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Es ist noch gar nicht so lange her, da war der Hof der irukanischen Könige einer von jenen, die besonders auf Bildung achteten. Man hielt sich bei Hof Gelehrte, in der Mehrzahl natürlich Scharlatane, aber auch Mä

Die Duldsamkeit der Monarchen ging manchmal so weit, daß einige Gelehrte und Dichter zu beachtlichen Rädchen im Gefüge des Staatsapparates wurden. So nahm zum Beispiel noch vor fünfzig Jahren der hochgelehrte Alchimist Botsa den nunmehr wegen Entbehrlichkeit aufgehobenen Posten eines Ministers für Bergbau ein, gründete einige neue Gruben und machte Arkanar berühmt für hochwertige Legierungen, deren Produktionsgeheimnis allerdings nach seinem Tod verlorenging. Der Dichter Pepin leitete bis vor kurzem das staatliche Bildungsprogramm, bis da

Es kam immerhin auch früher vor, daß man einen Wissenschaftler oder Künstler, der der Favoritin des Königs, einer stumpfen und süßlichen Person, nicht zu Gesicht stand, ins Ausland verkaufte oder mit Arsen vergiftete, aber erst Don Reba nahm sich der Sache voll und ganz an. Während seiner Zeit als allmächtiger Sicherheitsminister zum Schutze der Krone veranstaltete er in der Kulturwelt Arkanars derartige Pogrome, daß er damit sogar schon die Unzufriedenheit einiger edler Magnaten hervorrief, die erklärten, am Hof würde es immer langweiliger, und auf den Bällen höre man nichts mehr außer dummem Klatsch.

Bagir Kissenski, des an Staatsverbrechen grenzenden Wahnsi

Das war seine erste große Niederlage gewesen. Und da hatte er schließlich verstanden, daß Don Reba kein reiner Zufall war. Als er eine Woche später erfuhr, daß man den Alchimisten Synda vor Gericht stellen wollte, weil er angeblich den Stein der Weisen dem Staatsschatz vorenthalte, nahm Rumata, dem die Wut wegen seiner letzten Niederlage noch im Bauch kochte, die Sache selbst in die Hand. Er legte um das Haus des Alchimisten einen Hinterhalt, entwaffnete mit einem schwarzen Tuch vor dem Gesicht selber die Sturmowiki, die den Alchimisten abführen wollten, warf sie gefesselt in den Keller und führte noch in derselben Nacht den völlig verständnislosen Synda über die Grenze nach Soan, wo er nach leichtem Schulterzucken seine Suche nach dem Stein der Weisen unter der Aufsicht Don Kondors fortsetzte. Der Dichter Pepin nahm plötzlich die Kutte und zog sich in ein entlegenes Kloster zurück. Zuren der Gerechte wurde erst kürzlich entlarvt: Man überführte ihn der verbrecherischen Zweideutigkeit seiner Äußerungen. Außerdem warf man ihm vor, daß er dem Geschmack der untersten Volksschichten entgegengekommen sei. Er wurde seiner Ehre und seines Vermögens für verlustig erklärt, versuchte um sein Recht zu streiten, rezitierte in verrufenen Kneipen nun schon ganz offenkundig subversive Balladen und wurde dabei zweimal von patriotisch gesi





Was den Dichter Gur betrifft, sonahm dieser anläßlich einer Audienz bei Don Reba unter vier Augen zur Ke