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»Sieh mal an! Immer noch da? Dich haben sie wohl vergessen, was?«Handke stand vor 509 und musterte ihn langsam von oben bis unten. Es war zur Zeit des Abendappells. Die Blocks waren draußen angetreten.»Du solltest doch aufgeschrieben werden. Muß mich mal danach erkundigen.«Er wippte auf seinen Hacken hin und her und starrte 509 mit hellblauen, vorstehenden Augen an. 509 stand sehr still.»Was?«fragte Handke. 509 antwortete nicht. Es wäre Wahnsi

Dort blieb er stehen und blickte hinüber.

»Laßt uns in die Baracken gehen«, sagte Berger.»Einer ka

»Ich«, erklärte Sulzbacher.

»Sag Bescheid, we

Die Veteranen hockten in der Baracke. Es war besser, nicht von Handke gesehen zu werden.

»Was sollen wir machen?«fragte Berger sorgenvoll.»Ob das Schwein es wirklich ernst meint?«

»Vielleicht vergißt er es wieder. Er sieht aus, als hätte er seinen Koller. We

»Schnaps!«Lebenthal spuckte aus.»Unmöglich! Völlig unmöglich!«

»Vielleicht hat er nur einen Witz machen wollen«, sagte 509. Er glaubte es nicht ganz; aber solche Dinge waren im Lager schon oft vorgekommen. Die SS war Meister darin, Leute immer wieder in Angst zu versetzen. Mehr als einer hatte es zum Schluß nicht ausgehalten. Manche waren in den Draht gelaufen; bei anderen hatte schließlich das Herz versagt.

Rosen rückte heran.»Ich habe Geld«, flüsterte er 509 zu.»Nimm es. Ich habe es versteckt und hereingebracht. Hier, vierzig Mark. Gib es ihm. So haben wir es bei uns gemacht.«

Er drängte ihm die Scheine in die Hand. 509 fühlte sie und nahm sie, fast ohne zu merken, daß er sie nahm.»Es wird nichts nützen«, sagte er.»Er wird es nehmen, einstecken und da

»Da

»Woher sollen wir mehr nehmen?«

»Lebenthal hat was«, erklärte Berger.»Ist das nicht so, Leo?«

»Ja, ich habe was. Aber we

Nur das Geld ist weg.«

Alle schwiegen. Keiner fand Lebenthals Feststellung roh. Sie war sachlich, nichts anderes. Die Frage war einfach, ob es wert war, alle Handelsmöglichkeiten Lebenthals aufzugeben, nur damit 509 ein paar Tage Aufschub bekam. Die Veteranen würden weniger Essen bekommen; vielleicht gerade so viel weniger, daß einige oder alle eingehen würden. Keiner von ihnen würde gezögert haben, alles herzugeben, we

»Man müßte das Aas totschlagen«, sagte Bucher schließlich hoffnungslos.

»Womit?«fragte Ahasver.»Er ist zehnmal stärker als wir.«





»We

Bucher verstummte. Er wußte, daß es idiotisch war. Ein Dutzend Leute würde aufgehängt werden, we

»Ja. An derselben Stelle.«

»Vielleicht vergißt er es.«

»Da

Ein totes Schweigen hing in der Dunkelheit.»Du ka

»Das stimmt.«509 starrte durch die Tür. Er sah die dunkle Figur Handkes gegen den grauen Himmel stehen. Irgendwa

Ein trüber, undeutlicher Widerstand hatte sich in ihm geformt. Es war ein Widerstand dagegen, zu versuchen, Handke zu bestechen. Er hatte so etwas früher nie geka

»Geh 'rüber«, sagte Rosen.»Gib ihm das Geld und versprich ihm mehr.«509 zögerte. Er verstand sich selbst nicht. Er wußte zwar, daß eine Bestechung nicht viel Zweck hatte, we

Er hatte solche Fälle im Lager oft gesehen; man hatte den Leuten abgenommen, was sie hatten, und sie da

»Da kommen die Essenholer«, meldete Karel.

»Hör zu«, flüsterte Berger 509 zu.»Versuch es. Gib ihm das Geld. We

Wir sind ein Dutzend Zeugen. Das ist viel. Wir werden alle erklären daß wir es gesehen haben. Er wird da

»Er kommt«, flüsterte Sulzbacher von draußen.

Handke hatte sich umgedreht. Langsam kam er zur Sektion D hinüber.»Wo bist du, Satansbraten?«fragte er.

509 trat vor. Es hatte keinen Zweck, versteckt zu bleiben.»Hier.«

»Gut. Ich gehe jetzt. Nimm Abschied und mach dein Testament. Sie holen dich da

Er grinste. Das mit dem Testament hielt er für einen großartigen Witz. Eben«so die Pauken und Trompeten. Berger stieß 509 an. 509 tat einen Schritt vor.»Ka

»Du mit mir? Blödsi

Handke ging dem Ausgang zu. 509 folgte ihm.»Ich habe Geld bei mir«, sagte er gegen den Rücken Handkes.

»Geld? So? Wieviel?«Handke ging weiter. Er drehte sich nicht um.

»Zwanzig Mark.«509 hatte vierzig sagen wollen; aber der sonderbare Widerstand in ihm verhinderte es. Er spürte ihn wie eine Art Trotz; er bot die Hälfte für sein Leben.

»Zwanzig Mark und zwei Pfe

Handke ging schneller. Es gelang 509, neben ihn zu kommen»Zwanzig Mark ist besser als nichts.«

»Scheiße.«

Es hatte keinen Zweck mehr, jetzt vierzig zu bieten. 509 hatte das Gefühl, einen entscheidenden Fehler gemacht zu haben. Er hätte alles bieten sollen. Sein Magen fiel plötzlich in einen Abgrund.

Der Widerstand, den er vorher gespürt hatte, war fort.»Ich habe noch mehr Geld«, sagte er rasch.

»Sieh mal an!«Handke blieb stehen.»Ein Kapitalist! Ein Verreck-Kapitalist! Wieviel hast du de