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»Sie meinen, er war in diesem Klassenzimmer bei Ihnen?« Harry blieb der Mund offen.
»Er ist bei mir, wo immer ich bin«, sagte Quirrell leise. »Ich traf ihn bei meiner Reise um die Welt. Damals war ich noch ein einfältiger junger Ma
Quirrells Stimme verlor sich. Harry fiel der Besuch in der Winkelgasse ein – wie ko
Quirrell fluchte leise vor sich hin.
»Ich verstehe nicht… ist der Stein im I
Harry raste der Kopf.
Was ich im Augenblick mehr als alles auf der Welt möchte, dachte er, ist, den Stein vor Quirrell zu finden. We
Er versuchte sich ein wenig nach links zu bewegen, um vor das Glas zu kommen, ohne Quirrells Aufmerksamkeit zu erregen, doch die Seile waren zu fest um seine Knöchel gespa
»Was tut dieser Spiegel? Wie wirkt er? Hilf mir, Meister!«
Und zu Harrys Entsetzen antwortete eine Stimme und diese Stimme schien von Quirrell selbst zu kommen.
»Nutze den jungen… Nutze den jungen… «
Quirrell drehte sich zu Harry um.
»Ja, Potter, komm her«
Er klatschte einmal in die Hände und Harrys Fesseln fielen von ihm ab. Langsam kam Harry auf die Beine.
»Komm her«, wiederholte Quirrell. »Schau in den Spiegel und sag mir, was du siehst.«
Harry trat zu ihm.
»Ich muß lügen«, dachte er verzweifelt. »Ich muß hineinsehen und ihn darüber belügen, was ich sehe, das ist alles.«
Quirrell stellte sich dicht hinter ihn. Harry atmete den merkwürdigen Geruch ein, der von Quirrells Turban auszugehen schien. Er schloß die Augen, trat vor den Spiegel und öffnete sie wieder.
Er sah zuerst sein Spiegelbild, bleich und verängstigt. Doch einen Augenblick später lächelte ihn das Spiegelbild an. Es schob die Hand in die Tasche und zog einen blutroten Stein hervor. Es zwinkerte ihm zu und ließ den Stein in die Tasche zurückgleiten – und in diesem Moment spürte Harry etwas Schweres in seine wirkliche Tasche fallen. Irgendwie – unfaßlicherweise – besaß er den Stein.
»Nun?«, sagte Quirrell ungeduldig. »Was siehst du?«
Harry nahm all seinen Mut zusammen.
»Ich sehe mich, wie ich Dumbledore die Hand schüttle«, reimte er sich zusammen. »Ich… ich hab den Hauspokal für Gryffindor gewo
Quirrell fluchte erneut.
»Aus dem Weg«, sagte er. Harry trat zur Seite und spürte den Stein der Weisen an seinem Bein. Ko
Doch er war keine fünf Schritte gegangen, als eine hohe Stimme ertönte, obwohl sich Quirrells Lippen nicht bewegten.
»Er lügt… Er lügt… «
»Potter, komm hierher zurück!«, rief Quirrell. »Sag mir die Wahrheit! Was hast du gesehen?«
»Laß mich zu ihm sprechen… von Angesicht zu Angesicht… «
»Meister, Ihr seid nicht stark genug!«
»Ich habe genügend Kraft… dafür… «
Harry hatte das Gefühl, als würde ihn eine Teufelsschlinge auf dem Boden anwurzeln. Er ko
Harry hätte geschrien, aber er brachte keinen Ton hervor. Wo eigentlich Quirrells Hinterkopf hätte sein sollen, war ein Gesicht, das schrecklichste Gesicht, das Harry jemals gesehen hatte. Es war kreideweiß mit stierenden roten Augen und, einer Schlange gleich, Schlitzen als Nasenlöchern.
»Harry Potter… «, flüsterte es.
Harry versuchte einen Schritt zurückzutreten, doch seine Beine wollten ihm nicht gehorchen.
»Siehst du, was aus mir geworden ist?«, sagte das Gesicht. »Nur noch Schatten und Dunst… Ich habe nur Gestalt, we
Er wußte es also. Plötzlich strömte das Gefühl in Harrys Beine zurück. Er stolperte rückwärts.
»Sei kein Dummkopf«, schnarrte das Gesicht. »Rette besser dein eigenes Leben und schließ dich mir an… oder du wirst dasselbe Schicksal wie deine Eltern erleiden… Sie haben mich um Gnade angefleht, bevor sie gestorben sind… «
»LÜGNER!«, rief Harry plötzlich.
Quirrell ging rückwärts auf ihn zu, so daß Voldemort ihn im Auge behalten ko
»Wie rührend… «, zischte es. »Ich weiß Tapferkeit immer zu schätzen… Ja, Junge, deine Eltern waren tapfer… Ich habe deinen Vater zuerst getötet und er hat mir einen mutigen Kampf geliefert… aber deine Mutter hätte nicht sterben müssen… sie hat versucht dich zu schützen… Gib mir jetzt den Stein, we
»NIEMALS!«
Harry sprang hinüber zur Flammentür, doch Voldemort schrie:»PACK IHN!«, und im nächsten Augenblick spürte Harry, wie Quirrells Hand sich um sein Handgelenk schloß. Sogleich schoß ein messerscharfer Schmerz durch Harrys Narbe; sein Kopf fühlte sich an, als wolle er entzweibersten; er schrie und kämpfte mit aller Kraft und zu seiner Überraschung ließ Quirrell ihn los. Der Schmerz in seinem Kopf ließ nach – fiebrig blickte er sich nach Quirrell um und sah ihn vor Schmerz zusammengekauert auf dem Boden sitzen und auf seine Finger starren – vor seinen Augen trieben sie blutige Blasen.
»PACK IHN! PACK IHN!«, kreischte Voldemort erneut.
Mit einem Hechtsprung riß Quirrell Harry von den Füßen; Harry fiel auf den Rücken, Quirrell war auf ihm, mit beiden Händen fest um seinen Hals – Harrys Narbe machte ihn fast blind vor Schmerz, doch er hörte, wie Quirrell laut aufschrie.
»Meister, ich ka
Und obwohl Quirrell Harry mit den Knien zu Boden preßte, ließ er seinen Hals los und starrte entgeistert auf seine Handflächen – die, wie Harry sehen ko
»Da
Quirrell hob die Hand, um einen tödlichen Fluch auszustoßen, doch Harry streckte unwillkürlich die Hand aus und preßte sie auf Quirrells Gesicht.
»AAAARRH!«
Quirrell rollte von ihm herunter, nun auch im Gesicht übersät mit Brandblasen, und jetzt wußte Harry: Quirrell ko
Harry sprang auf die Füße, griff Quirrell am Arm und packte so fest zu, wie er ko