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Ich ging. Unten kam der Schwall und Lärm der Straße mir wie ein warmes Bad entgegen.

XI

Ich war unterwegs zu Pat. Es war das erstemal, daß ich sie besuchte. Bisher war sie immer nur bei mir gewesen, oder ich hatte sie vor ihrem Haus abgeholt, und wir waren irgendwohin gegangen. Aber das war stets so gewesen, als ob sie nur zu Besuch da war. Ich wollte mehr von ihr wissen. Ich wollte wissen, wie sie lebte.

Mir fiel ein, daß ich ihr Blumen mitbringen kö

»Was machen Sie da?«erscholl plötzlich eine markige Stimme. Ich sah auf. Ein Ma

»Das ist doch nicht schwer festzustellen«, erwiderte ich höflich.»Ich breche hier Fliederzweige ab.«

Dem Ma

Ich lachte.»Natürlich weiß ich das! Oder glauben Sie, ich hielte das hier für die Kanarischen Inseln?«

Der Ma

Ich hatte inzwischen genug Flieder.»Da

Vor dem Hause Pats musterte ich noch einmal meinen Anzug. Da

Pat wohnte im zweiten Stock. An der Tür war ein selbstbewußtes Messingschild angebracht: Egbert von Hake, Oberstleutnant. Ich starrte es lange an. Unwillkürlich rückte ich da

Ein Mädchen mit weißem Häubchen und blütenweißer Tändelschürze öffnete – nicht in einem Atem zu ne

Ich nickte.

Sie führte mich über einen kleinen Vorplatz und öffnete da

Sie stellte die Zweige in eine große, helle Tonvase, die auf dem Boden vor dem Fenster stand. Ich sah mich unterdessen in ihrem Zimmer um. Weiche gedämpfte Farben, wenige alte schöne Möbel, ein mattblauer Teppich, pastellfarbene Vorhänge, bequeme kleine Sessel, mit verblichenem Samt gepolstert. -»Mein Gott, wie hast du nur so ein Zimmer gefunden, Pat?«fragte ich.»Die Leute stellen doch sonst nur ihre ausrangierten Brocken und die unbrauchbaren Geburtstagsgeschenke in Zimmer, die sie vermieten.«

Sie schob die Vase mit den Blumen behutsam zur Seite an die Wand.

Ich sah ihren schmalen, gebogenen Nacken, die geraden Schultern und die etwas zu dü

Ich legte die Hand um ihre Schulter. Es war schön, sie so zu fühlen.»Es sind alles meine eigenen Sachen, Robby. Die Wohnung hat früher meiner Mutter gehört. Als sie starb, habe ich sie abgegeben und zwei Zimmer für mich behalten.«

»Da

Sie schüttelte den Kopf.»Nicht mehr. Ich ko

Aber was hast du mit dem alten Egbert?«

»Nichts. Ich habe nur eine natürliche Scheu vor Polizisten und Stabsoffizieren. Das stammt noch aus meiner Militärzeit.«

Sie lachte.»Mein Vater war auch Major.«

»Major ist gerade die Grenze«, erwiderte ich.





»Ke

Ich wurde plötzlich von einer bösen Ahnung erfaßt.»Ist es so ein Kleiner, Strammer, mit einem roten Gesicht, einem weißen Schnauzbart und einer mächtigen Stimme? Einer, der viel in den städtischen Anlagen spazierengeht?«

»Aha!«Sie blickte auf den Flieder und sah mich da

»Nein, es ist ein Großer, Blasser mit einer Hornbrille!«

»Da

»Willst du ihn ke

»Da sei Gott vor! Ich gehöre einstweilen mehr auf die Monteur- und die Zalewskiseite.«

Es klopfte. Das Mädchen von vorhin schob einen niedrigen, fahrbaren Tisch herein. Dü

Sie lachte.»Das darfst du nicht. Deine Ehre als Motorenfachma

»Tee oder Kaffee? Gibt es de

»Ja. Sieh hier!«

»Herrlich! Wie in den besten Lokalen! Jetzt fehlt nur noch Musik.«Sie beugte sich zur Seite und knipste ein kleines Kofferradio an, das ich gar nicht gesehen hatte.»Also, was willst du nun, Tee oder Kaffee?«

»Kaffee, einfach Kaffee, Pat. Ich bin vom Lande. Und du?«

»Ich trinke mit dir Kaffee.«

»Aber sonst trinkst du Tee?«

»Ja.«

»Da haben wir es.«

»Ich fange schon an, mich an Kaffee zu gewöhnen. Willst du Kuchen dazu? Oder Brötchen?«

»Beides, Pat. Man muß solche Gelegenheiten ausnutzen. Ich werde nachher auch noch Tee trinken. Ich muß alles versuchen, was es hier bei dir gibt.«

Sie lachte und packte meinen Teller voll. Ich wehrte ab.»Genug, genug! Bedenke, daß wir in der Nähe eines Oberstleutnants sind! Das Militär liebt Mäßigkeit bei den niederen Chargen.«

»Nur im Trinken, Robby. Der alte Egbert ißt selbst leidenschaftlich gern Kuchen mit Schlagsahne.«

»Im Komfort auch«, erwiderte ich.»Den haben sie uns seinerzeit gründlich abgewöhnt.«Ich schob den Tisch auf seinen Gummirädern hin und her. Er reizte dazu. Lautlos rollte er über den Teppich. Ich sah mich um. Alles paßte zueinander.»Ja, Pat«, sagte ich,»so haben unsere Vorfahren nun gelebt!«

Sie lachte.»Was erzählst du da für Geschichten!«

»Das sind keine Geschichten. Das sind Zeitereignisse.«