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»Ich bin fast vierzehn!«, protestierte ich.

»Egal. Du lügst und das nicht einmal besonders schlau. Als ob du auswendig gelernt hättest, was du sagen sollst.«

Vor lauter Schreck brach mir kalter Schweiß aus. Diese Alte! Wohin sollte das führen mit der alten Hexe? Ich wollte nicht auf sie schießen müssen!

»Also entscheide dich, Tikkirej«, fuhr sie fort, »entweder erzählst du mir die Wahrheit, wer du bist und wieso du dich im Koffer versteckt hast, oder ich hole die Polizei. Du hast doch sicher Sachen aus dem Koffer geworfen? Wo sind sie? Und vielleicht bist du ein minderjähriger Dieb und warst nicht umsonst im ›Spross‹?«

»Woher wissen Sie, wie das Heim heißt?«, wollte ich wissen. »Ich habe Ihnen nichts darüber erzählt!«

Die Alte wackelte mit dem Kopf. »Wie sollte ich das nicht wissen? Es gibt ein einziges auf dem ganzen Planeten, darüber berichtet das Fernsehen und die Zeitungen schreiben darüber.«

Mein Drang, bei der Wahrheit zu bleiben, war völlig verflogen. Ich schüttelte den Kopf, stand auf und ging einen Schritt zurück: »Ich werde Ihnen überhaupt nichts sagen!«

»Da

Ich kam nicht einmal dazu, einen Gedanken zu fassen, wollte sie lediglich daran hindern — und schon rührte sich die Schlange im Ärmel. Nein, sie feuerte nicht, aber mit einem Pfeifton streckte sie sich zu einem langen, dü

»Keine Bewegung, sonst passiert dasselbe mit Ihnen!«, drohte ich.

Die Alte machte keine Anstalten sich zu bewegen.

Sie nahm lediglich die Brille ab und zwinkerte mehrmals. Da

Es blieb mir nichts anderes übrig, als zu antworten: »Ein Phag. Ein Dshedai ist eine Märchenfigur aus der mittelalterlichen Mythologie.«

Das Mütterchen lebte auf und entspa

»Sie sind für den Imperator?«, fragte ich sicherheitshalber nach.

»Ich diene dem Imperium!«, meldete die Alte todernst. »Ich stehe dir zur Verfügung, junger Ma

»Junger Ma

»Kommt hier niemand herein?«, fragte ich. »Ich… eigentlich sollte ich mich nicht zeigen…«

»Komm mit.« Die Alte lebte auf. Sie erhob sich und fragte ängstlich und zugleich hoffnungsvoll: »Darf ich mich bewegen?«

»Natürlich.« Ich fasste augenblicklich Zutrauen zu ihr. »Das war, weil… ich hatte Angst, dass Sie Alarm auslösen würden… aber ich hätte bestimmt nicht schießen kö

»Los!« Die Alte setzte sich in Bewegung, schlug eilig den Koffer zu und warf ihn auf das nächstliegende Regal. »Komm schon…«

In der Tiefe des Raums hinter den Stellagen befand sich eine weitere Tür. Dahinter versteckte sich ein gemütliches kleines fensterloses Zimmerchen. Eine schmale Liege, ein Tisch mit einem einfachen Computerterminal und zwei Stühle sowie ein Wandteppich bildeten die Einrichtung.

Auf dem Tisch stand neben einer altmodischen Tastatur ein orangefarbener Teekessel, ich berührte ihn und er war noch heiß, eine Tasse mit Teeresten, ein Teller mit Gebäck…

»Möchtest du Tee?« Die Alte schaute mir in die Augen. »Etwas essen? Oder dich ausruhen? Du brauchst dich nicht zu genieren, sag es ruhig. Außer mir kommt niemand in die Kammer, ich trinke hier Tee und manchmal schlafe ich sogar hier.«

Ich war redlich müde, aber mir war natürlich nicht nach Schlaf zumute.

»Nein, nein, Danke… Entschuldigen Sie, wie ist Ihr Name?«

»Ada. Eigentlich heiße ich Adelaide, aber ich mag keine langen Namen… Ada ist besser. Du ka

Wohl war mir dabei nicht. Ich fand es unpassend, eine alte Frau mit dem Vornamen anzureden.

Sie erriet meine Beklemmungen und lächelte.



»Oder ne

Ich ko

Deshalb fiel es mir genauso schwer, die Alte »Oma Ada« zu ne

»Oma Ada… ich brauche Ihren Rat…«

Sie nickte und setzte sich auf die Liege.

Ich nahm auf einem Stuhl Platz und holte Luft: »Es stimmt, ich habe gelogen. Ich war nicht allein im Gepäck. Meine Freunde haben sich auch versteckt.«

»Phagen?«, fragte die Alte und nickte die ganze Zeit über.

»Nein, sie sind keine Phagen… Lion und Natascha… sind normale Jugendliche. Und, ehrlich gesagt, ich bin auch kein richtiger Phag, ich bin ein zeitweise hinzugezogener Helfer.«

Oma Ada störte sich nicht an meiner anfänglichen Übertreibung und ermutigt fuhr ich fort: »Ein echter Phag ist unser Freund, der uns hilft, vom Planeten zu fliehen. Wir wurden auf Neu-Kuweit als Aufklärer eingeschleust, aber wir ko

»Im Gepäck?« Die Alte schlug die Hände über dem Kopf zusammen. »Und das Mädchen ist auch im Gepäck? Und was wird aus ihr im Zeittu

»Darum geht es ja gerade!«, rief ich. »Sta…, unser Freund sollte uns in der Kajüte aus den Koffern herausholen und Natascha wäre in Anabiose gelegt worden. Aber diese idiotischen Gepäckträger haben im Raumschiff keinen Platz für das Gepäck gehabt und sich dafür entschieden, alles in den Frachtraum zu laden! Und dorthin gibt es keinen Zugang vom Passagierbereich! We

»Und für dich war wohl kein Platz mehr?«, hakte Oma Ada nach. »Dich haben sie bis zum nächsten Flug zurückgestellt?«

»Hm. Kommt das oft vor?«

»Manchmal.« Die Alte dachte nach.

»Gut, dass ich Sie habe«, meinte ich erleichtert. »Ich weiß nämlich nicht, was ich machen soll. Ich habe Angst, den Phagen zu verraten. Aber er muss doch irgendwie gewarnt werden!«

»Ich werde es versuchen«, sagte die Alte ganz einfach. Das fand ich wirklich mutig.

»Wer ist dein Freund?«

Ich schwankte noch, obwohl das dumm war.

Oma Ada wischte mit folgenden Worten meine Zweifel weg: »Etwa derselbe Mister Smith, dem die Koffer gehören?«

»Ja«, murmelte ich. »Nur, dass er in Wirklichkeit gar nicht Mister Smith ist. Das ist eine doppelte Tarnung, verstehen Sie? Er gibt sich aus für… einen anderen Menschen, und die Regierung des Inej ne

»Ich verstehe«, erwiderte die Alte ernsthaft. »Eine richtige Spionagegeschichte… Bleib hier, Tikkirej. Und ich versuche, zu deinem Mister Smith Kontakt aufzunehmen. Was soll ich ihm sagen, damit er mir glaubt, dass du mich geschickt hast?«

Ich dachte nach.

»Sagen Sie ihm, dass ich jetzt vor jedem neuen Planeten einen Immunmodulator ei

Oma Ada lächelte.

»Gut. Geh nirgendwohin, Tikkirej! Hierher kommt niemand, ich blockiere die Tür, manchmal schaut jemand in die Lagerhalle… Musst du noch einmal auf die Toilette?«

»Nein«, antwortete ich und wurde rot.

»Da