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»Das ist Blödsi

»Quatsch!«brummte Busch, ein hagerer, langer Mensch mit platter Nase und Hornbrille.

Potter fuhr hoch.»Quatsch? Das sagst du zu mir, du Tabakeule?«

»Ruhe!«rief Stefan Grigoleit.»Keinen Krach am Weihnachtsabend!«

Er ließ sich erklären, um was es sich handelte, und fällte ein salomonisches Urteil. Die Sache sollte ausprobiert werden. Vor jeden der beiden Kämpfer wurden mehrere gleich große Schüsseln aufgestellt mit Fleisch, Kartoffeln und Kraut. Es waren riesenhafte Portionen. Potter durfte dazu trinken, was er wollte, Busch mußte trocken bleiben. Um dem Ganzen Reiz zu geben, wurde auf beide gewettet. Grigoleit übernahm den Totalisator.

Potter baute einen Kranz von Biergläsern um sich auf, dazwischen wie Diamanten kleine Gläser mit Steinhäger. Die Wetten standen 3:1 für ihn. Da

Busch fraß verbissen, tief über den Teller geduckt. Potter kämpfte in offener, aufrechter Haltung.

Bei jedem Schluck, den er nahm, rief er Busch ein frohlockendes Prost zu, das dieser mit einem gehässigen Blick beantwortete.

»Mir wird schlecht«, sagte Georgie zu mir.

»Komm mit 'raus.«

Ich brachte ihn in den Waschraum und setzte mich da

Der süße Duft der Kerzen mischte sich mit dem Knistern und dem Geruch verbre

»Verdammt«, sagte ich und stand auf.»Was ist de

Im selben Moment hörte ich gewaltiges Gebrüll.»Potter! Bravo, Aloysius!«

Die Feuerbestattung hatte gesiegt.

Im Hinterzimmer qualmten die Zigarren, und der Kognak wurde aufgefahren. Ich saß immer noch neben der Theke. Die Mädchen kamen nach vorn und tuschelten eifrig.

»Was habt ihr de

»Wir haben doch auch unsere Bescherung«, erwiderte Marion.

»Ach so.«Ich lehnte den Kopf an die Theke und dachte daran, was Pat jetzt wohl täte. Ich stellte mir die Halle des Sanatoriums vor, den bre

Aufgeregt plapperten die Mädchen durcheinander, eilig wie Kinder, um so rasch wie möglich zu sehen, was sie bekommen hatten.»Willst du deinen Teller nicht haben?«fragte Rosa.

»Was für einen Teller?«

»Deinen. Du wirst doch auch beschert.«

Wahrhaftig, da stand mein Name, in zwei Farben, rot und schwarz, in Rundschrift sogar. Äpfel, Nüsse, Apfelsinen – von Rosa ein selbstgestrickter Pullover, von der Wirtin ein grasgrüner Schlips, vom schwulen Kiki ein Paar echt kunstseidene rosa Socken, von Wally, der Schönen, ein Ledergürtel, vom Kellner Alois eine halbe Flasche Rum, von Marion, Lina und Mimi zusammen ein halbes Dutzend Taschentücher, und vom Wirt zwei Flaschen Kognak.

»Kinder«, sagte ich.»Kinder, das ist aber ganz unerwartet.«

»Überraschung?«rief Rosa.

»Total!«

Ich stand beschämt da, und, verdammt, ich war gerührt bis auf die Knochen.»Kinder«, sagte ich,»wißt ihr, wa

Eine gewaltige Freude brach los, weil ich so glänzend überrumpelt worden war.»Weil du uns immer was vorgespielt hast«, sagte Lina errötend.

»Ja, du spielst uns was vor, das ist dein Geschenk«, erklärte Rosa.

»Was ihr wollt«, sagte ich.»Alles, was ihr wollt.«





»Aus der Jugendzeit«, rief Marion.

»Nein, was Lustiges«, widersprach Kiki.

Er wurde überstimmt. Als Homo wurde er ohnehin nicht ganz für voll genommen. Ich setzte mich ans Klavier und bega

»Aus der Jugendzeit – klingt ein Lied mir immerdar – O wie liegt so weit – was mein einst war…«

Die Wirtin drehte alles elektrische Licht aus. Nur noch das milde Licht der Kerzen war da. Leise plätscherte der Bierhahn wie eine ferne Quelle im Walde, und der plattfüßige Alois geisterte im Hintergrunde wie ein schwarzer Pan hin und her. Ich fing die zweite Strophe an. Mit glänzenden Augen und guten Kleinbürgeri

Leise öffnete sich die Tür des großen Vereinszimmers. Melodisch brummend zog im Gänsemarsch die Liedertafel herein und stellte sich hinter den Mädchen auf. Grigoleit mit einer schwarzen Brasilzigarre an der Spitze.

»Als ich Abschied nahm – war die Welt mir voll so sehr – Als ich wiederkam – war alles leer…«

Leise verhallte der gemischte Chor.»Schön«, sagte Lina.

Rosa zündete die Wunderkerzen an. Sie zischten und sprühten.»So, und nun was Lustiges!«rief sie.»Kiki muß aufgeheitert werden.«

»Ich auch«, sagte Stefan Grigoleit.

Um elf Uhr kamen Köster und Lenz. Wir setzten uns mit dem blassen Georgie an einen Tisch neben der Theke. Georgie bekam ein paar Schnitten trockenes Brot zu essen, damit er wieder taktfest wurde. Bald darauf war Lenz im Tumult der Viehkommissionäre verschwunden. Eine Viertelstunde später sahen wir ihn mit Grigoleit an der Theke auftauchen. Beide schlangen die Arme ineinander und tranken Brüderschaft.

»Stefan!«sagte Grigoleit.

»Gottfried!«erwiderte Lenz, und beide schütteten den Kognak hinunter.

»Ich schicke dir morgen ein Paket Blut- und Leberwurst, Gottfried. In Ordnung?«

»In bester Ordnung!«Lenz schlug ihm auf die Schulter.»Alter, guter Stefan!«

Stefan strahlte.»Du ka

»Meiner auch«, erwiderte Lenz,»deshalb lache ich ja. Komm, Robby, trink einen mit auf das endlose Weltgelächter!«

Ich ging zu ihnen hin.»Was hat de

»Der ist leicht glücklich zu machen«, sagte ich.»Der braucht nur etwas Arbeit.«

»Kunststück«, antwortete Stefan.»Heutzutage.«

»Er macht alles.«

»Machen alle alles heutzutage.«Stefan wurde nüchterner.

»Der Junge braucht fünfundsiebzig Mark im Monat.«

»Unsi

»Der kommt damit aus«, sagte Lenz.

»Gottfried«, erwiderte Grigoleit,»ich bin ein alter Säufer.

Gut. Aber Arbeit ist etwas Ernstes. Ka

»Ist das ein Wort?«fragte Lenz.

»Es ist ein Wort von Stefan Grigoleit.«

»Georgie«, rief ich,»komm mal her.«

Er bega