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Und da

Und tief in Marit zerbrach etwas mit einem lauten Klirren, das nur sie selbst hörte. Als sie Julia losließ, begriff sie, dass es die Traurigkeit war. Sie war so groß gewesen, dass sie beinahe allen Platz in Marit eingenommen hatte. Seit José sie aus dem Pazifik gefischt hatte, war sie jeden Tag ein wenig schwächer geworden, ein wenig dü

Und jetzt, in diesem Moment, war sie zerbrochen. Zu tausend Scherben. Und da wusste Marit, dass sie nicht träumte. Dies war die Realität. Sie begriff es nicht, aber Julia lebte.

Julia führte sie weiter den Berg hinauf, auf dem schmalen Pfad. Sie fand, dass es zu schwierig war, die Dinge jetzt und hier zu erklären.

»We

»We

Der Pfad führte am Rand einer Wiese mit hüfthohem Gras entlang, und Marit eri

»Die, das sind Mama und Papa und Felipe«, sagte Julia. »Felipe ist nicht mit uns verwandt.«

»Das … dachte ich mir«, sagte Marit.

»Er kommt aus Ecuador«, erklärte Julia, sah zum Himmel und lief da

Sie hüpfte durchs Gras voran, wie sie in Hamburg mit ihrem Springseil durch den Hof gehüpft war. Über ihnen flog ein übermütiger Vogel waghalsige Spiralen und Kreisel und zeigte dem blauen Himmel seine blauen Füße.

»Gehört der zu dir?«, fragte Julia.

Marit nickte. »Das ist Loco. Aber er ist nur einer von vielen. In meinem Ärmel sitzt Carmen die Reisratte, und da

»Wer ist wir?«, fragte Julia. Sie hatten die Wiese überquert und tauchten wieder ins grüne Wirrwarr der Bäume.

»Oh, José und ich«, sagte Marit. Und da

»Ich möchte auch einen Bruder haben«, sagte sie und seufzte so schwer, dass Marit lachen musste.

»Ja«, sagte sie. »Es hat schon was für sich. Wir helfen einander, und wir streiten uns, dass die Fetzen fliegen. Nur heiraten wird er mich nicht.« Sie lachte wieder. »Jedenfalls hat er das gesagt.«

»Da

»Ja, mach das nur«, sagte Marit, »we

In diesem Moment teilte sich der Wald und sie traten auf eine weitere Lichtung hinaus. Aber dies war eine künstliche Lichtung, und es war auch gar keine richtige Lichtung, de

»Das ist auch für die Flugzeuge«, sagte sie. »Von oben sieht es aus, als wäre alles Wald. Schlau, was? So sehen sie das Haus nicht und die Veranda, weil wir hier doch gar nicht wohnen dürfen, weil … weil … Wie ist das? Die Ecuadorianer sind die Freunde der Amis und die Amis sind jetzt unsere Feinde, und irgendwie deshalb.«

»Das Haus … und die Veranda«, wiederholte Marit.

Auf der Lichtung wuchs kein Gras, dort waren Beete angelegt: lange Reihen von Tomaten- und Bohnenstangen, Salat und Ananas und Bananenstauden. Neben dem Haus stand eine kleine Gruppe von Orangenbäumen.





»Die Orangen, die waren schon da«, sagte Julia. »Die sind uralt, sagt Papa.«

Marit verstand immer noch nicht, wieso Julia dauernd von Papa redete. Sie folgte ihr benommen zwischen den Beeten hindurch, und am Ende des Weges hüpfte Julia die Stufen einer Veranda hoch, deren Dach mit einem Durcheinander aus violetter Clematis und weißer Passiflora bedeckt war. Genau wie das Haus dahinter. Von oben sah es vermutlich aus wie ein Felsen, den die Kletterpflanzen überwuchert hatten.

Auf der Veranda, unter den herabhängenden Blüten, standen ein Tisch und zwei Schaukelstühle, ein wenig windschief zusammengenagelt wie auch die Veranda selbst. Und auf dem Tisch stand ein Flamingo, den Schnabel tief in einen Topf versenkt.

»Der ist seit gestern hier«, erklärte Julia. »Er frisst Suppe, denk dir.«

»Nein«, sagte Marit. »Er filtert die Teilchen heraus. Er heißt Eduardo.«

Und da

Sie blieb auf den Stufen der Veranda stehen.

»Papa«, sagte sie.

»Guck, was ich gefunden habe!«, rief Julia, griff mit beiden Händen eine Hand von Papa und zog ihn aus seinem Schaukelstuhl. »Sie war einfach plötzlich da, und sie ist gar nicht tot, jedenfalls behauptet sie das, und sie ist auf einem honiggelben Schiff gekommen, und einen Zoo hat sie auch mitgebracht. Und einen Bruder, der in Wirklichkeit kein richtiger Bruder ist, weil später heirate ich ihn mit Torte.«

»Marit?«, fragte Papa.

Marit nickte. Sie fand sich in seinen Armen wieder, und sie ahnte, dass dies der Tag der Umarmungen war.

»Ich … ich verstehe gar nichts …«, murmelte Papa.

Er nahm Marit an der Hand und führte sie um das Haus herum und hinter dem Haus gab es ein Maisfeld. Es hatte nicht die viereckige Form eines Maisfelds, seine Grenzen waren völlig unregelmäßig. Und Marit begriff, dass auch das eine Maßnahme gegen die Flugzeuge war. Ein viereckiges Feld erke

Mitten im Mais stand Mama. Sie trug ein altes graues Kopftuch und Mä

Es war alles zu unglaublich.

»Er macht irgendwelche Zeichen«, sagte Ben. »Fahren wir näher an sie heran.«

Das Funkgerät der Albatros hatte sich nicht vom letzten Sturm erholt.

Seit dem Tag nach dem Vulkanausbruch fuhren die Roosevelt und die Albatros dicht nebeneinanderher, Militärgrau neben Federweiß. Aber auch gemeinsam hatten sie es nicht geschafft, die Besatzung der Mariposa aus den Wellen zu bergen. Es war still geworden auf den Schiffen, seit die Mariposa im Sturm gesunken war.

Ben Miller verfluchte seine eigene Dummheit in jeder Minute. Der Ma

Ben hatte es Lindsey erklärt – zu spät erklärt: wie er José am Hafen von Baltra getroffen hatte. Wie er gesagt hatte, er solle herausfinden, was auf der Isla Maldita geschah, da