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Doch ein weiterer ungewöhnlicher Zug an Harry war, daß er sich so wenig auf seine Geburtstage freute. Noch nie im Leben hatte er eine Geburtstagskarte bekommen. Die Dursleys hatten seine letzten beiden Geburtstage völlig ignoriert und er hatte keinen Grund zu erwarten, daß es diesmal anders sein würde.

Harry ging durch das dunkle Zimmer, vorbei an Hedwigs großem, leerem Käfig, hinüber zum offenen Fenster. Er lehnte sich gegen den Fensterrahmen und nach so langer Zeit unter der Bettdecke strich die kühle Luft angenehm über sein Gesicht. Hedwig war jetzt schon zwei Nächte lang weg. Harry sorgte sich nicht ihretwegen; sie war schon öfter so lange fort gewesen, doch er hoffte, sie bald wieder zu sehen – immerhin war sie das einzige Lebewesen in diesem Haus, das bei seinem Anblick nicht zusammenschreckte.

Harry, we

Unter all den ungewöhnlichen Merkmalen Harrys war diese Narbe wohl das außergewöhnlichste. Sie war nicht, wie die Dursleys jahrelang geschwindelt hatten, das Überbleibsel eines Autounfalls, bei dem Harrys Eltern umgekommen seien. Lily und James Potter waren nicht bei einem Unfall gestorben. Sie wurden ermordet, ermordet von Lord Voldemort, dem gefürchtetsten schwarzen Magier seit Hunderten von Jahren. Harry war diesem Angriff mit nichts weiter als einer Narbe auf der Stirn entkommen, wobei Voldemorts Fluch, anstatt ihn zu töten, gegen seinen Urheber zurückgeprallt war. Voldemort, fast zu Tode entkräftet, war geflohen…

Doch Harry war ihm in Hogwarts wieder begegnet. Während er am Fenster stand und sich an das letzte Zusammentreffen eri

Er suchte den sternfunkelnden Himmel nach einem Zeichen von Hedwig ab, die vielleicht in Windeseile mit einer toten Maus im Schnabel auf der Rückreise zu ihm war und dafür Lob erwartete. Gedankenverloren ließ er seinen Blick über die Dächer schweifen, und es dauerte ein paar Sekunden, bis er begriff, was er da vor Augen hatte.

Vom goldenen Mondlicht umflutet und jeden Moment größer werdend, sah er ein Ungetüm mit merkwürdiger Schlagseite auf sich zuflattern. Reglos stand er da und beobachtete, wie es immer tiefer sank – für den Bruchteil einer Sekunde zögerte er, die Hand am Fenstergriff, und fragte sich, ob er es zuschlagen sollte – doch da

Durchs Fenster schwebten drei Eulen herein, zwei davon hielten eine dritte, die ohnmächtig schien, in den Krallen. Mit einem leisen Flumphh landeten sie auf Harrys Bett und die mittlere Eule, groß und grau, kippte sofort um und blieb reglos liegen. An ihre Beine war ein großes Päckchen gebunden.

Harry erka

Harry wandte sich den beiden anderen Eulen zu. Eine davon, die große weibliche Schnee-Eule, war seine Hedwig. Auch sie trug ein großes Päckchen und sah höchst zufrieden mit sich aus. Sie kniff Harry liebevoll ins Ohr, während er ihr die Last abnahm, und flog da

Die dritte Eule, ein hübscher Waldkauz, erka

Harry setzte sich aufs Bett, nahm Errols Päckchen in die Hand, riß das braune Papier ab und entdeckte ein in Goldpapier eingewickeltes Geschenk und die erste Geburtstagskarte seines Lebens. Zwei Blätter fielen heraus – ein Brief und ein Zeitungsausschnitt.

Der Ausschnitt stammte offensichtlich aus der Zaubererzeitung, dem Tagespropheten, de

Beamter des Zaubereiministeriums gewi

Arthur Weasley, Chef der Abteilung gegen den Mißbrauch von Muggelartefakten im Zaubereiministerium, hat den jährlich vergebenen Großen Goldpreis des Tagespropheten gewo

Der entzückte Mr Weasley sagte gegenüber dem Tagespropheten:»Wir werden das Gold für einen Sommerurlaub in Ägypten ausgeben, wo unser ältester Sohn, Bill, als Fluchbrecher für die Gringotts-Zaubererbank arbeitet.«

Die Familie Weasley wird einen Monat in Ägypten verbringen und zu Begi



Harry warf einen Blick auf das sich bewegende Foto und ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Alle neun Weasleys standen da vor einer großen Pyramide und winkten ihm begeistert zu. Die fällige kleine Mrs Weasley, der große, zur Glatze neigende Mr Weasley, sechs Söhne und eine Tochter, allesamt (auf dem Schwarzweißfoto natürlich nicht zu sehen) mit flammend roten Haaren. In der Mitte des Bildes war Ron, groß und schlaksig, seine Hausratte Krätze auf der Schulter und den Arm um seine kleine Schwester Gi

Harry fiel niemand ein, der einen großen Haufen Gold mehr verdient hätte als die Weasleys, die sehr nett und furchtbar arm waren. Er nahm Rons Brief in die Hand und entfaltete ihn.

Lieber Harry,

herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

Hör mal, das mit dem Telefonanruf tut mir wirklich Leid. Ich hoffe, die Muggel haben dich in Ruhe gelassen. Ich hab Dad gefragt, und er meint, ich hätte nicht in den Hörer brüllen sollen.

Es ist toll hier in Ägypten. Bill hat uns alle Gräber gezeigt und du glaubst gar nicht, mit welchen Flüchen diese alten ägyptischen Zauberer sie belegt haben. Mum wollte nicht, daß Gi

Ich ko

Harry eri

Wir sind eine Woche vor Schulbegi

Laß dir von den Muggeln nicht die Laune verderben! Versuch doch, nach London zu kommen,

Ron

PS: Percy ist Schulsprecher. Letzte Woche hat er den Brief bekommen.

Erneut musterte Harry das Foto. Percy, im siebten und letzten Schuljahr in Hogwarts, sah besonders schmuck aus mit seinem neuen silbernen Abzeichen, das auf dem Fes schimmerte.

Harry – das ist ein Taschenspickoskop. We