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Sie kam von da an fast jeden So

Eine kleine Schwester kommt auf mich zu.»Die Oberin möchte gern mit Ihnen sprechen.«

Ich stehe auf und folge ihr. Mir ist nicht ganz wohl zumute. Vielleicht hat eine der Schwestern spioniert und die Oberin will mir sagen, ich solle nur mit Kranken über sechzig sprechen, oder sie will mir sogar kündigen, obschon der Oberarzt erklärt hat, es sei gut, we

Die Oberin empfängt mich in ihrem Besuchszimmer. Es riecht nach Bohnerwachs, Tugend und Seife. Kein Hauch vom Frühling ist hineingedrungen. Die Oberin, eine hagere, energische Frau, empfängt mich freundlich; sie hält mich für einen tadellosen Christen, der Gott liebt und an die Kirche glaubt.»Es ist bald Mai«, sagt sie und sieht mir gerade in die Augen.

»Ja«, erwidere ich und mustere die blütenweißen Gardinen und den kahlen, glänzenden Fußboden.

»Wir haben daran gedacht, ob wir nicht eine Mai-Andacht abhalten kö

Ich schweige erleichtert.»In den Kirchen der Stadt ist im Mai jeden Abend um acht Uhr eine Andacht«, erklärt die Oberin.

Ich nicke. Ich ke

»Wir möchten wenigstens so

Ich überlege. So

»Wir kö

»Nein«, sage ich.»Es ist nicht mehr viel. Wir haben draußen eine Inflation.«

»Ich weiß.«Sie steht unentschlossen.»Der Instanzenweg der Kirche ist leider dafür nicht eingerichtet. Sie denkt in Jahrhunderten. Wir müssen das hi

»Man ka

Sie seufzt.»Wir sind gebunden an die Beschlüsse der Kirchenbehörden. Die werden einmal im Jahr gefaßt, und nicht öfter.«





»Auch für die Gehälter der Herren Pastoren, Domkapitulare und das des Herrn Bischofs?«frage ich.

»Das weiß ich nicht«, sagt sie und errötet etwas.»Aber ich glaube schon.«

Ich habe inzwischen meinen Entschluß gefaßt.»Heute abend habe ich keine Zeit«, erkläre ich.»Wir haben eine wichtige geschäftliche Sitzung.«

»Heute ist ja noch April. Aber nächsten So

»Das bestimmt. Da ist nur die Schwierigkeit mit dem Abendessen. Acht Uhr liegt gerade so dazwischen. Hinterher ist es zu spät und vorher ist es eine Hetze.«

»Oh, was das betrifft – Sie kö

Es ist genau der Ausweg, den ich wollte. Das Essen hier ist fast so gut wie bei Eduard, und we

»Gut«, sage ich.»Ich werde es versuchen. Über das Geld brauchen wir weiter nicht zu reden.«

Die Oberin atmet auf.»Gott wird es Ihnen lohnen.«

Ich gehe zurück. Die Wege im Garten sind leer. Ich warte noch eine Zeitlang auf das gelbe Segel aus Shantungseide. Da