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Die Alte kramte herum, da

»So was Kompliziertes«, meinte die Alte abfällig, »also, wer sich das ausgedacht hat…«

Eine Minute nach der anderen verging. Mir schien, die Schlange wäre schneller damit fertig geworden. Es genügte, an sie zu denken, und schon regte sie sich, löste sich von der Hüfte und legte sich bequem in den Ärmel. Aber wobei ko

Ich schaffte es nicht, den Gedanken zu Ende zu führen. Über meinen Kopf klickten die Schlösser und durch die auf mich gehäuften Sachen drang Licht.

»Wer packt nur so seine Sachen!«, sagte die Alte ärgerlich zu sich selbst, »alles zerdrückt…«

Ich spürte, wie sie wühlte, die Sachen herausnahm und wandte den Kopf zur Seite. Gerade rechtzeitig, als ein Hemd von meinem Gesicht genommen wurde und ich auf die Alte blickte.

Na ja, so alt war sie nicht, wie ich dachte, aber auch nicht mehr jung. Sie sah so friedlich aus, wie man sich das nur vorstellen ko

Die Brille fiel fast von der Nase, als das Mütterchen zurückschreckte.

»Herr im Himmel!«, flüsterte sie fassungslos und griff sich an die Kehle, als ob die Luft knapp würde. »Bei allen Heiligen…«

»Keine Bewegung!«, schrie ich. Wollte ich schreien… Heraus kam ein höfliches, bittendes und ganz leises »Bleiben Sie stehen…«.

»Was?«, fragte die Alte neugierig.

»Bleiben Sie bitte stehen«, sagte ich schon lauter.

Die Alte bekreuzigte sich. Und bega

»Nein!«, schrie ich. »Bleiben Sie stehen! Sie brauchen niemanden zu holen!«

Wäre die Alte hirnamputiert, hätte sie auf keinen Fall meine Bitte erfüllt. Aber sie war augenscheinlich normal. Sie hörte auf zu krakeelen.

Im Gegenteil, sie verzog ihr Gesicht und fragte: »Bist du etwa von allein… hm?«

»Von allein«, griff ich nach dem Strohhalm. Ich rutschte hin und her, versuchte mich zu strecken und aus dem Koffer zu klettern, aber es wollte mir nicht gelingen. »Ich wollte… Auf den Inej wollte ich.«

»Durchwalken sollte man dich!« Mit diesen Worten fasste mich die Alte an den Schultern. Ihre Hände waren unerwartet kräftig, mit Leichtigkeit zog sie mich aus dem Koffer und ich ko

Der Koffer stand auf einem langen, Trostlosigkeit ausstrahlenden Metalltisch in der Ecke eines riesigen Raumes. Der übrige Platz wurde von Regalen eingenommen, auf denen sich bis zur Decke Koffer, Taschen, Pakete, Rollen, Container, Kisten und formlose Haufen stapelten. Ich erspähte ein paar Sporträder (mit nach i

Was die Leute nicht alles auf ihre Sternenreisen mitnahmen!

»Ka

»Wie ka



»Nichts«, murmelte ich. Ich musste dringend auf die Toilette… Was war heute nur mit mir los? »Sie sind tot.«

Der Zorn der Alten wich augenblicklich ihrem Mitleid. »Lieber Gott… Was hast du nur, mein Kleiner?«

»Gibt es hier eine Toilette?«, brummelte ich.

»Komm mit…«

Die Alte half mir zu einer unscheinbaren Tür. Bevor ich durch die verschwand, bat ich sie so Mitleid erregend wie möglich: »Verraten Sie bitte niemandem, dass Sie mich gefunden haben! Bitte! Ich werde Ihnen gleich alles erklären!«

Nach einigem Zögern nickte die Alte. Irgendwie vertraute ich ihr und ohne weiteres Zögern verschwand ich in der Toilette.

Was für eine Erleichterung war es doch, diese verdammten Pampers loszuwerden!

Ich ko

Als ich nach einiger Zeit herauskam, hatte die Alte bereits zwei Stühle an den Tisch gestellt. Auf einem saß sie selbst, den anderen wies sie mir zu.

»Sie haben niemandem von mir erzählt?«, vergewisserte ich mich auf alle Fälle.

»Nein. Setz dich und erzähle. Und… wie heißt du, Junge?«

»Tikkirej.«

»Und merke dir, Tikkirej, we

Das war keine leere Drohung. Ich nickte. »Ich werde nicht lügen. Aber glauben Sie mir, alles ist ziemlich verworren.«

»Setz dich und fang an«, forderte die Alte.

Ich setzte mich und bega

Sollte ich berichten, dass wir zum Avalon flogen? Die Phagen erwähnen?

Eher nicht, auf keinen Fall, obwohl ich im Grunde genommen gar nicht lügen wollte.

Und so benutzte ich unsere Legende. Erzählte, wie ich mich mit Lion im Wald versteckt hatte, wie wir zurückgekehrt waren, wie die Eltern Lion und mich in einem College für begabte Kinder angemeldet hatten, wir dort geärgert, geschlagen und ausgelacht wurden und letztendlich wegliefen. Wie wir im Heim für schwer erziehbare Kinder unterkamen, dass es dort auch nicht besonders war und wir beschlossen, den Planeten zu verlassen, natürlich Richtung Inej, auf den fortschrittlichsten und besten Planeten, die Heimat der Frau Präsidentin…

Hier geriet ich ein wenig ins Stottern, da ich nicht wusste, ob ich Lion erwähnen sollte. Und was ich zu Natascha sagen sollte, stand erst recht in den Sternen. Deshalb fabulierte ich, dass wir uns zu dritt zum Kosmodrom durchgeschlagen und dort unbeaufsichtigte Gepäckstücke gefunden hatten. Ich stieg in einen Koffer und wurde eingeschlossen, ob es meinen Freunden gelungen war, sich zu verstecken, wusste ich aber nicht.

Die Alte schwieg. Mit der Hand strich sie über ihre welke Wange, als wollte sie die Falten glatt streichen. Da

»Warum?« Ich ärgerte mich und verbesserte mich gleich darauf: »Warum denken Sie so?«

»Ich ke