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»Hast du jemals so was Erbärmliches erlebt?«, sagte Malfoy.»Und der soll unser Lehrer sein!«

Harry und Ron gingen zornig ein paar Schritte auf Malfoy zu, doch Hermine war schneller – klatsch.

Mit aller Kraft, die sie aufbringen ko

»Wag es nicht noch einmal, Hagrid erbärmlich zu ne

»Hermine!«, sagte Ron zaghaft und versuchte ihre Hand die noch einmal ausholte, festzuhalten.

»Laß mich los, Ron!«

Hermine zückte ihren Zauberstab. Malfoy wich zurück Crabbe und Goyle suchten in heilloser Verwirrung seinen Blick.

»Kommt«, murmelte Malfoy, und im Nu waren alle drei im Eingang zu den Kerkern verschwunden.

»Hermine!«, sagte Ron noch einmal, verdutzt und beeindruckt zugleich.

»Harry, sieh bloß zu, daß du ihn im Quidditch-Finale schlägst«, sagte Hermine schrill.»Du mußt einfach, ich ka

»Zauberkunst hat schon angefangen«, sagte Ron, der Hermine immer noch glubschäugig anstarrte.»Wir müssen uns beeilen.«

Sie ra

»Ihr kommt zu spät Jungs!«, tadelte sie Professor Flitwick.»Schnell die Zauberstäbe raus, wir üben heute Aufmunterungszaubern, tut euch bitte paarweise zusammen -«Harry und Ron eilten zu einem Tisch ganz hinten und öffneten die Mappen. Ron blickte über die Schulter.

»Wo ist Hermine abgeblieben?«

Auch Harry sah sich um. Hermine war nicht mit ins Klassenzimmer gekommen, doch Harry wußte genau, daß sie neben ihm gewesen war, als er die Tür geöffnet hatte.

»Ist ja seltsam«, sagte Harry und starrte Ron an.»Vielleicht – vielleicht ist sie aufs Klo gegangen?«

Doch Hermine tauchte in dieser Stunde nicht mehr auf

»Einen Aufmunterungszauber hätte sie auch gut brauchen kö

Auch beim Essen fehlte Hermine. Als sie ihren Apfelkuchen verspeist hatten, ließ die Wirkung des Aufmunterungszaubers langsam nach und Harry und Ron beschlich allmählich Unruhe.

»Glaubst du, Malfoy hat ihr was getan?«, sagte Ron besorgt, während sie zum Gryffindor-Turm hinaufra

Sie kamen an den Sicherheitstrollen vorbei, sagten der fetten Dame das Paßwort (»Aniontillado«) und kletterten durch das Porträtloch in den Gemeinschaftsraum.

Hermine saß an einem Tisch, den Kopf auf ein aufgeschlagenes Arithmantikbuch gelegt, und schlief wie ein Murmeltier. Sie setzten sich neben sie. Harry stupste sie an.

Hermine schreckte hoch und sah sich um.»W… was ist?«, sagte sie verwirrt.»Müssen wir gehen? W… was haben wir jetzt?«

»Wahrsagen, aber erst in zwanzig Minuten«, sagte Harry.»Hermine, warum warst du nicht in Zauberkunst?«

»Was? O nein!«, kreischte Hermine,»ich hab Zauberkunst ganz vergessen!«

»Und wie ko

»Ich ka

»Weißt du was, Hermine?«, sagte Ron und sah auf den riesigen Arithmantikband, den sie als Kissen benutzt hatte.»Ich glaube, du drehst langsam durch. Du hast dir einfach zu viel vorgenommen.«



»Nein, tu ich nicht!«, sagte Hermine, strich sich die Haare aus den Augen und suchte mit verzweifeltem Blick nach ihrer Mappe.»Ich hab nur einen Fehler gemacht, das ist alles! Ich sollte am besten zu Professor Flitwick gehen und mich entschuldigen… Bis später in Wahrsagen!«

Sie trafen Hermine zwanzig Minuten später am Fuß der Leiter zu Professor Trelawneys Turmzimmer wieder. Sie sah äußerst mitgenommen aus.

»Ich ka

Nacheinander kletterten sie die Leiter zum dämmrigen, stickigen Turmzimmer hoch. Auf jedem der kleinen Tische stand eine Kristallkugel voll perlweißem Nebel. Harry, Ron und Hermine setzten sich zusammen an einen wackligen Tisch.

»Ich dachte, Kristallkugeln kommen erst im nächsten Vierteljahr dran«, murmelte Ron und vergewisserte sich mit mißtrauischem Blick, daß Professor Trelawney nicht in der Nähe stand.

»Beklag dich lieber nicht, das heißt immerhin, daß wir mit Handlesen fertig sind«, zischelte ihm Harry zu.»Das hat mich ganz krank gemacht, we

»Einen schönen Tag wünsche ich euch!«, sagte die vertraute rauchige Stimme, und mit gewohnt dramatischer Geste trat Professor Trelawney aus den Schatten heraus. Parvati und Lavender, die Gesichter vom milchigen Glimmen ihrer Kristallkugel erleuchtet, zitterten vor Begeisterung.

»Ich habe beschlossen, ein wenig früher als geplant mit der Kristallkugel zu begi

Hermine schnaubte.

»Hört euch das an, >die Schicksalsgöttin teilt mir mit

Sie ko

»Das Lesen in Kristallkugeln ist eine besonders raffinierte Kunst«, sagte sie träumerisch.»Ich erwarte nicht, daß ihr schon beim ersten Mal Sehen kö

Und so ging es los. Harry zumindest kam sich ziemlich dämlich vor, während er in die Kugel stierte und angestrengt versuchte nichts zu denken, wo ihm doch ständig»das ist Blödsi

»Schon was gesehen?«, fragte Harry nach einer halben Stunde stummen Kristallkugelstarrens die beiden andern.

»Ja, da auf dem Tisch ist ein Brandfleck«, sagte Ron und deutete darauf.»Jemand hat seine Kerze umgestoßen.«

»Das ist doch komplette Zeitverschwendung«, fauchte Hermine.»Ich kö

Professor Trelawney raschelte vorbei.

»Möchte jemand, daß ich ihm helfe, die Schattengestalten in seiner Kugel zu deuten?«, murmelte sie unter dem Klimpern ihrer Armreife.

»Ich brauch keine Hilfe«, flüsterte Ron.»Ist doch klar, was das bedeutet. Heute Nacht wird's ziemlich neblig.«

Harry und Hermine wieherten los.

»Ich möchte doch bitten!«, sagte Professor Trelawney und alle Köpfe wandten sich zu ihnen um. Parvati und Lavender waren schockiert.»Ihr stört die Reinheit der Schwingungen!«Sie trat an ihren Tisch und spähte in die Kristallkugel. Harry sank das Herz in die Hose. Er war sich sicher, was kommen würde -

»Hier ist etwas!«, flüsterte Professor Trelawney und berührte mit der Nasenspitze fast die Kugel, so daß sich ihr Gesicht in beiden riesigen Brillengläsern spiegelte.»Etwas bewegt sich… aber was ist es?«