Добавить в цитаты Настройки чтения

Страница 42 из 43



In der Kabine roch es nach Sauerstoff, synthetischer Verschalung und nach Eau de Cologne. Don Kondor zog die Maschine hoch und lenkte sie mit gelassener Sicherheit über der Landstraße dahin. Dazu wäre ich jetzt nicht imstande, dachte Rumata etwas neidisch. Auf dem Hintersitz ließ der alte Budach ein friedliches Schmatzen im Schlaf hören.

»Anton«, sagte Don Kondor, »ich will … ich möchte … äh … ich möchte nicht taktlos sein, und glaube bitte nicht, ich will mich … äh … in deine persönlichen Angelegenheiten einmischen.«

»Ich höre«, sagte Rumata. Er hatte gleich erraten, wovon die Rede war.

»Wir sind Kundschafter«, sagte Don Kondor. »Und alles, was uns lieb und teuer ist, muß entweder auf der Erde oder in uns selbst sein. Damit man es uns nicht nehmen und als Geiseln gegen uns verwenden ka

»Sie sprechen von Kyra?« fragte Rumata.

»Ja, mein Junge. We

»Ja, ich verstehe«, sagte Rumata. »Ich werde mir etwas einfallen lassen.«

Sie lagen nebeneinander in der Dunkelheit und hielten sich an den Händen. In der Stadt war es jetzt sehr still. Nur hie und da hörte man aus der Ferne das böse Wiehern und Stampfen von Pferden. Von Zeit zu Zeit verfiel Rumata in leichten Schlummer, wachte aber gleich wieder auf. Kyra hielt da

»Du bist wahrscheinlich sehr, sehr müde«, sagte Kyra leise. »Schlaf nur.«

»Nein, nein, erzähl, ich höre dir zu.«

»Du schläfst immer ein.«

»Ich höre trotzdem zu. Du hast schon recht, ich bin sehr müde, aber noch mehr habe ich Sehnsucht nach dir und nach deinen Worten. Ich will nicht schlafen. Erzähl nur, ich passe schon auf.« Dankbar rieb sie ihre Nase an seiner Schulter, küßte ihn auf die Wange und bega

Er ist jetzt in weiß Gott was für einer Sonderabteilung Leutnant, schwor dem Heiligen Orden die Treue und wird bald geadelt werden. Der Vater ließ bitten, daß sie vorläufig auf keinen Fall nach Hause kommen solle. Der Bruder drohte ständig, sich mit ihr zu verwerfen, weil sie sich mit einem Edlen eingelassen habe, die rote Hexe …

Ja, dachte Rumata, nach Hause ka

Er fuhr leicht zusammen und öffnete seine krampfhaft umklammernde Hand.

»Nein«, sagte er halbwach. »Und was hast du noch getan?«

»Ich habe deine Zimmer aufgeräumt. Eine schreckliche Unordnung bei dir. Ich hab auch ein Buch gefunden, ein Werk von Vater Gur. Es handelt davon, wie ein edler Prinz ein schönes, aber wildes Mädchen aus den Bergen liebt. Sie ist wirklich eine Wilde und denkt, daß er ein Gott ist, aber sie liebt ihn trotzdem über alles. Da

»Es ist ein gutes Buch«, sagte Rumata.

»Ich hab sogar geweint. Es ist mir die ganze Zeit vorgekommen, als ob es von dir und mir handelt.«

»Ja, es handelt von dir und mir, von uns beiden. Und überhaupt von allen Menschen, die einander lieben. Nur, uns beide wird man nicht tre

Am sichersten wäre es auf der Erde, dachte er. Aber wie wird es dir dort gehen ohne mich? Und wie wird es mir hier gehen, allein? Man kö





Rumata schlief wieder ein. Und im Traum sah er Kyra, wie sie am Rand eines flachen Daches des Sowjets stand, am Gürtel einen Degravitator. Und die spöttisch lustige Anka drängte sie ungeduldig auf einen eineinhalb Kilometer tiefen Abgrund zu … »Rumata«, sagte Kyra, »ich hab Angst!«

»Wovor, meine Kleine?«

»Immer schweigst du und schweigst. Mir ist unheimlich …« Rumata zog sie näher zu sich.

»Gut«, sagte er. »Da

Er verstummte und horchte gespa

Die Schläge gegen das Tor verstummten.

»Immer machen sie Mist«, sagten sie unten halblaut. »Der Herr ist ja im Haus …«

»Und was geht das uns an?«

»Das geht uns so viel an, als daß er nämlich mit dem Schwert in der Hand unschlagbar ist …«

»Und dabei hieß es, er ist weggefahren und kommt nicht vor dem Morgen zurück.«

»Hast vielleicht Angst bekommen?«

»N-n-nein, wir fürchten uns nicht. Bloß ist gegen ihn nichts befohlen. Kein Auftrag, ihn zu töten …«

»Wir werden ihn fesseln, aufs Haupt schlagen und fesseln! He, wer fuchtelt dort mit den Speeren herum?«

»Daß er nur nicht uns aufs Haupt schlägt …«

»Nein, keine Angst. Alle sagen ja, er hat so eine Gewohnheit, nicht zu töten.«

»Ich erschlage euch wie junge Hunde«, sagte Rumata mit schrecklicher Stimme.

Von hinten drückte sich Kyra eng an ihn. Ihr Herz schlug wie toll, er ko

Rumata wandte sich um und blickte Kyra ins Gesicht. Sie schaute ihn an wie vor kurzem, mit Schrecken und Hoffnung im Blick. In ihren trockenen Augen blitzte der Widerschein der Fackeln. »Nun was de

Sie stand beim Fenster und blickte hinunter. Rote Lichtpunkte liefen über ihr Gesicht. Unten dröhnte und krachte es. Rumatas Herz krampfte sich vor Mitleid und zärtlicher Liebe zusammen. – Ich verjage sie wie räudige Hunde, dachte er. Er bückte sich, um sein zweites Schwert zu suchen, doch als er sich wieder aufrichtete, stand Kyra nicht mehr am Fenster. In die Vorhänge verkrallt, sackte sie langsam zu Boden. »Kyra!« schrie er.

Ein Armbrustbolzen hatte ihr den Hals durchschlagen, ein zweiter steckte in der Brust. Er nahm sie in die Arme und trug sie aufs Bett. »Kyra …«, rief er leise. Sie gab ein kurzes Stöhnen von sich, und ihre Glieder wurden schlaff. »Kyra …«, sagte er. Sie antwortete nicht. Er blieb noch einen Augenblick über sie gebeugt stehen, da