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XIX

»Bruno«, sagte Selma Neubauer ruhig.»Sei kein Narr. Denke, bevor andere anfangen zu denken. Das ist unsere Chance. Verkauf, was du verkaufen ka

Selma legte die Sachen zurück. Sie putzte eine Zigarettendose mit dem Ärmel ihres Kleides blank.

»Uns ka

Neubauer sprang auf.»We

Immerfort: Verkaufen und Miesmachen!«

Selma hörte nicht auf ihn. Sie packte den Kasten weg und legte die Wäsche wieder davor.

»Diamanten«, sagte sie.»Gute, klare Diamanten. Ungefaßt. Nur die besten Steine. Ein Karat, zwei Karat, drei Karat, bis sechs oder sieben, we

Ich bin sicher, daß er doppelte Prozente gekriegt hat. Diamanten ka

Sogar 'runterschlucken. Grundstücke nicht.«Neubauer starrte sie an.»Wie du redest!

Einen Tag bist du hysterisch vor Angst vor ein paar Bomben – und am nächsten Tag redest du wie ein Jude, der einem den Hals abschneiden kö

Sie maß ihn mit einem verächtlichen Blick. Sie sah die Stiefel, die Uniform, den Revolver, den Schnurrbart.»Juden schneiden keine Hälse ab. Juden sorgen für ihre Familien. Besser als viele germanische Übermenschen. Juden wissen, was man in gefährlichen Zeiten tut.«

»So? Was haben sie de

»Sie haben nicht geglaubt, daß ihr mit ihnen machen würdet, was ihr getan habt.«

Selma Neubauer betupfte sich die Schläfen mit Eau de Cologne.»Und vergiß nicht, daß das Geld in Deutschland seit 1931 gesperrt war. Seit die Darmstädter und Nationalbank in Schwierigkeiten geriet. Deshalb ko

Neubauer blickte sich rasch um.»Vorsicht! Verdammt! Wo ist das Mädchen? We

»Das Mädchen hat Ausgang. Und warum ka

»Wer? Die Juden?«Neubauer lachte. Blank fiel ihm ein. Er stellte sich vor, wie Blank Weber folterte.»Die sind froh, we

Neubauer lachte wieder.»Die? Die noch weniger! Das geht sie doch gar nichts an! Um i

»Nein.«

»Das sind Demokraten. Sie würden uns korrekt behandeln, we





»Du wirst es sehen. Bleib nur hier.«

»Jawohl, ich werde das sehen. Und ich bleibe hier. Möchtest du mir sagen, wohin wir de

»Wir hätten schon vor Jahren mit Diamanten in die Schweiz -«

»Hätten!«Neubauer schlug auf den Tisch. Die Bierflasche vor ihm wackelte.»Hätten! Hätten!

Wieder mal! Wie de

Du redest Unsi

»Nicht in einem gestohlenen Flugzeug. Aber wir hätten ein paar Ferienreisen machen kö

Neubauer ging zur Tür. Er öffnete und schloß sie wieder. Da

Selma sah ihn an. Ihre Augen glitzerten.»Nun, und? Ka

Neubauer hielt ihren Blick nicht aus. Er wandte sich ab und ging im Zimmer auf und ab. Er wußte nicht, ob sie etwas gehört hatte von der Witwe, die ihn «b und zu besuchte.»Selma«, sagte er schließlich mit veränderter Stimme.»Was soll das? Wir müssen zusammenstehen! Laß uns vernünftig sein. Wir kö

Ich stehe unter Befehl. Wohin soll ich de

Ich habe das alles überlegt, glaube es mir. Wir müssen durchhalten, es gibt nichts anderes.«»Ja.«

Neubauer blickte überrascht auf.»Wirklich? Verstehst du es endlich? Habe ich es dir bewiesen?«

»Ja.«

Er sah Selma vorsichtig an; er glaubte nicht an einen so leichten Sieg. Aber sie hatte plötzlich aufgegeben. Ihre Backen schienen zu fallen. Bewiesen, dachte sie. Beweise!

Was sie bewiesen haben, das glauben sie – als ob das Leben aus Beweisen bestände. Es ist nichts mit ihnen zu machen. Tönerne Götter. Glauben nur sich selbst. Sie betrachtete ihren Ma

Sie unterbrach ihn.»Bruno, nur noch eines – ich bitte dich darum -«

»Was?«fragte er mißtrauisch.

»Laß das Haus und die Grundstücke auf Freya überschreiben. Geh gleich zum Anwalt. Nur das, weiter nichts.«

»Warum?«

»Nicht für immer. Vorläufig. We

»Ja – ja – aber der Eindruck! Der Anwalt -«

»Pfeif auf den Eindruck! Freya war ein Kind bei der Machtübernahme. Man ka

»Was heißt das? Meinst du, man ka

Selma schwieg. Sie sah Neubauer wieder mit dem eigentümlichen Blick an.»Wir sind Soldaten«, sagte er.»Wir handeln auf Befehl. Und Befehl ist Befehl, das weiß jeder.«