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Fünfter Akt

Bauernkrieg. Tumult in einem Dorf und Plünderung

Weiber und Alte mit Kindern und Gepäcke. Flucht.

Alter . Fort! Fort! daß wir den Mordhunden entgehen.

Weib . Heiliger Gott, wie blutrot der Himmel ist, die untergehende So

Mutter . Das bedeut Feuer.

Weib . Mein Ma

Alter . Fort! Fort! In Wald!

(Ziehen vorbei. — Link.)

Link . Was sich widersetzt, niedergestochen! Das Dorf ist unser. Daß von Früchten nichts umkommt, nichts zurückbleibt. Plündert rein aus und schnell! Wir zünden gleich an.

(Metzler vom Hügel heruntergelaufen.)

Metzler . Wie geht's Euch, Link?

Link . Drunter und drüber, siehst du, du kommst zum Kehraus. Woher?

Metzler . Von Weinsberg. Da war ein Fest.

Link . Wie?

Metzler . Wir haben sie zusammengestochen, daß eine Lust war.

Link . Wen alles?

Metzler . Dietrich von Weiler tanzte vor. Der Fratz! Wir waren mit hellem wütigem Hauf herum, und er oben auf'm Kirchturn wollt gütlich mit uns handeln. Paff! Schoß ihn einer vorn Kopf. Wir hinauf wie Wetter, und zum Fenster herunter mit dem Kerl.

Link . Ah!

Metzler (zu den Bauern). Ihr Hund', soll ich euch Bein' machen! Wie sie zaudern und trenteln, die Esel.

Link . Bre

Metzler . Darnach führten wir heraus den Helfenstein, den Eltershofen, an die dreizehn von Adel, zusammen auf achtzig. Herausgeführt auf die Ebne gegen Heilbro

Link . Daß ich nicht dabei war!

Metzler . Hab mein Tag so kein Gaudium gehabt.

Link . Fahrt zu! Heraus!

Bauer . Alles ist leer.

Link . So bre

Metzler . Wird ein hübsch Feuerchen geben. Siehst du, wie die Kerls übereinanderpurzelten und quiekten wie die Frösche! Es lief mir so warm übers Herz wie ein Glas Bra

Link . Raucht schon brav.

Metzler . Dort hinten bre

Link . Wo hält er?

Metzler . Von Heilbro

Link . Wen meinen sie?

Metzler . Max Stumpf oder Götz von Berlichingen.

Link . Das wär gut, gäb auch der Sache einen Schein, we

Metzler . Das Feuer leucht uns noch eine gute Strecke. Hast du den großen Kometen gesehen?

Link . Ja. Das ist ein grausam erschrecklich Zeichen! We

Metzler . Und bleibt nur fünf Viertelstunden. Wie ein gebogner Arm mit einem Schwert sieht er aus, so blutgelbrot.

Link . Hast du die drei Stern gesehen an des Schwerts Spitze und Seite?

Metzler . Und der breite wolkenfärbige Streif, mit tausend und tausend Striemen wie Spieß , und dazwischen wie kleine Schwerter.

Link . Mir hat's gegraust. Wie das alles so bleichrot, und darunter viel feurige helle Flamme, und dazwischen die grausamen Gesichter mit rauchen Häuptern und Bärten!

Metzler . Hast du die auch gesehen? Und das zwitzert alles so durcheinander, als läg's in einem blutigen Meere, und arbeitet durcheinander, daß einem die Si

Link . Auf! Auf! (Ab.)

Feld

Man sieht in der Ferne zwei Dörfer bre

Kohl. Wild. Max Stumpf. Haufen.

Max Stumpf . Ihr kö

Kohl . Wußten wohl, du würdest Entschuldigung finden.

(Götz, Lerse, Georg kommen.)

Götz . Was wollt ihr mit mir?

Kohl . Ihr sollt unser Hauptma

Götz . Soll ich mein ritterlich Wort dem Kaiser brechen und aus meinem Ba

Wild . Das ist keine Entschuldigung.





Götz . Und we

Kohl . Wäre das nicht geschehen, es geschähe vielleicht nimmermehr.

Stumpf . Das war eben das Unglück, daß sie keinen Führer hatten, den sie geehrt, und der ihrer Wut Einhalt tun kö

Götz . Warum übernimmst du's nicht?

Stumpf . Ich hab mich von ihnen losgesagt.

Kohl . Wir haben nicht Sattelhenkens Zeit, und langer u

Götz . Was braucht's das! Ich bin so gut entschlossen — jetzt als darnach. Warum seid ihr ausgezogen? Eure Rechte und Freiheiten wiederzuerlangen? Was wütet ihr und verderbt das Land! Wollt ihr abstehen von allen Übeltaten und handeln als wackre Leute, die wissen, was sie wollen, so will ich euch behülflich sein zu euern Forderungen und auf acht Tag euer Hauptma

Wild . Was geschehen ist, ist in der ersten Hitz geschehen, und braucht's deiner nicht, uns künftig zu hindern.

Kohl . Auf ein Vierteljahr wenigstens mußt du uns zusagen.

Stumpf . Macht vier Wochen, damit kö

Götz . Meinetwegen.

Kohl . Eure Hand!

Götz . Und gelobt mir, den Vertrag, den ihr mit mir gemacht, schriftlich an alle Haufen zu senden, ihm bei Strafe streng nachzukommen.

Wild . Nun ja! Soll geschehen.

Götz . So verbind ich mich euch auf vier Wochen.

Stumpf . Glück zu! Was du tust, schon unsern gnädigen Herrn den Pfalzgrafen.

Kohl (leise). Bewacht ihn. Daß niemand mit ihm rede außer eurer Gegenwart.

Götz . Lerse! Kehr zu meiner Frau. Steh ihr bei. Sie soll bald Nachricht von mir haben.

(Götz, Stumpf, Georg, Lerse, einige Bauern ab. — Metzler, Link kommen.)

Metzler . Was hören wir von einem Vertrag? Was soll der Vertrag?

Link . Es ist schändlich, so einen Vertrag einzugehen.

Kohl . Wir wissen so gut, was wir wollen, als ihr, und haben zu tun und zu lassen.

Wild . Das Rasen und Bre

Metzler . Was aufhören! Du Verräter! Warum sind wir da? Uns an unsern Feinden zu rächen, uns emporzuhelfen! — Das hat euch ein Fürstenknecht geraten.

Kohl . Komm, Wild, er ist wie ein Vieh. (Ab.)

Metzler . Geht nur! Wird euch kein Haufen zustehn. Die Schurken! Link, wir wollen die andern aufhetzen, Miltenberg dort drüben anzünden, und we

Link . Wir haben doch den großen Haufen auf unsrer Seite.

Berg und Tal. Eine Mühle in der Tiefe

Ein Trupp Reiter. Weislingen kommt aus der Mühle mit Franzen und einem Boten.

Weislingen . Mein Pferd! — Ihr habt's den andern Herrn auch angesagt?

Bote . Wenigstens sieben Fähnlein werden mit Euch eintreffen, im Wald hinter Miltenberg. Die Bauern ziehen unten herum. Überall sind Boten ausgeschickt, der ganze Bund wird in kurzem zusammen sein. Fehlen ka

Weislingen . Desto besser! — Franz!

Franz . Gnädiger Herr?

Weislingen . Richt es pünktlich aus. Ich bind es dir auf deine Seele. Gib ihr den Brief. Sie soll vom Hof auf mein Schloß! Sogleich! Du sollst sie abreisen sehn, und mir's da

Franz . Soll geschehen, wie Ihr befehlt.

Weislingen . Sag ihr, sie soll wollen. (Zum Boten.) Führt uns nun den nächsten und besten Weg.

Bote . Wir müssen umziehen. Die Wasser sind von den entsetzlichen Regen alle ausgetreten.

Jagsthausen

Elisabeth. Lerse.

Lerse . Tröstet Euch, gnädige Frau!

Elisabeth . Ach, Lerse, die Tränen stunden ihm in den Augen, wie er Abschied von mir nahm. Es ist grausam, grausam!

Lerse . Er wird zurückkehren.

Elisabeth . Es ist nicht das. We

Lerse . Ein so edler Ma

Elisabeth . Ne

Lerse . Er wird und ka

Elisabeth . Er hat seinen Ba

Lerse . Nein! Er ward gezwungen; wo ist der Grund, ihn zu verdammen?

Elisabeth . Die Bosheit sucht keine Gründe, nur Ursachen. Er hat sich zu Rebellen, Missetätern, Mördern gesellt, ist an ihrer Spitze gezogen. Sage Nein!

Lerse . Laßt ab, Euch zu quälen und mich. Haben sie ihm nicht feierlich zugesagt, keine Tathandlungen mehr zu unternehmen, wie die bei Weinsberg? Hört ich sie nicht selbst halbreuig sagen: We