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»Ich komme seriös«, sagte ich.»Wie steht's mit dem weiblichen Arbeitsmarkt, Erna?«

»Nanu«, erwiderte sie,»was für eine Frage so kalt vor die nüchterne Brust! Im übrigen: oberfaul.«

»Nichts zu machen?«fragte ich.

»Worin de

»Sekretärin, Assistentin…«

Sie winkte ab.»Hunderttausend ohne Stellung. Ka

»Sie sieht großartig aus«, sagte ich.

»Wieviel Silben?«fragte Erna.

»Was?«

»Wieviel Silben schreibt sie in der Minute? In wieviel Sprachen?«

»Keine Ahnung«, sagte ich,»aber wissen Sie, so zur Repräsentation…«

»Mein lieber Junge«, erwiderte Erna,»ich höre schon – Dame aus guter Familie, früher bessere Tage gesehen, ist gezwungen, und so weiter. Hoffnungslos, sage ich Ihnen. Höchstens, daß jemand sich besonders dafür interessiert und sie deshalb irgendwo hineinschiebt. Sie wissen ja, warum. Aber das wollen Sie doch nicht?«

»Komische Frage«, sagte ich.

»Weniger komisch, als Sie ahnen«, erwiderte Erna etwas bitter.»Ich ke

»Das wäre so was«, sagte ich und lachte.»So viel Zutrauen möchte ich mal zu mir haben.«

Erna sah mich sonderbar an. Sie erschien bei aller Lebendigkeit plötzlich älter und fast etwas welk.»Ich will Ihnen mal was erzählen«, sagte sie.»Ich lebe gut und habe allerhand, das ich gar nicht brauche. Aber glauben Sie mir – we

»Ach wo…«, sagte ich.

»Na, na…«, meinte Erna.»We

»Mich nicht«, erwiderte ich.

Bis acht Uhr hielt ich es in meiner Bude noch aus – da

Valentin war da.»Setz dich«, sagte er.»Was willst du trinken?«

»Rum«, erwiderte ich.»Habe zu Rum seit heute ein besonderes Verhältnis.«

»Rum ist die Milch des Soldaten«, sagte Valentin.»Siehst übrigens gut aus, Robby.«

»So?«

»Ja, jünger.«

»Auch was«, sagte ich.»Prost, Valentin.«

»Prost, Robby.«

Wir stellten die Gläser auf den Tisch und sahen uns an. Da

»Verfluchter Salzknabe«, erwiderte ich.»Was trinken wir jetzt?«

»Dasselbe noch mal.«

»Schön.«

Fred schenkte ein.»Also prost, Valentin.«

»Prost, Robby.«





»Herrliches Wort – prost, was?«

»Das Wort der Wörter.«

Wir sagten es noch einigemal. Da

Ich blieb sitzen. Es war außer Fred niemand mehr da. Ich betrachtete die alten beleuchteten Landkarten, die Schiffe mit ihren vergilbten Segeln und dachte an Pat. Ich hätte sie gern angerufen, aber ich zwang mich, es nicht zu tun. Ich wollte auch nicht soviel an sie denken. Ich wollte sie nehmen als ein unerwartetes, beglückendes Geschenk, das gekommen war und wieder gehen würde – nicht mehr. Ich wollte nie dem Gedanken Raum geben, daß es mehr sein kö

Ein Ma

Ich trank das Glas aus. Vielleicht wäre es besser gewesen, we

»Wollen wir einen zusammen trinken, Fred?«fragte ich.

»Immer«, sagte er.

Wir tranken zwei Absinthe. Da

Fred lauschte.»Es do

Wir gingen unter die Tür und sahen zum Himmel auf. Es war nichts zu sehen. Es war nur warm, und ab und zu do

»Darauf kö

»Ein verdammtes Lakritzenwasser«, sagte ich und stellte das leere Glas wieder auf die Theke. Fred meinte auch, wir kö

Als ich zurückkam, waren Köster und Lenz da.»Hauch mich mal an«, sagte Gottfried.

Ich hauchte.»Rum, Kirsch und Absinth«, sagte er.

»Absinth, du Ferkel.«

»We

»Aus einer politischen Versammlung. Aber es war Otto zu blöd. Was trinkt Fred de

»Zitronensaft.«

»Trink auch mal ein Glas.«

»Morgen«, erwiderte ich.»Jetzt werde ich zunächst mal was essen.«Köster hatte mich die ganze Zeit besorgt angesehen.»Sieh mich nicht so an, Otto«, sagte ich,»ich habe mich aus lauter Lebenslust etwas beschwipst. Nicht aus Kummer.«