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»Wo ist Budach?«

»Im Turm der Fröhlichkeit.«

»Ich brauche ihn!«

»Ich brauche ihn auch, Don Rumata.«

»Hören Sie, Reba«, sagte Rumata, »reizen Sie mich nicht. Und hören Sie auf, sich zu verstellen. Sie haben doch Angst vor mir. Und Sie tun auch recht daran. Budach gehört mir, verstehen Sie? Mir!« Jetzt standen sie einander aufrecht gegenüber. Reba sah furchterregend aus. Er wurde blau, seine Lippen bega

Er drehte sich plötzlich um und riß einen Gobelin herunter, der hinter seinem Rücken hing. Ein breites Fenster trat zutage. »Da, schau!«

Rumata ging zum Fenster. Es führte auf den Platz vor dem Palast. Die Morgendämmerung bega

»Bitte!« sagte Don Reba mit rasselnder Stimme. Er zitterte am ganzen Körper. »Die streitbaren Kinder Gottes, unseres Herrn – die Kavallerie des Heiligen Ordens. Sie landeten heute nacht im Hafen von Arkanar zur Niederwerfung des barbarischen Aufstands der Nachtschurken des Waga Koleso, der sich mit den hochnäsigen Krämern verbündete. Der Aufstand ist niedergeschlagen. Der Heilige Orden beherrscht die Stadt und das ganze Land, das von nun an die arkanarische Provinz des Heiligen Ordens heißt …« Rumata kratzte sich unwillkürlich im Nacken. Ja, so ist das also. Das sind also die Leute, für die die unglücklichen Krämer den Weg bereitet haben. Das ne

Eigentlich hätte man sich so etwas denken kö

»Ich bin jetzt müde«, sagte er geziert. »Ich will schlafen. Ich will mich mit warmem Wasser waschen und mir das Blut und den Speichel Ihrer Kopfabschneider abwaschen. Morgen … das heißt heute … sagen wir, eine Stunde nach So

»Es sind zwanzigtausend!« schrie Don Reba und zeigte auf den Platz unter dem Fenster. Rumata zog die Stirn in Falten. »Ein bißchen leiser, bitte«, sagte er. »Und denken Sie daran, Don Reba: Ich weiß genau, daß Sie kein Bischof sind. Ich ke

Don Reba lächelte bittend und sagte rasch: »Ich wünsche mir nur eines. Ich wünsche, daß Sie in meiner Nähe sind, Don Rumata. Ich ka

»Sie haben Angst«, sagte Rumata.

»Nun, so habe ich eben Angst«, sagte Don Reba. »Vielleicht sind Sie der Teufel, vielleicht der Sohn Gottes. Wer weiß das schon? Vielleicht aber sind Sie ein Mensch aus fernen, übermächtigen Ländern: Man sagt, es gibt sie … Ich versuche nicht einmal, in den Abgrund zu blicken, der Sie verschlungen hat. Mir dreht sich der Kopf, und ich fühle, daß ich in Ketzerei verfalle. Aber ich ka

»Das interessiert mich nicht«, sagte Rumata.





»Was de

»Überhaupt nichts«, antwortete Rumata. »Ich will mich einfach zerstreuen. Ich bin nicht der Teufel und auch kein Gott, ich bin Chevalier Rumata von Estorien, ein fröhlicher Edler vom Hof, belastet mit persönlichen Grillen und Vorurteilen und gewohnt, frei zu sein in jeder Hinsicht. Haben Sie sich das gemerkt?« Don Reba hatte sich wieder ganz in der Hand. Er betupfte sein verquollenes Gesicht mit einem Tuch und lächelte angenehm. »Ich schätze Ihre Hartnäckigkeit«, sagte er. »Schließlich und endlich streben ja auch Sie irgendwelchen Zielen zu. Und ich achte diese Ideale, we

»Man wird ja sehen«, sagte Rumata und verließ den Raum. So ein Speichellecker! dachte er. Das wäre mir der richtige Mitarbeiter. Schulter an Schulter …

Die Stadt war vom unerträglichen Terror bis ins Mark erschüttert. Die blutrote Morgenso

Gut die Hälfte des Weges legte Rumata mit geschlossenen Augen zurück. Er rang nach Luft, sein zerschundener Körper schmerzte rasend. – Sind das nun Menschen oder nicht? Was ist an ihnen noch menschlich? Die einen schlachtet man auf offener Straße ab, andere sitzen in ihren Häusern und warten gehorsam, bis sie an der Reihe sind. Und jeder denkt dabei: Wen auch immer, nur nicht mich. Kaltblütige Bestialität der Schlächter und kaltblütiger Gehorsam der Abgeschlachteten. Stupide Kaltblütigkeit, das ist das Allerschrecklichste. Starr vor Schreck stehen zehn Leute und warten gehorsam, und einer geht heran, sucht sich sein Opfer aus und schneidet ihm kaltblütig die Gurgel durch. Die Seelen dieser Menschen strotzen vor Schmutz, und jede Stunde gehorsamen Abwartens verunreinigt sie mehr und mehr. Unversehens werden eben in diesen geduckten Häusern niederträchtige Schurken geboren, Denunzianten und Mörder. Tausende Menschen, die für ihr ganzes Leben von Angst und Schrecken zerrüttet sind, werden ihre Kinder Angst und Schrecken lehren und die Kinder ihrer Kinder. – Ich ka

Er stieß mit der Brust an etwas Spitzes und Hartes. Vor ihm stand ein schwarzer Reiter. Ein langer Speer mit breiter, exakt gezähnter Klinge drückte sich gegen seine Brust. Aus den schwarzen Schlitzen seiner Kapuze blickte ihn der Reiter schweigend an. Hinter der Kapuze ko