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»Vierunddreißig«, erwiderte Barsig.»Schwanger im vierten Monat. Mit zwanzigtausend Mark versichert.«

Wir fuhren gleich los, um den Wagen zu holen. Er stand bei einem Bäckermeister. Der Ma

Wir trafen ihn in der Garage, als wir den Wagen zum Abschleppen fertigmachten. Er sah uns eine Zeitlang schweigend zu und stand etwas zusammengesackt da, mit rundem Rücken und kurzem Hals, den Kopf ein wenig vorgebeugt. Mit der ungesunden grauweißen Gesichtsfarbe, die alle Bäcker haben, sah er im Halbdunkel aus wie ein großer trauriger Mehlwurm. Langsam ka

»In ungefähr drei Wochen«, erklärte Köster.

Er zeigte auf das Verdeck.»Das ist mit drin, nicht wahr?«

»Wieso?«fragte Otto.»Es ist doch ganz unbeschädigt.«

Der Bäckermeister machte eine ungeduldige Bewegung.»Natürlich. Aber ein neues Verdeck ka

»Nein«, sagte Köster.

Er verstand ihn sehr gut. Der Ma

Wir fuhren los. Draußen zeigte Lenz auf die Sitze des Fords. Sie hatten große schwarze Flecken.»Das Blut seiner toten Frau. Und ein neues Verdeck herausgeschunden. Beige. Zarte Farben. Alle Achtung. Dem trau' ich auch zu, daß er die Versicherungssumme für zwei Tote 'rausholt. Die Frau war ja schwanger.«

Köster zuckte die Achseln.»Er sagt sich wahrscheinlich, daß das eine mit dem andern nichts zu tun hat.«

»Möglich«, sagte Lenz.»Es soll ja Leute geben, für die so was direkt ein Trost im Unglück ist. Uns kostet es glatt fünfzig Mark von unserm Verdienst.«

Nachmittags ging ich unter einem Vorwand nach Hause. Ich war um fünf Uhr mit Patrice Hollma

Sie hatte mir ein Café als Treffpunkt angegeben. Ich ka

Mit Mühe gelang es mir, einen Tisch, der gerade frei wurde, zu ergattern. Unbehaglich blickte ich umher. Außer mir waren nur noch zwei Mä

»Kaffee, Tee, Schokolade?«fragte der Kellner und wedelte mit seiner Serviette eine Anzahl Kuchenkrümel von der Tischplatte auf meinen Anzug.

»Einen großen Kognak«, erwiderte ich.

Er brachte ihn. Aber er brachte gleichzeitig ein Kaffeekränzchen mit, das Platz suchte, an der Spitze eine Athletin reiferen Alters mit einem Pleureusenhut.»Vier Plätze, bitte!«sagte er und zeigte auf meinen Tisch.

»Halt«, antwortete ich,»der Tisch ist nicht frei. Ich erwarte jemand.«

»Das geht nicht, mein Herr!«sagte der Kellner.»Um diese Zeit kö

Ich sah ihn an. Da

»Kö

»Sehr wohl, mein Herr. Wieder einen großen?«

»Ja.«

»Bitte sehr.«Er verbeugte sich.»Es ist doch ein Tisch für sechs Personen, mein Herr«, sagte er entschuldigend.

»Schon recht. Bringen Sie nur den Kognak.«





Die Athletin schien auch einem Abstinentenklub anzugehören. Sie starrte auf meinen Schnaps, als wäre er ein verfaulter Fisch. Um sie zu ärgern, bestellte ich noch einen und starrte zurück. Das ganze Unternehmen erschien mir plötzlich lächerlich. Was wollte ich hier? Und was wollte ich von dem Mädchen? Ich wußte nicht einmal, ob ich sie in all dem Durcheinander und Geschwätz überhaupt wiedererke

Ich fuhr auf. Da stand sie und lachte.»Sie fangen ja recht zeitig an!«Ich stellte das Glas, das ich immer noch in der Hand hielt, auf den Tisch. Ich war plötzlich verwirrt. Das Mädchen sah ganz anders aus, als ich es in Eri

Sie zeigte nach rechts hinüber.»Dort drüben ist noch ein Eingang. Aber ich habe mich verspätet. Warten Sie schon lange?«

»Gar nicht. Höchstens zwei, drei Minuten. Ich bin auch erst eben gekommen.«

Das Kaffeekränzchen an meinem Tisch wurde still. Ich spürte die abschätzenden Blicke von vier soliden Müttern im Nacken.»Wollen wir hier bleiben?«fragte ich.

Das Mädchen streifte mit einem raschen Blick den Tisch. Ihr Mund zuckte. Sie sah mich belustigt an.»Ich fürchte, Cafés sind überall gleich.«

Ich schüttelte den Kopf.»We

»In eine Bar? Gibt es de

»Ich weiß eine«, sagte ich.»Sie ist allerdings sehr ruhig. We

»Manchmal schon…«

Ich blickte auf. Ich ko

»Also gehen wir«, sagte sie.

Ich winkte dem Kellner.»Drei große Kognaks«, brüllte der Unglücksvogel mit einer Stimme, als wollte er einem Gast im Grabe die Rechnung machen.»Drei Mark dreißig!«

Das Mädchen drehte sich um.»Drei Kognaks in drei Minuten? Ganz schönes Tempo!«

»Es sind noch zwei von gestern dabei.«

»So ein Lügner«, zischte die Athletin am Tisch hinter mir. Sie hatte lange geschwiegen.

Ich wandte mich um und verbeugte mich.»Ein gesegnetes Weihnachtsfest, meine Damen!«Da

»Haben Sie Streit gehabt?«fragte mich das Mädchen draußen.

»Nichts Besonderes. Ich habe nur eine ungünstige Wirkung auf Hausfrauen in gesicherten Verhältnissen.«

»Ich auch«, erwiderte sie.

Ich sah sie an. Sie erschien mir wie aus einer andern Welt. Ich ko

Die Bar war sicherer Boden für mich. Fred, der Mixer, stand hinter der Theke und polierte gerade die großen Schwenkgläser für Kognak, als wir hereinkamen. Er begrüßte mich, als sähe er mich zum erstenmal und hätte mich nicht vor zwei Tagen noch nach Hause bringen müssen. Er hatte eine gute Schule und eine riesige Erfahrung hinter sich.

Der Raum war leer bis auf einen Tisch. Dort saß, wie fast immer, Valentin Hauser. Ich ka