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»Ach, Probefahrten…«, er machte eine wegwerfende Handbewegung,»Probefahrten zeigen nichts. Was am Wagen fehlt, merkt man immer erst hinterher.«

Natürlich, du gußeiserner Satan, dachte ich ärgerlich, oder meinst du, ich stoße dich mit der Nase drauf?»Na schön, da

Aber da wandte er sich plötzlich um, sah mir voll in die Augen und sagte leise und scharf und sehr rasch:»Was kostet der Wagen?«

»Siebentausend Mark«, erwiderte ich, ohne mit der Wimper zu zucken, wie aus der Pistole geschossen. Dieser Ma

Aber Blumenthal bot gar nichts. Er stieß nur ein kurzes Schnaufen aus.»Viel zu teuer!«

»Natürlich!«sagte ich und gab den Fall endgültig auf.

»Wieso natürlich?«fragte Blumenthal auf einmal ziemlich menschlich.

»Herr Blumenthal«, erwiderte ich,»haben Sie heutzutage schon mal jemanden getroffen, der auf einen Preis was anderes antwortet?«

Er sah mich aufmerksam an. Da

Ich traute meinen Ohren nicht. Da war er ja endlich, der richtige Ton! Der Ton des Interessenten! Oder war das wieder ein neuer verfluchter Dreh?

In diesem Augenblick kam ein eleganter Stutzer durch das Hoftor. Er zog eine Zeitung aus der Tasche, verglich die Hausnummer noch einmal und schritt auf mich zu.»Ist hier der Cadillac zu verkaufen?«

Ich nickte und sah sprachlos auf den gelben Bambusspazierstock und die Wildlederhandschuhe des Stutzers.

»Kö

»Das ist er hier«, sagte ich,»aber vielleicht gedulden Sie sich einen Moment, ich habe noch zu tun. Wollen Sie solange dri

Der Stutzer horchte einen Augenblick auf das Summen des Motors, machte erst ein kritisches, da

»Idiot«, knurrte ich ihn an und ging da

»We

Aber die flüchtige Regung war bereits verflogen. Blumenthal stand schon wieder da wie ein Gesangvereinspräsident aus Granit.»Lassen Sie nur«, sagte er,»ich muß jetzt gehen. We

Ich sah, daß vorläufig nichts weiter zu machen war. Dieser Ma

Blumenthal sah mich merkwürdig an.»Interessenten sind noch keine Käufer.«

Er zog eine Zigarrentasche heraus und hielt sie mir hin. Auf einmal rauchte er. Sogar Corona-Coronas – er mußte Geld wie Heu haben. Aber es war mir schon egal. Ich nahm die Zigarre.

Er gab mir freundlich die Hand und ging. Ich sah ihm nach und verfluchte ihn leise, aber gründlich. Da

»Na«, begrüßte mich der Stutzer Gottfried Lenz,»wie hab' ich das gemacht? Sah, wie du da herumwürgtest, und wollte mal etwas nachhelfen. Ein Glück, daß Otto sich hier fürs Finanzamt umgezogen hat! Sah seinen guten Anzug da hängen – sauste im Galopp 'rein, durchs Fenster 'raus und wieder hierher als seriöser Käufer! Gut gemacht, was?«

»Idiotisch gemacht«, erwiderte ich,»der Ma





Gottfried nahm mir die Zigarre aus der Hand, beroch sie und zündete sie sich an.»Ich habe dir einen Schwindler verjagt. Milliardäre rauchen nicht solche Zigarren. Die rauchen welche zu einem Groschen das Stück.«

»Unsi

»Der Ma

»Der nicht«, sagte ich überzeugt.»Aber wie kommst du nur zu dem Bambusknüppel und den Handschuhen?«

»Geliehen. Drüben im Geschäft von Be

»Gottfried«, sagte ich,»du bist hier zu schade. Weißt du was? Geh zum Variete. Da gehörst du hin.«

»Sie sind angerufen worden«, sagte Frida, das schielende Dienstmädchen Frau Zalewskis, als ich mittags auf einen Sprung nach Hause kam.

Ich drehte mich um.»Wa

»Vor 'ner halben Stunde. War 'ne Dame.«

»Was hat sie de

»Sie will abends noch mal anrufen. Aber ich habe ihr gleich gesagt, es hätte nicht viel Zweck. Sie wären abends nie zu Hause.«

Ich starrte sie an.»Was? Das haben Sie gesagt? Herrgott, we

»Ich ka

»Das geht Sie doch gar nichts an«, fluchte ich.»Nächstens erzählen Sie noch, ob ich Löcher in den Strümpfen habe.«

»Ka

Ich hätte sie am liebsten in ihren Suppentopf gesteckt, beherrschte mich aber, griff in die Tasche, drückte ihr eine Mark in die Hand und fragte versöhnlich:»Hat die Dame nicht ihren Namen gena

»Nee«, sagte Frida.

»Was hatte sie de

»Weiß ich nicht«, erklärte Frida phlegmatisch, als hätte ich ihr nie eine Mark in die Hand gedrückt.

»Einen hübschen Ring haben Sie da an der Hand, wirklich reizend«, sagte ich,»und nun besi

»Nee«, erwiderte Frida, und die Schadenfreude leuchtete ihr nur so aus dem Gesicht.

»Da

Abends um sechs Uhr war ich pünktlich zu Hause. Als ich die Tür aufmachte, bot sich mir ein ungewohntes Bild. Auf dem Korridor stand Frau Bender, die Säuglingsschwester, umgeben von sämtlichen Damen der Pension.»Kommen Sie mal her«, sagte Frau Zalewski.

Die Ursache der Versammlung war ein schleifengeschmückter Säugling, der vielleicht ein halbes Jahr alt war. Frau Bender hatte ihn aus ihrem Heim in einem Kinderwagen mitgebracht. Es war ein völlig normales Kind; aber die Damen beugten sich mit einem Ausdruck so irrsi

»Ist es nicht ein reizendes Wesen?«fragte Frau Zalewski mit schwimmenden Blick.

»Das ka

»Sehen Sie sich's doch mal richtig an«, forderte Frau Hasse mich auf.

Ich sah hin. Es war ein Säugling wie alle. Ich ko