Добавить в цитаты Настройки чтения

Страница 36 из 80

»Vielleicht erschießen sie bei uns die nicht, die zurückbleiben«, sagte er.

»Nein«, erwiderte Ahasver mit trübem Spott.»Sie werden sie mit Fleisch füttern und neu einkleiden und ihnen Auf Wiedersehen winken.«

509 sah ihn an. Ahasver war völlig ruhig. Ihn ko

Lebenthal setzte sich neben sie.»Hast du drüben noch was gehört, Leo?«fragte 509.

Leo nickte.»Sie wollen soviel wie möglich von dem Transport loswerden. Lewinsky hat es von dem rothaarigen Schreiber auf der Schreibstube. Wie sie sie loswerden wollen, wußte er noch nicht genau. Aber es soll bald sein; sie kö

»Lewinsky wußte bloß das. Aber er läßt uns sagen, wir sollten aufpassen.«»Ja, wir müssen aufpassen.«509 schwieg einen Augenblick.»Das heißt, daß wir die Schnauzen halten sollten. Das ist es, was er damit meint. Oder nicht?«»Klar. Was sonst?«

»We

»Stimmt.«509 blickte auf Sulzbacher, dessen Kopf schwer an Bergers Schulter lag.

»Also, was wollen wir machen? Schnauzen halten?«

Es war eine schwere Entscheidung. We

Sie schwiegen lange.»Sie gehen uns nichts an«, sagte Meyer da

Berger rieb seine entzündeten Augen. 509 zerrte an seiner Jacke. Ahasver drehte sich zu Meyer hinüber. Das fahle Licht blinkte in seinen Augen.»We

Berger hob den Kopf.»Du hast recht.«

Ahasver saß ruhig an der Wand und antwortete nicht. Sein alter, ausgemergelter Schädel mit den tief liegenden Augen schien etwas zu sehen, was keiner sonst sah.

»Wir werden es den beiden hier sagen«, erklärte Berger.»Sie kö

Mehr kö

Karel kam von der Baracke herüber.»Einer ist tot.«509 stand auf.»Laßt uns ihn 'rausbringen.«

Er wandte sich zu Ahasver.»Komm mit, Alter. Du bleibst da

XII

Die Blocks standen angetreten auf dem Appellplatz des Kleinen Lagers. Scharführer Niema

Das war er auch gewesen, bevor er in die SS eingetreten und ein Ma

»Achtung!«Niema

»Vorsicht!«murmelte 509 zu Sulzbacher.

Die Doppelreihe formte sich vor Niema

Die Reihe bewegte sich; aber niemand trat zur Seite. Die Leute waren mißtrauisch; sie hatten ähnliches schon früher mitgemacht.

»Los! Los! Wer sich zum Arzt und zum Verbinden melden will, rechts heraus!«

Zögernd traten einige Häftlinge zur Seite. Niema

»Wunde Füße und eine gebrochene Zehe, Herr Scharführer.«

»Und du?«

»Doppelten Leistenbruch, Herr Scharführer.«

Niema

Wieder meldeten sich einige. Niema





Die Doppelreihe lief um den Appellplatz. Sie lief keuchend an den übrigen Insassen vorbei, die in strammer Haltung dastanden und wußten, daß auch sie in Gefahr waren. We

Die Laufenden kamen zum sechsten Male vorbei. Sie stolperten bereits; aber sie hatten begriffen, daß man sie nicht re

Auch die, die sich gemeldet hatten, wußten jetzt, was vorging. Sie wurden unruhig.

Zwei versuchten sich der Reihe der Laufenden anzuschließen. Niema

»Zurück! Marsch, da hinüber!«

Sie hörten nicht auf ihn. Taub vor Angst, ra

Sie stürzten und wollten sich erheben. Er warf sie mit zwei Tritten wieder um. Sie versuchten zu kriechen.»Aufstehen!«schrie er mit seinem Quetschtenor.»Marsch, da hinüber!«

Er hatte während dieser Zeit den Rücken zu Baracke 22 gehabt. Das Todeskarussell war im Laufschritt weitergegangen. Vier weitere Leute waren gefallen. Sie lagen am Boden. Zwei waren bewußtlos. Einer trug eine Husarenuniform, die er am Abend vorher erhalten hatte; der andere ein Damenhemd mit billiger Spitze unter einer Art abgeschnittenem Kaftan. Der Kammerkapo hatte die Sachen aus Auschwitz mit Humor unter die Häftlinge verteilt. Es gab noch ein paar Dutzend mehr, die wie zu einem Karneval gekleidet waren.

509 hatte Rosen halbgebückt weiterstolpern und zurückbleiben sehen. Er wußte, daß er in wenigen Sekunden völlig erschöpft sein und stürzen würde. Es geht mich nichts an, dachte er, nichts. Ich will keine Dummheiten machen. Jeder muß allein für sich sorgen. Die Reihe kam wieder nahe an der Baracke vorbei. 509 sah, daß Rosen jetzt der letzte war. Rasch blickte er auf Niema