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»Einen Vorteil hat es, we

Steiner nickte.»Du möchtest am liebsten heute abend los, was?«fragte er.

Kern sah ihn an.»Ich möchte weg, und ich möchte hierbleiben. Ich wollte, wir kö

Steiner gab ihm eine Zigarette.»Bleib vorläufig mal zwei, drei Tage hier«, sagte er.»Du siehst erbärmlich aus. Der Gefängnisfraß hat dich ’runtergebracht. Futtere dich hier etwas heraus. Du brauchst Mark in den Knochen für die Landstraße. Besser, du wartest ein paar Tage, als daß du unterwegs zusammenklappst und geschnappt wirst. Die Schweiz ist kein Kinderspiel. Fremdes Land – da muß man gut beieinander sein.«»Ka

»Du ka

»Gut«, sagte Kern.»Du hast sicher recht. Ich muß mich wohl erst etwas zurechtfinden, bevor ich losgehe. Ich habe irgendwie einen entsetzlichen Hunger. Nicht nur im Magen – in den Augen, im Kopf, überall. Besser, ich werde erst einmal ein bißchen klarer.«

Steiner lachte.»Richtig! Da kommt Lilo mit heißen Piroggen. Iß gründlich, Baby. Ich gehe inzwischen Potzloch aufwecken.«

Lilo stellte die Platte vor Kern hin. Er bega

»Bleiben Sie hier?«fragte Lilo in ihrem langsamem, etwas harten Deutsch.

Kern nickte.

»Keine Angst«, sagte Lilo.»Sie müssen keine Angst haben um Ruth. Sie kommt durch. Ich ke

ES WAR ZWEI Tage später, nachmittags. Ein paar Leute schlenderten auf die Schießbude zu. Lilo war mit einer Gruppe junger Burschen beschäftigt, und die Leute kamen zu Kern.»Los! Schießen wir einmal!«

Kern gab dem ersten eine Büchse. Die Leute schössen zunächst ein paarmal auf Figuren, die herunterrasselten, und auf dü

Die ersten beiden schössen vierunddreißig und vierundvierzig Punkte. Sie gewa

Kern lud. Der Ma

»Holla!«Der Ma

»Vielleicht haben Sie doch etwas gezuckt«, sagte Kern.»Es ist ja dasselbe Gewehr.«

»Ich zucke nicht«, erwiderte der Ma

Diesmal zuckte Kern. Ein Polizist, auch in Zivil, ging ihm auf die Nerven. Der Ma

Kern erwiderte nichts. Er reichte ihm das geladene Gewehr wieder hin. Diesmal hatte er eine normale Kugel hineingegeben. Der Feldwebel sah ihn noch einmal an, ehe er zu zielen bega

»Kommt vor«, sagte Kern.

»Kommt vor? Kommt nicht vor! Vier Zwölfer und einen Sechser! Das glauben Sie doch wohl selber nicht, was?«

Kern schwieg. Der Ma





Seine Freunde unterbrachen ihn. Lärmend verlangten sie einen Freischuß. Der Sechser sei ungültig.»Ihr habt was mit den Kugeln, ihr Brüder!«schrien sie.

Lilo kam heran.»Was ist los?«fragte sie.»Ka

Die anderen redeten auf sie ein. Der Polizist sprach nicht mit. Er blickte Kern an und in seinem Kopf arbeitete es. Kern hielt den Blick aus. Er eri

Lilo blieb an seiner Stelle stehen. Sie schlug einen Vergleich vor. Der Polizist solle noch einmal fünf Schüsse machen. Umsonst natürlich. Die anderen wollten nicht. Lilo blickte zu Kern hinüber. Sie sah, daß er blaß war, und sie merkte, daß mehr los war als nur ein Streit um Potzlochs Zauberkugeln. Sie lächelte plötzlich und setzte sich auf den Tisch, dem Polizisten gegenüber.

»So ein fescher Ma

Der Polizist reckte geschmeichelt den Kopf aus dem Kragen.»Wer so eine Hand hat, der hat keine Angst«, sagte Lilo und legte ihre schmale Hand auf die kräftige, rötlich behaarte des Feldwebels.

»Angst! Ke

»Das habe ich mir gedacht!«Lilo sah ihn bewundernd an und reichte ihm das Gewehr.

Der Polizist nahm es, zielte sorgfältig und schoß. Eine Zwölf. Befriedigt blickte er Lilo an. Sie lächelte und lud das Gewehr wieder. Der Polizist schoß 58 Ringe.

Lilo strahlte ihn an.»Sie sind der beste Schütze seit Jahren hier«, erklärte sie.»Ihre Frau braucht wahrhaftig keine Angst zu haben.«

»Hab’ noch keine Frau.«

Sie sah ihm in die Augen.»Wohl nur, weil Sie nicht wollen.«

Er schmunzelte. Seine Freunde lärmten. Lilo ging, ihm den Picknickkorb holen, den er gewo

Da

»Hat er Sie erka

»Ich weiß nicht. Ich glaube nicht. Ich habe ihn nie gesehen. Aber vielleicht er mich irgendwa

»Gehen Sie vorläufig wieder weg. Besser, er sieht Sie nicht mehr. Sagen Sie es Steiner.«

DER POLIZIST KAM am selben Tag nicht wieder. Aber Kern beschloß, noch abends abzufahren.

»Ich muß weg«, sagte er zu Steiner.»Ich habe das Gefühl, daß sonst etwas passiert. Ich war jetzt zwei Tage hier. Ich bin wieder in Ordnung, glaube ich, meinst du nicht auch?«

Steiner nickte.»Fahr ab, Baby. Ich will in ein paar Wochen auch weiter. Mein Paß ist überall besser als hier. In Österreich wird es gefährlich. Ich habe so allerhand gehört in den letzten Tagen. Komm, wir gehen zu Potzloch.«

Direktor Potzloch war wütend wegen des Picknickkorbes.»Ein Wert von dreißig Schilling, junger Ma

»Er geht ja«, sagte Steiner und erklärte ihm die Sachlage.»Es war reine Notwehr«, schloß er.»Ihr Familienerbstück wäre verloren gewesen.«

Potzloch erschrak nachträglich und verklärte sich da