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Ein Ma

»Vierzig Kronen«, erwiderte Kern.»Aber geben Sie mir lieber einfach die Flasche zurück, we

»Soso!«Der Ma

Kern trat einen Schritt zurück. Er sah sich bereits vierzehn Tage im Gefängnis wegen verbotenen Handels.»Ich habe eine Aufenthaltserlaubnis«, sagte er so gleichgültig, wie er ko

»Zeig mir lieber deine Arbeitserlaubnis«, erwiderte der Ma

»Da

»Meinetwegen.«Kern sah sich nach der Tür um.

»Hier, nehmen Sie doch Ihr Butterbrot mit«, sagte die Frau mit breitem Lächeln.

»Danke, das brauche ich nicht.«Kern öffnete die Tür.

»Sieh einer an! Undankbar ist er auch noch!«

Kern schlug die Tür hinter sich zu und ging rasch die Treppen hinunter. Er hörte nicht das do

Anton schmunzelte.»Haben eben alle Angst vor jeder Uniform! Selbst we

»Das Parfüm ist gut.«Sie drängte sich an ihn.»Besser als das Haarwasser von dem alten Juden heute nachmittag.«

Anton zog sich die Hose hoch.»Da schmiere dich heute Abend damit ein; da

Kern stand auf der Straße.»Rabbi Israel Löw«, sagte er ziemlich jämmerlich zum Friedhof hinüber.»Sie haben mich ’reingelegt. Vierzig Kronen. Dreiundvierzig sogar mit dem Stück Seife. Das sind vierundzwanzig Nettoverlust.«

Er ging zum Hotel zurück.»War jemand für mich da?«fragte er den Portier.

Der schüttelte den Kopf.»Kein Mensch.«

»Bestimmt nicht?«

»Nein. Nicht mal der Präsident der Tschechoslowakei.«

»Auf den warte ich auch nicht«, sagte Kern.

Er stieg die Treppen hinauf. Es war sonderbar, daß er von seinem Vater nichts hörte. Vielleicht war er wirklich nicht da; oder er war inzwischen von der Polizei gefaßt worden.

Er beschloß, noch ein paar Tage zu warten und da

Oben in seinem Zimmer traf er den Ma

»Wollen Sie schon zu Bett?«fragte Kern.»Vor neun schon?«

Rabe nickte.»Es ist das Vernünftigste für mich. Ich schlafe da

Er stellte ein Glas Wasser neben sein Bett.»Wissen Sie, was mich am meisten beruhigt, we

»Gedichte?«fragte Kern erstaunt.

»Ja, ganz einfache. Zum Beispiel dieses, das man abends bei Kindern singt:

Müde bin ich, geh’ zur Ruh,

Schließe meine Augen zu,

Vater, laß die Augen dein

Über meinem Bette sein.





Hab ich Unrecht heut getan,

Sieh es, lieber Gott, nicht an.

Deine Gnad und Jesu Blut

Machen alle Sünden gut…«

Er stand in seinem weißen Unterzeug wie ein müdes, freundliches Gespenst im halbdunklen Zimmer und sprach die Verse des Wiegenliedes langsam, mit monotoner Stimme vor sich hin, die erloschenen Augen in die Nacht vor dem Fenster gerichtet.

»Es beruhigt mich«, wiederholte er da

»Ka

»Es klingt verrückt, aber es beruhigt mich wirklich. Ich fühle mich da

Kern wurde unbehaglich zumute. Er spürte etwas wie eine Gänsehaut.»Ich ka

»Ich wußte es auch nicht mehr. Aber jetzt auf einmal ka

Kern nickte. Da

»We

Rabe setzte sich auf sein Bett.»Gehen Sie ins Kino. Das ist das beste, um einen Abend ’rumzukriegen. Man weiß nachher nicht mehr, was man gesehen hat; aber man hat wenigstens an nichts gedacht.«

Er zog die Strümpfe aus. Kern sah ihm nachdenklich zu.»Kino«, sagte er. Ihm fiel ein, daß er vielleicht das Mädchen von nebenan dazu einladen kö

Rabe legte die Strümpfe auf einen Stuhl und bewegte seine nackten Zehen.»Ein paar. Warum?«Er blickte seine Zehen an, als hätte er sie noch nie gesehen.

»Hier nebenan die?«

Rabe dachte nach.»Da wohnt die alte Schimanowska. Sie war vor dem Kriege eine berühmte Schauspielerin.«

»Die meine ich nicht.«

»Er meint Ruth Holland, ein junges, hübsches Mädchen«, sagte der Ma

Kern errötete.

»Sonderbar«, fuhr Marill fort.»Bei den natürlichsten Sachen errötet der Mensch. Bei den gemeinen nie. Wie war das Geschäft heute, Kern?«

»Eine glatte Katastrophe. Ich habe bares Geld verloren.«

»Da

»Ich bin gerade dabei«, sagte Kern.»Ich will ins Kino gehen.«

»Bravo. Mit Ruth Holland, nehme ich an, nach Ihrer vorsichtigen Fragerei.«

»Ich weiß nicht. Ich ke

»Man ke

»Glauben Sie, daß sie mitgehen wird?«

»Natürlich. Das ist einer der Vorteile unseres beschissenen Lebens. Zwischen Angst und Langerweile ist jeder dankbar, we

»Gehen Sie ins Rialto«, sagte Rabe aus seinem Bett heraus.»Da spielen sie Marokko. Ich habe gefunden, je fremder die Länder sind, desto besser wird man abgelenkt.«

»Marokko ist immer gut«, erklärte Marill.»Auch für junge Mädchen.«

Rabe packte sich seufzend in seine Decke.»Manchmal wollte ich, ich kö

»Möchten Sie da

Rabe sah ihn an.»Nein«, sagte er.»Da