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„Sie wird nirgendwo stehen", flüsterte sie. „Wo ist für Tote eine Guillotine? Sie ka

„Sprich nicht so, Helen", sagte ich und fühlte einen leichten Schauder.

„Eri

„Wir werden nach Amerika gehen, und der Krieg wird einmal zu Ende sein", sagte ich.

„Ich klage nicht", erwiderte sie dicht an meinem Gesicht. „Wie kö

Ich mußte lachen. „So ka

Sie war sehr heiter an diesem Abend und feierte ihn wie ein Fest. Mit einer Kerze und goldenen Pantöffelchen, die sie in Paris gekauft und über alles hinweg gerettet hatte, lief sie in den Keller und brachte eine neue Flasche Wein herauf. Ich stand oben an der Treppe und sah sie durch das Dunkel heraufsteigen, das beleuchtete, zu mir gehobene Gesicht vor den vielfältigen Schatten. Ich war glücklich, we

Das Feuer erlosch langsam. Sie schlief unter den bunten Sachen ein. Es war eine seltsame Nacht. Erst spät hörte ich das Dröhnen von Flugzeugen, unter dem die Rokokospiegel leise klirrten.

Wir blieben vier Tage allein. Da

„Sie sind da, und sie sind nicht da", antwortete man mir. „Es kommt darauf an, wer Sie sind."

Ich besprach es mit Helen. Sie war zu meinem Erstaunen ziemlich gleichgültig. „Schiffe, Helen!" sagte ich aufgeregt. „Fort von hier! Nach Afrika. Nach Lissabon. Irgendwohin. Von da ka

„Warum bleiben wir nicht hier?" erwiderte sie. „Im Garten gibt es Obst und Gemüse. Ich ka

„Wir haben noch etwas. Und ich habe noch eine Zeichnung. Ich ka

„Wer kauft jetzt Zeichnungen?" „Leute, die ihr Geld anlegen wollen."

Sie lachte. „Da

„Ich wollte, wir kö





Trotzdem aber dachte ich weiter an die Schiffe in Bordeaux. Es schien mir unwahrscheinlich, daß sie auslaufen kö

„Ich muß es herausfinden", sagte ich. „Du bleibst hier, und ich versuche, nach Bordeaux zu kommen."

Helen schüttelte den Kopf. „Ich bleibe nicht allein hier. Ich gehe mit dir."

Ich verstand sie. Es gab keine abgetre

Wir kamen auf die zufällige Weise hin, die Sie wahrscheinlich ke

Es waren bereits Truppen in Bordeaux. Die Stadt war nicht besetzt, aber es waren Truppen da. Der Schock war stark; man erwartete, jede Minute festgenommen zu werden. Helen trug ein unauffälliges Kostüm; es war außer dem Abendkleid, einem Paar Hosen und zwei Sweatern ungefähr alles, was sie an Garderobe besaß. Ich hatte den Monteuranzug. Einen zweiten Anzug hatte ich im Rucksack.

Wir ließen die Sachen in einer Kneipe. Es war überall auffällig, Gepäck zu haben, obschon auch zahlreiche Franzosen mit Koffern unterwegs waren. „Wir werden zu einem Reisebüro gehen und nach den Schiffen fragen", sagte ich. Wir ka

Es existierte tatsächlich noch ein Büro. In den Fenstern hingen alte Plakate. „Verbringt den Herbst in Lissabon" —„Algier, die Perle Afrikas" —„Ferien in Florida" —„So

Wir brauchten nicht zu warten, bis wir zum Schalter kamen. Ein vierzehnjähriger Experte informierte uns. Es stimme nicht mit den Schiffen. Gerüchte dieser Art hätten seit Wochen umhergeschwirrt. Tatsache sei, daß lange vor der Besetzung ein englisches Schiff da gewesen sei, um Polen und Emigranten abzuholen, die sich zur polnischen Legion gemeldet hatten, einer Truppe von Freiwilligen, die in England zusammengestellt wurde. Zur Zeit ginge kein Schiff.

Ich fragte, was alle die Leute im Raum da

„Und Sie?" fragte ich.

„Ich habe aufgegeben wegzukommen", sagte er. „Ich mache daraus meinen Broterwerb. Ich bin Dolmetscher, Ratgeber, Fachma

Ich wunderte mich nicht. Not macht frühreif, und Jugend ke

„Ja", sagte ich. „Den Kreuzweg."

Schwarz nickte. „Ich versuchte natürlich das amerikanische Konsulat auf dem Wege. Aber Helen hatte einen gültigen deutschen Paß aus der Nazizeit; wie ko

Wir beschlossen, zu unserem Schlößchen zurückzukehren. Zweimal hielten uns Gendarmen an; beide Male machte ich mir die Depression zunutze — ich schnauzte die Gendarmen an, hielt ihnen die Pässe unter die Nase und berief mich als Österreich-Deutscher auf die Militärverwaltung. Helen lachte, sie fand das alles komisch. Ich war das erstemal auf die Idee gekommen, als ich in der Kneipe unser Gepäck zurückverlangt hatte. Der Wirt hatte erklärt, nie Gepäck von uns erhalten zu haben. „We