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»Jaah«, sagte Harry.
»Nein, ist es nicht«, sagte Hagrid.»Natürlich nicht. Aber wird schon.«
Harry schwieg.
»Wußte, daß er eines Tages zurückkommt«, sagte Hagrid, und alle drei sahen erschrocken zu ihm auf.»Wußte es seit Jahren, Harry. Wußte, daß er irgendwo da draußen war und gewartet hat, bis seine Zeit kam. Mußte passieren. Und jetzt ist es passiert, und wir müssen damit klarkommen. Wir werden kämpfen. Vielleicht kö
Hagrid sah die ungläubigen Mienen der drei und hob seine buschigen Augenbrauen.
»Hat kein Zweck, dazuhocken und sich Sorgen zu machen«, sagte er.»Was kommen muß, wird kommen, und we
Hagrid schwoll die Brust, während er Harry ansah.»Du hast so viel getan, wie dein Vater getan hätte, und das ist das größte Lob, das ich für dich hab.«
Harry lächelte. Es war das erste Mal seit Tagen, daß er lächelte.
»Worum hat dich Dumbledore gebeten, Hagrid?«, fragte er.»Er hat Professor McGonagall geschickt, um dich und Madame Maxime zu sich zu holen… noch in der Nacht.«
»Hatte 'nen kleinen Auftrag für mich übern Sommer«, sagte Hagrid.»Ist aber geheim. Darf nich drüber reden, nich mal mit euch Rasselbande. Olympe – für euch Madame Maxime – kommt vielleicht mit. Denk eigentlich schon. Glaub, ich hab sie überredet.«
»Hat es mit Voldemort zu tun?«
Hagrid zuckte beim Klang dieses Namens zusammen.
»Kö
Am Abend vor der Rückreise in den Ligusterweg packte Harry oben im Schlafsaal schweren Herzens seinen Koffer. Ihm graute vor dem Abschiedsessen, das sonst immer ein richtiges Fest war, bei dem der Sieger des Hauswettbewerbs ausgerufen wurde. Seit er aus dem Krankenflügel entlassen war, hatte er, um den neugierigen Blicken seiner Mitschüler zu entgehen, einen Bogen um die Große Halle gemacht, we
Als sie die Halle betraten, fiel den dreien als Erstes auf, daß sie nicht wie sonst festlich geschmückt war. Normalerweise prangte die Halle beim Abschiedsessen in den Farben des siegreichen Hauses. Heute Abend jedoch hingen schwarze Tücher an der Wand hinter dem Lehrertisch. Harry wußte, daß dies zu Ehren Cedrics geschehen war.
Der wirkliche Mad-Eye Moody saß am Lehrertisch, mitsamt Holzbein und magischem Auge. Äußerst schreckhaft zuckte er jedes Mal zusammen, we
Madame Maxime war noch da. Sie saß neben Hagrid und unterhielt sich leise mit ihm. Ein paar Plätze weiter, neben Professor McGonagall, saß Snape. Ihre Blicke trafen sich kurz. Snapes Miene war schwer zu entziffern. Er wirkte so verbittert und abweisend wie eh und je. Harry beobachtete ihn noch lange, nachdem Snape wieder weggeschaut hatte.
Was genau hatte Snape auf Dumbledores Anweisung hin in der Nacht getan, als Voldemort zurückkam? Und warum… warum… war Dumbledore so überzeugt, daß Snape auf seiner Seite war? Er war ihr Spion gewesen, Dumbledore hatte es im Denkarium gesagt. Snape hatte sich als Spion gegen Voldemort gewandt,»unter größter Gefahr für sein eigenes Leben«. Hatte er erneut einen solchen Auftrag übernommen? Hatte er vielleicht schon Verbindung mit den Todessern aufgenommen? Hatte er so getan, als wäre er nie wirklich zu Dumbledore übergelaufen und hätte wie Voldemort selbst nur den richtigen Augenblick abgewartet?
Am Lehrertisch erhob sich Professor Dumbledore und beendete Harrys Grübeleien. In der Großen Halle, wo es ohnehin schon viel leiser war als sonst beim Abschiedsessen, wurde es sehr still.
»Wieder einmal«, sagte Dumbledore und sah in die Gesichter rundum,»wieder einmal geht ein Jahr zu Ende.«
Er hielt i
»Es gibt viel, was ich euch heute Abend sagen möchte«, fuhr Dumbledore fort,»doch will ich zuerst daran eri
Sie taten es, ohne Ausnahme; Stuhlbeine kratzten über den Boden, da
Durch eine Lücke in der Menge erhaschte Harry einen Blick auf Cho. Stumme Tränen ra
»Cedric war ein Mensch, der viele der Tugenden, welche das Haus Hufflepuff auszeichnen, in sich vereinte«, fuhr Dumbledore fort.»Er war ein guter und treuer Freund, ein fleißiger Schüler, ein Mensch, der das Fairplay schätzte. Sein Tod hat euch alle berührt, ob ihr ihn gut ka
Harry hob den Kopf und starrte Dumbledore an.
»Cedric Diggory wurde von Lord Voldemort ermordet.«
Ein panisches Flüstern erhob sich in der Großen Halle. Viele starrten Dumbledore ungläubig, ja entsetzt an. Er schien jedoch vollkommen ruhig und wartete geduldig, bis sich das Gemurmel wieder gelegt hatte.
»Das Zaubereiministerium wünscht nicht«, erklärte Dumbledore,»daß ich euch dies sage. Vielleicht werden manche eurer Eltern entsetzt darüber sein – entweder weil sie nicht glauben wollen, daß Lord Voldemort zurückgekehrt ist, oder weil sie meinen, ich sollte es euch nicht sagen, weil ihr noch zu jung seid. Es ist jedoch meine Überzeugung, daß die Wahrheit immer der Lüge vorzuziehen ist und daß jeder Versuch, so zu tun, als wäre Cedric durch einen Unfall gestorben oder durch einen eigenen Fehler, eine Beleidigung seines Andenkens ist.«
Bestürzt und verängstigt war nun jedes Gesicht in der Halle Dumbledore zugewandt… fast jedes. Drüben am Slytherin-Tisch sah Harry Draco Malfoy mit Crabbe und Goyle flüstern. Ein heißer, Brechreiz erregender Wutschwall stieg ihm die Kehle hoch. Er zwang sich, den Blick erneut auf Dumbledore zu richten.
»Und noch jemand muß im Zusammenhang mit Cedrics Tod erwähnt werden«, sagte Dumbledore.»Ich spreche natürlich von Harry Potter.«
Eine Welle durchlief die Halle, es waren die Köpfe, die sich zu Harry umdrehten, um sich da
»Harry Potter ist es gelungen, Lord Voldemort zu entkommen«, sagte Dumbledore.»Er hat sein Leben aufs Spiel gesetzt, um den toten Cedric nach Hogwarts zurückzubringen. Er hat Tapferkeit in jeder Hinsicht bewiesen, wie sie bislang nur wenige Zauberer im Angesicht von Lord Voldemort gezeigt haben, und dafür ehre ich ihn.«
Dumbledore wandte sich mit ernstem Gesicht Harry zu und hob erneut seinen Trinkkelch. Fast alle taten es ihm nach. Sie murmelten seinen Namen, wie zuvor den Cedrics, und tranken auf sein Wohl. Durch eine Lücke in der Menge sah Harry jedoch, daß Malfoy, Crabbe, Goyle und viele andere Slytherins trotzig sitzen geblieben waren und ihre Kelche nicht angerührt hatten. Dumbledore, der schließlich kein magisches Auge hatte, ko