, erwiderte Waterweg. »Es gibt etwas Schlimmeres. Gehasst zu werden, weil jemand nicht begriffen hat, auf welcher Seite man steht. Marit ist am Leben. Sie muss am Leben sein. Ich muss ihr endlich so vieles erklären. Worauf warten wir? Kehren wir um.«

Alles in dem kleinen Haus war ein wenig schief und provisorisch. Aber Marit ko

»Vielleicht sollten wir am Anfang Folgendes klarstellen«, sagte Papa. »Keiner von uns ist tot.«

Alle nickten.

»Meine Maschine ist wirklich 1941 abgeschossen worden«, fuhr Papa fort. »Nahe der Grenze, auf französischer Seite. Aber ich habe den Absturz überlebt. Ein Bauer hat mich aus den schwelenden Trümmern des Flugzeugs gezogen, kurz bevor der Tank explodiert ist. Die Leute in seinem Dorf haben mich gepflegt. Sie sagten, ich solle bleiben, bis der Krieg vorüber wäre. Ich sagte, ich wolle nach Hause. Ich müsse nach Hause. Es war eine lange Reise. Eine Reise in falschen Kleidern unter falschem Namen. Dein Vater ist ein Deserteur geworden, Marit, einer, der vor dem Krieg weggelaufen ist. So einen hängen sie auf, we

Marit lächelte. »Das mit den falschen Kleidern kommt mir beka

»Waterweg?«, fragte Mama. »Meinst du Tom? Meinen Bruder?«

Marit nickte.

»Er hat dich hergebracht? Das verstehe ich nicht. Er ist einer von ihnen. Ein Nazi.«

»Ja«, sagte Marit. »Und ein Spion. Deshalb ist er hier. Um eine Karte in Empfang zu nehmen, die jemand anders von der amerikanischen Militärbasis gezeichnet hat. Mir hat er erzählt, er würde mich herbringen, weil es dein Traum war, die Galapagosinseln zu sehen. Ich hasse ihn. Er hätte beinahe José getötet. Aber das erzähle ich alles später.« Sie legte eine Hand auf das Knie ihres Vaters. »Was ist da

Papa nahm ihre Hand in seine. »Da





»Unseren Schlüssel habe ich eine Weile im Hof versteckt«, sagte Mama. »Eine dumme Idee. Richard hat ihn gefunden. Von da an habe ich ihn immer bei mir getragen.«

»Weißt du noch, Marit, wie Richard den Schuppen aufschloss?«, fragte Papa. »Als du in den Schuppen kamst … Ich war dir so nah … Nur das Regal mit den Einmachgläsern stand zwischen uns. Und da

»Was hast du die ganze Zeit gemacht, im Holzschuppen?«, fragte Marit.

»Gelesen«, sagte Papa. »Ich habe das Buch über Galapagos gelesen, das von Mamas altem Professor. Ab und zu hat sie es mir wieder abgenommen und euch daraus vorgelesen. Das Buch war wie eine geheime Verbindung zwischen euch und mir. Mama hat sich immer gewünscht, ich wäre so wie dieser Professor. Mutig genug, fortzugehen und auf irgendwelchen Inseln neu anzufangen …«

»Das ist nicht wahr«, sagte Mama. »Ich wollte nicht, dass du bist wie er. Ich wollte nur zu den Inseln.«

»Ja«, sagte Papa, »und eines Tages haben wir entschieden, dass wir es versuchen würden. Mitten im Krieg. Es war ein verrückter Entschluss. Aber in Frankreich hatte ich von der Mission Nachtfalter gehört, und als ich Mama davon erzählte, da schien der Entschluss nicht mehr ganz so verrückt.«

»Mission Nachtfalter«, wiederholte Marit leise. Alles ergab einen Si

»Die wohnen im Mais«, sagte Julia, die auch einmal etwas sagen wollte. »Felipe sagt, sie sind eine Plage. Und Mamas komischer Professor, der wollte sie unbedingt finden und dachte, sie wären selten und alles …«

»Die Mission Nachtfalter an sich war natürlich auch verrückt«, sagte Mama. »Die Idee bestand darin, Leute während des Fliegeralarms aus den Städten zu holen. Niemand rechnet damit. Niemand achtet auf das, was nachts in Städten geschieht, in denen alle Menschen in Luftschutzkellern sitzen. Ein Netzwerk von Leuten hatte sich zusammengeschlossen, um diese Nächte zu nutzen. Die meisten, denen sie geholfen haben, waren versteckte Juden. Aber es gab auch ein paar andere Leute, wie Papa und uns. Also packte ich unsere Sachen ein wenig gründlicher als gewöhnlich. Und ich wartete auf den nächsten Fliegeralarm. Ich sehnte ihn herbei. Ich lag nachts in meinem Bett und wünschte mir, dass die Sirenen losgingen. Und hoffte, das Auto wäre da. ›We