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»Jetzt bleibe ich bei dir.«

Sie versuchte ihn zurückzuschieben.»Du ka

»Nein, es ist nicht gefährlich.«

»Es ist gefährlich, ich weiß es besser. Ich habe dich gesehen, nun geh! Es dauert nicht lange mehr mit mir. Das ka

»Ich habe es so eingerichtet, daß ich hierbleiben ka

Sie blickte ihn ungläubig an.

»Es ist wahr«, sagte er,»ich schwöre es dir, Marie. Es braucht niemand zu wissen, daß ich hier bin. Aber es ist auch nicht schlimm, we

»Ich sage nichts, Josef. Ich habe nie etwas gesagt.«

»Das weiß ich, Marie.«Eine Wärme stieg ihm in die Stirn.»Du hast dich nicht von mir scheiden lassen?«

»Nein. Wie ko

»Es war nur für dich, damit du es leichter haben solltest.«

»Ich habe es nicht schwer gehabt. Man hat mir geholfen. Auch daß ich dieses Zimmer habe. Es war besser, allein zu liegen. Du warst da

Steiner sah sie an. Das Gesicht war zusammengeschmolzen, die Knochen traten heraus, und die Haut war wächsern blaß, mit blauen Schatten. Der Hals war zerbrechlich und dü

Die Tür ging auf, und eine Schwester kam herein. Steiner stand auf. Die Schwester trug ein Glas mit einer milchigen Flüssigkeit und stellte es auf den Tisch.»Sie haben Besuch?«sagte sie, während ihre raschen, blauen Augen Steiner musterten.

Die Kranke bewegte den Kopf.»Aus Breslau«, flüsterte sie.

»So weit her? Das ist schön. Da haben Sie doch etwas Unterhaltung. «

Die blauen Augen gingen wieder hurtig über Steiner hinweg, während die Schwester ein Thermometer hervorzog.

»Hat sie Fieber?«fragte Steiner.

»Ach wo«, erwiderte die Schwester fröhlich.»Seit Tagen schon nicht mehr.«

Sie legte das Thermometer an und ging. Steiner zog einen Stuhl an das Bett und setzte sich Marie gegenüber. Er nahm ihre Hände in seine Hände.»Freust du dich, daß ich da bin?«und war sich bewußt, wie töricht seine Frage war.

»Es ist alles«, sagte Marie, ohne zu lächeln.

Sie sahen sich an und schwiegen. Es war so wenig zu sagen, de

Die Schwester kam noch einmal herein und zeichnete einen Strich auf die Fieberkurve; sie merkten es kaum. Sie sahen sich an.

Die So

Die Tür ging auf, und mit einem Strom von Licht kam der Arzt und hinter ihm die Schwester.»Sie müssen nun gehen«, sagte die Schwester.

»Ja.«Steiner erhob sich und beugte sieh über das Bett.»Ich komme morgen wieder, Marie.«

Sie lag wie ein müde gespieltes, halb schlafendes, halb träumendes Kind.»Ja«, sagte sie, und er ko

Steiner wartete draußen auf den Arzt. Er fragte ihn, wie lange es noch dauern würde. Der Arzt musterte ihn.»Drei bis vier Tage höchstens«, sagte er da

»Danke.«Steiner ging langsam die Treppen hinunter. Vor dem Portal blieb er stehen. Vor ihm lag plötzlich die Stadt. Er hatte sie nicht wahrgenommen, als er gekommen war… aber jetzt lag sie deutlich und unentri





KERN SASSMITDEM Österreicher Leopold Brück und dem Westfalen Moenke in einer Zelle des Gefängnisses La Santé. Sie klebten Tüten.

»Kinder«, sagte Leopold nach einer Weile,»ich habe einen Hunger – unmenschlich! Am liebsten möchte ich den Kleister auffressen – we

»Warte noch zehn Minuten«, erwiderte Kern.»Da

Moenke hob den Kopf.»Ich denke mehr an ein großes, blutiges Beefsteak«, erklärte er.»Mit Zwiebeln und Bratkartoffeln. Dazu ein eiskaltes Bier.«

»Hör auf!«Leopold stöhnte.»Denken wir an was anderes. An Blumen meinetwegen.«

»Warum de

»An irgend etwas Schönes, verstehst du de

»Blumen lenken mich nicht ab.«

»Ich habe einmal ein Beet mit Rosen gesehen.«Leopold versuchte sich krampfhaft zu konzentrieren.»Letzten Sommer. Vor dem Gefängnis in Pallanza. Abends in der So

»Wie ein rohes Beefsteak«, half Moenke aus.

»Ach, verdammt!«

Ein Schlüssel rasselte.»Da kommt der Fraß«, sagte Moenke.

Die Tür öffnete sich. Es war nicht der Kalfaktor mit dem Essen – es war der Aufseher.»Kern…«, sagte er.

Kern stand auf.

»Kommen Sie mit! Besuch!«

»Wahrscheinlich der Präsident der Republik«, vermutete Leopold.

»Vielleicht Klassma

»Butter!«sagte Leopold inbrünstig.»Ein großes Stück. Gelb wie eine So

Moenke grinste.»Mensch, Leopold, du Lyriker! Jetzt denkst du sogar an So

Kern blieb an der Tür stehen, als hätte er einen Schlag empfangen.»Ruth!«sagte er atemlos.»Wie kommst de

»Nein, nein, Ludwig!«

Kern warf einen raschen Blick auf den Aufseher, der teilnahmslos in einer Ecke lehnte. Da

»Um Gottes willen, geh sofort wieder, Ruth«, flüsterte er auf deutsch.»Du weißt nicht, was los ist! Sie kö

»Vier Wochen?«Ruth sah ihn erschrocken an.»Vier Wochen mußt du hier bleiben?«

»Das macht doch nichts! Das war eben Pech! Aber du… laß uns nicht leichtsi

»Aber ich habe doch Papiere!«