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»Es ist doch nur ein Zufall, daß ich die paar Sachen habe, Robby.«

Ich schüttelte den Kopf.»Es ist kein Zufall. Und es sind auch nicht die Sachen. Es ist das, was dahintersteht. Die Sicherheit. Das verstehst du nicht. Das versteht nur jemand, der nicht mehr dazugehört.«

Sie sah mich an.»Du kö

Ich nahm ihre Hand.»Ich will aber nicht, Pat, das ist es. Ich würde mir da

»Es ist auch sehr bequem.«

Ich lachte.»Vielleicht. Und nun gib mir etwas Tee. Ich möchte ihn mal probieren.«

»Nein«, sagte sie,»wir bleiben beim Kaffee. Aber iß noch etwas. Auch auf Abbruch.«

»Eine gute Idee. Aber rechnet Egbert, der leidenschaftliche Kuchenesser, nicht damit, daß noch etwas zurückkommt?«

»Vielleicht. Aber er soll auch mit der Rache der niederen Chargen rechnen. Das liegt ebenfalls in der Zeit. Iß ihm ruhig alles weg.«

Ihre Augen strahlten, und sie sah herrlich aus.»Du«, sagte ich,»weißt du, wo der Abbruch aber ohne Gnade aufhört?«

Sie antwortete nicht; aber sie sah mich an.

»Bei dir!«sagte ich.»Und jetzt ohne Reue an die Gewehre gegen Egbert!«

Ich hatte mittags nur eine Tasse Bouillon in der Chauffeurkneipe getrunken. Es war deshalb nicht besonders schwer, alles aufzuessen, was da war. Dazu trank ich, ermuntert von Pat, auch die ganze Ka

Wir saßen am Fenster und rauchten. Der Abend stand rot über den Dächern.»Es ist schön bei dir, Pat«, sagte ich.»Ich kö

Sie lächelte.»Es gab eine Zeit, da ko

»Wa

»Als ich krank war.«

»Das ist was anderes. Was hast du de

»Nichts sehr Schlimmes. Ich mußte nur liegen. Ich war wohl zu schnell gewachsen und hatte zuwenig zu essen bekommen. Im Krieg und nach dem Krieg gab's ja nicht viel.«

Ich nickte.»Wie lange hast du de

Sie zögerte einen Augenblick.»Ungefähr ein Jahr.«

»Das ist aber sehr lange.«Ich sah sie aufmerksam an.

»Es ist jetzt längst vorbei. Aber damals erschien es mir wie ein ganzes Leben. Du hast mir in der Bar einmal von deinem Freunde Valentin erzählt. Daß er nie vergessen ko

»Das hast du gut behalten«, sagte ich.

»Weil ich es gut verstehe. Ich ka

»Oberflächlich sind nur Leute, die glauben, daß sie es nicht sind.«

»Ich bin es aber bestimmt. Ich habe nicht viel Verständnis für die großen Dinge des Lebens. Nur für die schönen. Dieser Flieder hier macht mich schon glücklich.«

»Das ist keine Oberflächlichkeit – das ist letzte Philosophie.«

»Bei mir nicht. Ich bin oberflächlich und leichtsi

»Ich auch.«

»Nicht so wie ich. Du hast vorhin etwas von Hochstapelei gesagt. Ich bin ein richtiger Hochstapler.«

»Das habe ich mir gedacht«, sagte ich.

»Ja. Ich müßte schon längst eine andere Wohnung und einen Beruf haben und Geld verdienen. Aber ich habe es immer wieder hinausgeschoben. Ich wollte einmal eine Zeitlang so leben, wie ich es mir dachte. Ganz gleich, ob es vernünftig war. Und das habe ich getan.«

Ich lachte.»Warum machst du de

»Weil jeder mir gesagt hat, es wäre grenzenlos leichtsi

»Hast du Geschwister?«fragte ich.

Sie schüttelte den Kopf.

»Kö





»Findest du auch, daß ich leichtsi

»Nein, mutig.«

»Ach, Mut – ich bin nicht sehr mutig. Ich habe manchmal Angst genug dabei gehabt. So wie jemand, der im Theater auf dem falschen Platz sitzt und sich doch nicht wegrührt.«

»Also warst du mutig«, sagte ich.»Mut hat man nur, we

»Eigentlich nichts. Nur so für mich gelebt.«

»Alle Achtung! Das ist das Exklusivste, was es gibt.«

Sie lächelte.»Es ist jetzt bald vorbei damit. Ich werde nächstens anfangen zu arbeiten.«

»Was de

Sie nickte.»Mit Binding und Doktor Max Matuscheit, Direktor der Elektro-Grammophonläden. Verkäuferin mit Musikke

»Na«, sagte ich,»was anderes ko

»Doch«, erwiderte sie,»aber das wollte ich nicht.«

»Das möchte ich ihm auch nicht raten. Wa

»Am ersten August.«

»Na, bis dahin ist ja noch viel Zeit. Vielleicht finden wir da noch etwas anderes. Auf jeden Fall: unsere Kundschaft ist dir sicher.«

»Hast du de

»Nein, aber ich werde mir selbstverständlich sofort eins anschaffen. Vorläufig gefällt mir die Geschichte allerdings noch nicht.«

»Mir schon«, sagte sie.»Ich ka

»Doch. Du mußt mir immer alles erzählen.«

Sie sah mich einen Augenblick an.»Gut, Robby«, sagte sie. Da

Sie stellte ein Glas auf den Tisch und sah mich erwartungsvoll an.

»Der Rum ist gut, das rieche ich schon von weitem«, sagte ich.»Aber eigentlich, Pat – solltest du nicht lieber ein bißchen sparen, jetzt? Um die Grammophonplatten noch etwas hinauszuschieben?«

»Nein«, erwiderte sie. -»Auch richtig«, sagte ich.

Der Rum war, das sah ich schon an der Farbe, Verschnitt. Der Händler hatte Pat bestimmt betrogen. Ich trank das Glas aus.»Höchste Klasse«, sagte ich,»gib mir noch einen.

Wo hast du ihn her?«

»Aus dem Geschäft an der Ecke.«

Aha, dachte ich, natürlich so ein verdammter Delikatessenladen. Ich nahm mir vor, gelegentlich mal 'reinzusehen und dem Ma

»Jetzt muß ich wohl gehen, Pat, was?«fragte ich.

Sie sah mich an.»Noch nicht…«

Wir standen am Fenster. Unten flammten die Lichter auf.»Zeig mir einmal dein Schlafzimmer«, sagte ich.

Sie machte die Tür auf und knipste das Licht an. Ich blieb an der Tür stehen und sah hinein. Mir ging allerlei durch den Kopf.»Das ist also dein Bett, Pat…«, sagte ich schließlich.

Sie lächelte.»Wem soll es de

»Wahrhaftig!«Ich blickte auf.»Und, da ist ja auch das Telefon. Nun weiß ich das auch. Jetzt werde ich gehen. Leb wohl, Pat.«

Sie legte ihre Hände um meine Schläfen. Es wäre wunderbar gewesen, jetzt dazubleiben, im hereinbrechenden Abend, dicht beieinander, unter der weichen, blauen Decke im Schlafzimmer – aber es war etwas da, was mich abhielt. Es war keine Hemmung, auch keine Angst und keine Vorsicht – es war einfach nur eine sehr große Zärtlichkeit, eine Zärtlichkeit, die das Begehren überschwemmte.

»Leb wohl, Pat«, sagte ich.»Es war schön bei dir. Viel schöner für mich, als du dir vielleicht denken ka

»Aber das war doch so einfach…«

»Für mich nicht. Bin es nicht so gewöhnt.«

Die Zalewskische Bude. Ich saß eine Weile herum. Es gefiel mir nicht, daß Pat Binding etwas verdanken sollte. Schließlich ging ich über den Korridor zu Erna Bönig.