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Ich mußte lachen, so jämmerlich er auch dasaß, und so bitterernst es ihm war.»Du kleiner Esel«, sagte ich,»da hast du aber was entdeckt! Glaubst du, du bist allein mit deiner grandiosen Weisheit? Natürlich hat's keinen Zweck. Man lebt auch nicht für einen Zweck. So einfach ist das nun doch nicht. Komm, zieh dich an. Du gehst mit mir ins International. Wir wollen feiern, daß du ein Ma

»Nein«, sagte er.

Er war verdammt herunter.»Doch«, sagte ich.»Du wirst mir den Gefallen tun. Ich möchte heute nicht allein sein.«

Er blickte mich zweifelnd an.»Meinetwegen«, erwiderte er da

»Na siehst du«, sagte ich.»Für den Anfang ist das schon ein ganz hübscher Wahlspruch.«

Um sieben Uhr meldete ich das Gespräch mit Pat an. Von dieser Zeit an kostete es die halbe Taxe, und ich ko

»Mein Gott, Pat«, sagte ich,»bist du wirklich da?«

Sie lachte.»Wo bist du de

»Nein, ich sitze bei Frau Zalewski auf dem Tisch. Wie geht es dir?«

»Gut, Liebling.«

»Bist du auf?«

»Ja. Ich sitze auf der Fensterbank in meinem Zimmer und habe meinen weißen Bademantel an. Draußen schneit es.«

Ich sah sie plötzlich deutlich vor mir. Ich sah die Schneeflocken wirbeln, ich sah den schmalen, dunklen Kopf, die geraden, etwas vorgebeugten Schultern, die bronzefarbene Haut.

»Herrgott, Pat«, sagte ich,»das verfluchte Geld! Ich würde mich sonst auf der Stelle in ein Flugzeug setzen und heute abend noch ankommen.«

»Ach, Liebling…«

Sie schwieg. Ich horchte in das leise Kratzen und Summen der Leitung.»Bist du noch da, Pat?«

»Ja, Robby. Aber du mußt so etwas nicht sagen. Mir ist ganz schwindlig geworden.«

»Mir ist auch verdammt schwindlig«, sagte ich.»Erzähl mir, was du da oben alles machst.«

Sie bega

»Heute abend ist ein kleines Fest. Um acht begi

»Was ziehst du de

»Ja, Robby. Das silberne Kleid, in dem du mich durch den Korridor getragen hast.«

»Und mit wem gehst du?«

»Mit niemand. Es ist doch hier im Sanatorium. Unten in der Halle. Da ke

»Es muß schwer sein für dich, mich nicht zu betrügen«, sagte ich.»In dem silbernen Kleid.«

Sie lachte.»In dem schon gar nicht. Da habe ich Eri

»Ich auch. Ich habe gesehen, wie es wirkt. Aber ich will es auch gar nicht so genau wissen. Du ka

»Ach, Robby«, sagte sie langsam, und ihre Stimme klang tiefer als vorher.»Ich ka





Ich biß die Lippen zusammen. Ich hatte sie noch nie so sprechen hören. Sie war immer scheu gewesen, und ihre Zuneigung hatte viel mehr in einer Gebärde, einem Blick gelegen als in Worten.

»Ich werde zusehen, daß ich dich einmal besuchen ka

»Wirklich, Robby?«

»Ja, vielleicht Ende Januar.«

Ich wußte, daß es kaum möglich war, de

»Leb wohl, Pat«, sagte ich.»Laß es dir gut gehen. Sei froh, da

»Ja, Robby, heute bin ich glücklich.«

Ich holte Georgie ab und ging mit ihm zum Café International. Die alte, verräucherte Bude war kaum wiederzuerke

Punkt acht Uhr marschierte die Liedertafel der vereinigten Viehkommissionäre ein. Sie formierten sich an der Tür nach Stimmen, rechts der erste Tenor, ganz links der zweite Baß. Stefan Grigoleit, der Witwer und Schweinehändler, zog eine Stimmgabel hervor, verteilte die Töne, und da

»Rührend«, sagte Rosa und wischte sich die Augen.

Die zweite Strophe verklang. Do

Niemand widersprach. Stefan steckte das Schnupftuch ein.»Und nun 'ran an die Gewehre!«

Der Eßtisch war im großen Vereinszimmer gedeckt. In der Mitte prangten auf silbernen Platten über kleinen Spirituslämpchen braun und knusprig die beiden Spanferkel. Sie hatten Zitronen in den Schnauzen, kleine, bre

Alois erschien in einem neu aufgefärbten Frack, einem Geschenk des Wirts. Er brachte ein halbes Dutzend Kruken mit Steinhäger und schenkte ein. Mit ihm kam Potter von der Feuerbestattungsgesellschaft, der noch eine Verbre

»Friede auf Erden!«sagte er großartig, reichte Rosa die Hand und nahm neben ihr Platz. Stefan Grigoleit, der Georgie sofort mit an die Tafel geladen hatte, stand auf und hielt die kürzeste und beste Rede seines Lebens. Er hob sein Glas mit dem glitzernden Wacholderschnaps hoch, sah sich strahlend um und rief:»Prost!«

Da

»Iß langsam, Georgie«, sagte ich.»Dein Magen muß sich erst an das fette Fleisch gewöhnen.«

»Ich muß mich überhaupt erst gewöhnen«, erwiderte er und sah mich an.

»Das geht schnell«, sagte ich.»Man darf nur nicht vergleichen. Da

Er nickte und beugte sich wieder über seinen Teller.

Plötzlich entstand am untern Tischende Streit. Potters krähende Stimme war zu hören. Er hatte dem Zigarrenhändler Busch, einem Gast, zutrinken wollen, aber Busch hatte sich geweigert mit der Begründung, er wolle nicht trinken, um mehr essen zu kö