Добавить в цитаты Настройки чтения

Страница 29 из 101

»Horch, der Regen, Pat…«

»Ja…«

Sie lag neben mir. Ihr Haar hob sich dunkel von den

weißen Kissen ab. Das Gesicht erschien sehr bleich unter dem Düster des Haares. Eine Schulter war hochgeschoben, sie glänzte von irgendeinem Licht wie matte Bronze, und ein schmaler Streifen Licht fiel auch auf ihren Arm.»Sieh nur«, sagte sie und hob auch die Hände hinein.

»Ich glaube, es kommt von der Laterne draußen«, sagte ich.

Sie richtete sich auf. Jetzt war auch ihr Gesicht im Licht, das lief über die Schultern und die Brust, gelb, wie der Schein von Wachskerzen, es veränderte sich, floß zusammen, wurde zu Orange, blaue Kreise flirrten hindurch, und da

»Es ist die Zigarettenreklame von drüben.«

»Siehst du, wie schön dein Zimmer ist.«

»Es ist schön, weil du da bist. Es wird jetzt auch nie mehr das Zimmer von früher sein – weil du hiergewesen bist.«

Sie kniete im Bett, ganz von fahlem Blau umweht.»Aber…«sagte sie,»ich werde doch noch oft hier sein – oft.«

Ich lag still da und sah sie an. Ich sah alles wie durch einen weichen, klaren Schlaf, entspa

Sie lächelte und beugte sich zu mir herunter.»Du mußt mich sehr lieben, Robby. Ich weiß nicht, was ich machen soll ohne Liebe!«

Ihre Augen hielten mich fest. Ihr Gesicht war dicht über mir. Es war bewegt, ganz aufgeschlossen, voll leidenschaftlicher Kraft.»Du mußt mich festhalten«, flüsterte sie,»ich brauche jemand, der mich festhält. Ich falle sonst. Ich habe Angst.«

»Du siehst nicht so aus, als ob du Angst hättest«, erwiderte ich.

»Doch. Ich tue nur so. Ich habe oft Angst.«

»Ich werde dich schon festhalten«, sagte ich, immer noch in diesem unwirklichen Traumwachen, diesem verschwebenden hellen Schlaf.

»Ich werde dich schon richtig festhalten, Pat. Du wirst dich wundern.«Sie nahm mein Gesicht in ihre Hände.»Wirklich?«

Ich nickte. Ihre Schultern leuchteten grün wie in tiefem Wasser. Ich ergriff ihre Hände und zog sie zu mir herab – eine Welle, eine leuchtende, atmende, weiche Woge, die anstieg und alles verlöschte.

Sie schlief in meinem Arm. Ich erwachte oft und sah sie an. Ich dachte, die Nacht kö

Die Dunkelheit wurde grau. Ich lag ganz still. Mein Arm unter Pats Kopf war eingeschlafen, ich ko

Ich ging zu ihr und setzte mich auf das Bett.»Ist alles noch wahr?«sagte ich.





»Weshalb fragst du?«

»Ich weiß nicht. Weil es Morgen ist, vielleicht?«

Es wurde heller.»Du mußt mir jetzt meine Sachen geben«, sagte sie. Ich nahm die dü

Ich gab ihr die Sachen. Sie legte mir den Arm um den Nacken und küßte mich. Da

»Heute?«fragte ich Pat vor der Haustür.

Sie lächelte.»Um sieben?«fragte ich.

Sie sah gar nicht müde aus. Sie war frisch, als hätte sie lange geschlafen. Sie küßte mich zum Abschied. Ich blieb vor dem Hause stehen, bis ich sah, daß in ihrem Zimmer das Licht anging.

Da

»Mindestens vierzehn Tage wird die Dame ihre Freude daran haben«, sagte sie.»Nur ab und zu eine Pyramiden ins Wasser tun.«

Ich nickte und gab ihr das Geld. Da

X

Der Ford stand fertig in der Werkstatt. Neue Arbeit war nicht hereingekommen. Wir mußten etwas unternehmen. Köster und ich gingen auf eine Auktion. Wir wollten ein Taxi kaufen, das dort versteigert wurde. Taxis waren immer ziemlich gut weiterzuverkaufen.

Das Versteigerungslokal war in einem Hinterhaus im Norden der Stadt. Außer dem Taxi wurde noch ein Haufen anderer Dinge verauktioniert. Ein Teil der Sachen stand auf dem Hof. Betten, wackelige Tische, ein vergoldeter Käfig mit einem Papagei, der»Grüß Gott, Liebling!«rief, eine Standuhr, Bücher, Schränke, ein alter Frack, Küchenstühle, Geschirr – das ganze Elend zerbröckelnden, untergehenden Daseins.

Es war noch zu früh, als wir ankamen; der Auktionator war noch nicht da.

Ich kramte zwischen den ausgestellten Sachen umher und sah mir ein paar von den Büchern an – zerlesene billige Exemplare griechischer und lateinischer Klassiker mit vielen handschriftlichen Notizen am Rande. Auf den verschossenen, zerblätterten Seiten standen nicht mehr die Verse von Horaz und die Lieder Anakreons – auf ihnen stand nur noch der Schrei der Not und der Hilflosigkeit eines verlorenen Lebens. Wer diese Bücher besessen hatte, dem waren sie Zuflucht gewesen, und er hatte sie behalten bis zuletzt, und wer sie hergegeben hatte, hierher, der war am Ende.

Köster blickte mir über die Schulter.»Traurig, so was, wie?«Ich nickte und zeigte auf die anderen Sachen.»Das auch, Otto. Zum Spaß werden Küchenstühle und Kleiderschränke nicht hierhergebracht.«

Wir gingen zu dem Wagen, der in der Ecke des Hofes stand. Die Lackierung war abgewetzt und verbraucht, aber der Wagen war sauber, auch unter den Kotflügeln. Ein untersetzter Ma

»Hast du die Maschine untersucht?«fragte ich Köster.

»Gestern«, sagte er.»Ziemlich ausgeleiert, aber tadellos gepflegt.«

Ich nickte.»Sieht auch so aus. Der Wagen ist heute morgen noch gewaschen worden, Otto. Das hat der Auktionsfritze sicher nicht getan.«

Köster schüttelte den Kopf und sah zu dem untersetzten Ma