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»Ka

»Da

Er gab den schweren Körper dem andern in die Arme und sprang auf die Pritsche. Der Anblick war schauderhaft. Das gedunsene, fahle Gesicht, die herausgequollenen, wie zerplatzten Augen, die dicke, schwarze Zunge – Kern griff nach dem dü

»Höher!«rief er.»Heben Sie ihn höher!«

Er hörte ein Gurgeln unter sich. Der Ma

Der Ma

Der Ma

Beide griffen zu und legten den schlaffen Körper auf die Pritsche. Kern riß Weste und Hosenbund auf.»Stecken Sie die Klappe ’raus!«sagte er.»Rufen Sie nach der Wache! Ich werde mit künstlicher Atmung anfangen.«

Er kniete hinter dem schwarzgrauen Kopf, nahm die kalten, toten Hände in seine warmen, lebensvollen und bega

Kern arbeitete weiter. Er wußte, daß man es Stunden machen mußte – aber nach einer Zeitlang hörte er auf.

»Atmet er?«fragte der andere.

»Nein.«Kern war plötzlich entsetzlich müde.»Es ist auch si

»Aber um Gottes willen…«

»Mensch, seien Sie ruhig!«sagte Kern sehr leise und gefährlich. Er hätte es nicht ertragen, noch ein Wort zu hören. Er wußte alles, was der Ma

Gleich darauf kam die Wache.»Was soll der Radau? Verrückt geworden?«

»Hier hat sich jemand erhängt.«

»Herrgott! Was für Scherereien! Lebt er noch?«

Der Wachma

»Wahrscheinlich.«

»Da

Er wollte weg.»Halt!«sagte Kern.»Sie holen sofort Sanitäter. Von der Unfallwache.«

Der Wachma

»We

»Es ist doch möglich, daß er noch gerettet werden ka

»Fängt gut an, der Tag!«murrte die Wache und schob ab.

Einige Minuten später kamen Sanitäter und holten den Erhängten ab.

Kurz darauf erschien die Wache noch einmal.»Ihr sollt Hosenträger, Gürtel und Schnürriemen abgeben.«





»Ich erhäng’ mich nicht«, sagte Kern.

»Einerlei, ihr sollt’s abgeben.«

Sie gaben die Sachen ab und hockten sich auf die Pritsche. Es roch sauer nach Erbrochenem.»In einer Stunde ist es hell, da

Seine Kehle war trocken. Er war sehr durstig. Alles in ihm war trocken und staubig. Er fühlte sich, als hätte er Kohle und Watte geschluckt. Als würde er nie wieder sauber werden.

»Furchtbar, was?«sagte der andere nach einer Weile.

»Nein«, erwiderte Kern.

MAN BRACHTE SIE am nächsten Abend in eine größere Zelle, in der schon vier Leute waren. Es schien Kern, als ob es alles Emigranten wären; aber er kümmerte sich nicht darum. Er war sehr müde und kletterte auf seine Pritsche. Doch er ko

»Wie lange dauert das wohl, bis wir hier wieder ’rauskommen?«fragte die Stimme eines der Neuen nach einiger Zeit zaghaft durch das Dunkel.

Es dauerte eine Weile, bis er Antwort bekam.

Da

»Mich haben sie nur zum zweiten Male ohne Paß erwischt.«

»Das ist schlimmer«, grunzte der Baß.»Rechnen Sie ruhig mit vier Wochen.«

»Mein Gott! Und ich habe ein Huhn in meinem Koffer. Ein gebratenes Huhn! Das ist da

»Ohne Zweifel!«bestätigte der Baß.

Kern horchte auf.»Hatten Sie nicht schon früher einmal ein Huhn in Ihrem Koffer?«fragte er.

»Ja! Das ist richtig!«erwiderte der Neue erstaunt nach einer Weile.»Woher wissen Sie das, mein Herr?«

»Wurden Sie damals nicht auch verhaftet?«

»Natürlich! Wer fragt mich da? Wer sind Sie? Wie kommt es, daß Sie das wissen, mein Herr?«fragte die Stimme aus dem Dunkel aufgewühlt.

Kern lachte. Er lachte plötzlich so, daß er fast erstickte. Es war wie ein Zwang, ein schmerzhafter Krampf, es löste sich alles darin, was sich in den zwei Monaten in ihm aufgespeichert hatte, die Wut über die Verhaftung, die Verlassenheit, die Angst um Ruth, die Energie, sich nicht zu verlieren, das Grauen vor dem Erhängten, er lachte und lachte, stoßweise und heftig und ko

»Zufall ne

»Sie scheinen Unglück mit Brathühnern zu haben«, sagte der Baß.

»Ruhe!«schnaubte ein anderer.»Die Pest über eure Brathühner! Einem Menschen ohne Heimat nachts einen solchen Kohldampf im Bauch zu entfachen!«

»Vielleicht besteht zwischen ihm und den Poulets ein tieferer Zusammenhang«, orakelte der Baß.

»Er ka

»Oder mit einem Magenkrebs«, wieherte ein hoher Quetschtenor.

»Vielleicht war er in einem früheren Dasein einmal ein Fuchs«, vermutete der Baß.»Und jetzt rächen sich die Hühner dafür an ihm.«

Das Poulet kam noch einmal durch.»So eine gottverdammte Gemeinheit, einen Menschen im Unglück noch zu verhöhnen!«

»Wa

»Ruhe!«schrie die Wache von draußen.»Hier ist ein anständiges Gefängnis und kein Nachtlokal!«