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»Ja, schon«, sagte er und sah den Wagen unschlüssig an.

»Das Verdeck ist sehr schön geworden.«

»Gewiß…«

Er stand herum und schien sich nicht entschließen zu kö

Aber es kam anders. Er schnaufte eine Weile herum, sah mich da

Ich war etwas erstaunt, ihn so plötzlich weich zu sehen, und vermutete, daß ihm das flinke schwarze Luder, das er zuletzt bei sich gehabt hatte, bereits auf die Nerven ging. Ärger macht ja die Leute leichter sentimental als Liebe.

»War eine gute Frau«, fuhr er fort,»eine Seele von Frau. Nie verlangte sie was. Zehn Jahre lang hat sie denselben Mantel getragen. Blusen und so was schneiderte sie sich alles selbst. Und das Haus machte sie ganz allein – ohne Mädchen.«

Aha, dachte ich, das machte die Neue wahrscheinlich alles nicht. Der Bäcker bega

Das brachte mich auf einen Gedanken.»Sie sollten sich ein schönes Bild von Ihrer Frau malen lassen«, sagte ich.»Da

Ich erklärte ihm Ferdinand Graus Tätigkeit. Er wurde sofort mißtrauisch und meinte, das sei wohl sehr teuer. Ich beruhigte ihn – we

Die schwarze Person stürzte uns aus dem Laden entgegen. Sie umkreiste den Ford.»Rot wäre schöner gewesen, Puppi!

Aber du mußtest natürlich deinen Kopf durchsetzen.«

»Nu laß mal«, sagte Puppi verdrossen.

Wir gingen in die gute Stube hinauf. Die Schwarze folgte uns. Ihre flinken Augen waren überall. Der Bäcker wurde nervös. Er wollte vor ihren Augen die Fotografien nicht suchen.»Laß uns mal allein«, sagte er schließlich grob.

Herausfordernd mit den Brüsten unter dem straff gezogenen Jumper wippend, drehte sie sich heraus. Der Bäcker holte aus einem grünen Plüschalbum ein paar Bilder hervor und zeigte sie mir. Die Frau als Braut, er daneben mit hochgewichstem Schnurrbart, da lachte sie noch – da

Ferdinand Grau empfing uns in einem Gehrock. Er sah würdig und feierlich aus. Das gehörte zu seinem Geschäft. Er wußte, daß vielen Trauernden der Respekt vor ihrem Schmerz wichtiger war als der Schmerz selbst.

An den Wänden des Ateliers hingen einige stattliche Ölporträts in goldenen Rahmen; darunter die kleinen dazugehörigen Fotografien. Jeder Kunde ko

»Sie haben einen guten Geschmack«, lobte Ferdinand,»das Bild ist ein Porträt der Prinzessin Borghese. Es kostet achthundert Mark. Mit Rahmen.«

Der Bäcker zuckte zusammen.»Und ohne Rahmen?«





»Siebenhundertzwanzig.«Der Bäcker bot vierhundert Mark.

Ferdinand schüttelte den Löwenschädel.»Für vierhundert Mark kö

»Gut«, sagte er,»aber zehn Prozent Rabatt bei Barzahlung.«

»Einverstanden«, erwiderte Ferdinand,»zehn Prozent Rabatt, und als Anzahlung für meine Auslagen, Farben und Leinwand, dreihundert Mark.«

Sie redeten noch eine Zeitlang hin und her, da

»Selbstverständlich«, erklärte Ferdinand,»der Schmuck Ihrer Gattin wird mitgemalt. Am besten ist, Sie bringen ihn mir einmal für eine Stunde her, damit er möglichst naturgetreu wird.«

Der Bäcker wurde rot.»Ich habe ihn nicht mehr da. Er ist – ich habe ihn bei Verwandten.«»Ach so. Na, da

Der Bäcker nickte.»Nicht ganz so groß.«

»Schön. Da

Ferdinand und ich saßen noch eine Weile allein im Atelier.

»Sechs Wochen brauchst du dazu?«fragte ich.

»Ach wo. Vier, fünf Tage; das ka

Ich sah mich um. Von den Wänden starrten aus unbeweglichen Gesichtern Augen herab, die längst im Grabe moderten. Es waren Bilder, die von den Angehörigen nicht abgenommen oder nicht bezahlt worden waren. Alles Menschen, die einmal gehofft und geatmet hatten.»Macht dich das hier nicht allmählich melancholisch, Ferdinand?«

Er zuckte die Achseln.»Nein, höchstens zynisch. Melancholisch wird man, we

»Na, bei manchen geht's doch auch tiefer…«

»Gewiß. Aber die lassen keine Bilder malen.«

Er stand auf.»Ist auch ganz gut so, Robby, daß sie immer noch ihren wichtigen Kleinkram haben, der sie hält und schützt. Alleinsein – richtig Alleinsein, ohne jede Illusion -, das kommt kurz vor Wahnsi

Der große kahle Raum schwamm im halben Dämmerlicht. Nebenan hörte man leise Schritte hin und her gehen. Es war die Haushälterin. Sie ließ sich nie sehen, we