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Harry stand da wie gelähmt und wußte nicht, was er tun oder wem er glauben sollte. Dem Gefühl nach war er immer auf der Seite von Snapes Gegnern – doch Black hatte selbst zugegeben, daß er Harrys Eltern umgebracht hatte – wie ko

Er drehte sich zu Ron und Hermine um. Ron sah genauso verwirrt aus wie er und kämpfte immer noch mit Krätze. Hermine machte einen unsicheren Schritt auf Snape zu und sagte mit matter Stimme:

»Professor Snape, es… es würde nichts schaden zu hören, was sie zu sagen haben, o-oder?«

»Miss Granger, auf Sie wartet bereits der Schulverweis«, bellte Snape.»Sie, Potter und Weasley haben alle Regeln gebrochen und befinden sich in Gesellschaft eines verurteilten Mörders und eines Werwolfs. Auch we

»Aber we

»Sei still, du dumme Göre!«, schrie Snape und sah plötzlich ziemlich verstört aus.»Red nicht über Dinge, die du nicht verstehst!«Ein paar Funken prasselten aus der Spitze seines Zauberstabs, der immer noch auf Blacks Gesicht gerichtet war. Hermine verstummte.

»Rache ist zuckersüß«, hauchte Snape Black zu.»Wie sehr habe ich gehofft, dich als Erster in die Finger zu kriegen…«

»Und jetzt bist du wieder der Dumme, Severus«, sagte Black gelassen.»We

»Ins Schloß?«, sagte Snape salbungsvoll.»Ich glaube nicht, daß wir so weit gehen müssen. Sobald wir draußen vor der Weide sind, rufe ich die Dementoren. Sie werden hocherfreut sein, dich zu sehen, Black… so entzückt, daß sie dir sicher einen kleinen Kuß geben wollen…«

Das bißchen Farbe auf Blacks Gesicht verschwand.

»D… du mußt mich anhören«, krächzte er.»Die Ratte – schau dir die Ratte an -«

Doch ein irres Flackern, wie Harry es noch nie gesehen hatte, trat jetzt in Snapes Augen. Offenbar hatte er das Reich der Vernunft verlassen.

»Kommt mit, allesamt«, sagte er. Er schnippte mit den Fingern und die Enden der Seile, die Lupin fesselten, flogen ihm in die Hände.»Ich ziehe den Werwolf. Vielleicht haben die Dementoren auch ein Küßchen für ihn übrig.«

Harry wußte nicht recht, was er tat, doch mit drei Schritten hatte er das Zimmer durchquert und sich vor der Tür aufgebaut.

»Aus dem Weg, Potter, du hast schon mehr als genug Ärger«, schnarrte Snape.»We

»Professor Lupin hätte mich dieses Jahr schon hundert Mal umbringen kö

»Woher soll ich wissen, was im Hirn eines Werwolfs vor sich geht?«, zischte Snape.»Aus dem Weg, Potter.«

»Sie sind jämmerlich!«, rief Harry.»Nur weil Sie in der Schule zum Narren gehalten wurden, wollen Sie jetzt nicht mal zuhören!«

»Ruhe! So spricht man nicht mit mir!«, kreischte Snape und wirkte mehr de

Harry entschied sich im Bruchteil einer Sekunde. Bevor Snape auch nur einen Schritt auf ihn zugehen ko

»Expelliarmus!«, rief er – allerdings war seine Stimme nicht die einzige. Es gab einen Knall, der fast die Tür aus den Angeln gehoben hätte; Snape riß es von den Füßen, er krachte gegen die Wand und rutschte an ihr herunter zu Boden. Unter seinem Haarschopf sickerte ein kleines rotes Ri

Harry wandte sich um. Ron und Hermine hatten im selben Augenblick beschlossen, Snape zu entwaffnen. Snapes Zauberstab war durch die Luft geflogen und neben Krummbein auf dem Bett gelandet.

»Das hättest du nicht tun sollen«, sagte Black zu Harry gewandt.»Du hättest ihn mir überlassen sollen…«

Harry mied Blacks Augen. Er war sich auch jetzt noch nicht sicher, das Richtige getan zu haben.



»Wir haben einen Lehrer angegriffen… wir haben einen Lehrer angegriffen…«, wimmerte Hermine und starrte mit angsterfüllten Augen auf den leblosen Snape.»Oh, wir kriegen gewaltigen Ärger.«

Lupin kämpfte mit seinen Fesseln. Black bückte sich rasch und befreite ihn. Lupin richtete sich auf und rieb sich die Arme, wo das Seil ihm ins Fleisch geschnitten hatte.

»Danke, Harry«, sagte er.

Doch Harry erwiderte sein Lächeln nicht.

»Ich sage nicht, daß ich Ihnen glaube«, erklärte er Lupin.»Diesen ganzen Kram über einen Haufen Animagi und Krätze, der ein Zauberer sein soll…«

»Da

Ron drückte Krätze noch fester an die Brust.

»Hören Sie auf damit«, sagte er mit schwacher Stimme.»Wollen Sie sagen, er ist aus Askaban geflohen, nur um Krätze in die Hände zu kriegen? Das ist doch…«Er sah Hilfe suchend zu Harry und Hermine auf,»Gut, sagen wir, Pettigrew ko

»We

Black schob eine seiner klauenartigen Hände in den Umhang, zog ein zerknülltes Stück Papier hervor, strich es glatt und hielt es für die anderen hoch.

Es war das Foto von Ron und seiner Familie, das im vorigen Sommer im Tagespropheten erschienen war, und da, auf Rons Schulter, saß Krätze..

»Wie hast du das in die Finger bekommen?«, fragte Lupin wie vom Do

»Fudge«, sagte Black.»Letztes Jahr, bei seinem Kontrollbesuch in Askaban, gab er mir seine Zeitung. Und da war Peter, auf der Titelseite… auf der Schulter dieses Jungen… ich hab ihn sofort erka

»Mein Gott«, sagte Lupin leise und starrte abwechselnd Krätze und das Zeitungsfoto an.»Die Vorderpfote…«

»Was soll damit sein?«, sagte Ron widerwillig.

»Ihr fehlt ein Zeh«, sagte Black.

»Natürlich«, seufzte Lupin,»so einfach… so gerissen… er hat ihn selbst abgehackt?«

»Kurz bevor er sich verwandelte«, sagte Black.»Als ich ihn gestellt hatte, schrie er, daß die ganze Straße es hörte, ich hätte Lily und James verraten. Da

»Hast du es nie gehört, Ron?«, sagte Lupin.»Das größte Stück, das sie von Peter gefunden haben, war sein Finger.«

»Ach was, Krätze ist wahrscheinlich mit einer anderen Ratte aneinander geraten. Er ist schon ewig in meiner Familie.«

»Zwölf Jahre, um genau zu sein«, sagte Lupin.»Hast du dich nie gewundert, warum er so lange lebt?«

»Wir… wir haben uns gut um ihn gekümmert!«, sagte Ron.

»Sieht im Moment allerdings nicht sonderlich gesund aus, oder?«, sagte Lupin.»Ich vermute, er verliert Gewicht, seit er gehört hat, daß Sirius wieder auf freiem Fuß ist…«

»Er hatte Angst vor diesem verrückten Kater!«, sagte Ron und nickte zu Krummbein hinüber, der immer noch schnurrend auf dem Bett lag.

Doch das stimmte nicht, fiel Harry plötzlich ein… Krätze hatte schon krank ausgesehen, bevor er auf Krummbein traf… schon seit Rons Rückkehr aus Ägypten… seit Black geflohen war…