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Ich dachte, er würde das Portal in den Kosmos jetzt gleich öffnen. Aber Kostja hatte sich in der Tat gründlich auf den Sprung vorbereitet. Gewiss, ich habe nie zuvor auch nur von dem Versuch gehört, sich an Bord eines in der Luft befindlichen Flugzeugs zu katapultieren. Geschweige de

Kostja ließ die Kosmonauten und Techniker einfach in ihrer Erstarrung zurück und ging aus dem Saal. Lass wich ihm aus, schielte zu mir hinüber und deutete mit dem Blick auf die Pistole. Ich schüttelte den Kopf, und er schoss nicht. Wir folgten ihm nur.

Im Koordinationsraum saßen die Techniker und Programmierer irgendwie schlaftrunken hinter ihren Computern.

Wa

Doch nicht gleich in dem Moment, als er in Baikonur angekommen war?

Ein normaler Vampir bringt leicht ein oder zwei Menschen unter seiner Kontrolle. Ein Hoher ka

Aber Kostja war in der Tat zu einem absoluten Anderen geworden - der gesamte Betrieb des riesigen Raumfahrtzentrums drehte sich jetzt um ihn. Man brachte ihm irgendwelche Listen. Zeigte ihm etwas auf den Bildschirmen. Er hörte zu, nickte - und blickte noch nicht einmal in unsere Richtung.

Ein kluger Junge. Mit solider Bildung. Er hatte erst Physik studiert, da

We

Kostja sah mich erst an, als er das Prisma des Portals öffnete. Blickte mich herablassend und beleidigt an. Die Lippen hinter der Scheibe seines Helms bewegten sich. »Lebe wohl«, las ich. »Lebe wohl«, wünschte auch ich ihm.

Mit dem Behälter der Lebenserhaltungssysteme in der einen Hand und dem Aktenkoffer mit dem Fuaran in der andern betrat Kostja das Portal.

In dem Moment erlaubte ich mir, den Schild zu senken. Die fremde Kraft brandete in den Raum, ergoss sich überall hin. »Wie willst du das alles erklären?«, fragte Geser.

»Was meinen Sie?«Ich nahm auf dem nächstbesten Stuhl Platz. Ich zitterte am ganzen Körper. Wie lange reicht der Sauerstoff in einem leichten Skaphander, der nicht für einen Ausstieg im Weltall gedacht ist? Ein paar Stunden? Bestimmt nicht länger. Kostja Sauschkin würde nicht mehr lange leben.

»Warum bist du sicher…«, setzte Geser an. Um da

»Was ist passiert?«, fragte Lass, während er sich zu mir setzte. Der Techniker, den er ohne zu fackeln von seinem Stuhl vertrieben hatte, sah sich begriffsstutzig um. Die Menschen in unserer Nähe kamen wieder zu sich.

»Schluss«, sagte ich. »Jetzt ist alles aus. Fast.«

Aber ich wusste, dass das noch nicht das Ende war. De

Und dort, jenseits der warmen, lebenden Erde, weit weg von Mensch und Tier, von Pflanzen und Mikroben, von allem, was atmet, sich bewegt, leben will - dort werden wir alle zu absoluten Nullen. Dort sind wir jener Gratiskraft beraubt, die es uns erlaubt, uns gegenseitig mit so schönen und grellen Blitzen zu befeuern, Krankheiten zu heilen und Unheil anzurichten, ein Ahornblatt in eine Banknote zu verwandeln und saure Milch in alten Whisky.

Unsere ganze Kraft ist eine fremde. Unsere ganze Kraft liegt in unserer Schwäche.

Und das war das, was der brave Junge Kostja Sauschkin nicht verstehen ko

Ich hörte Sebulons Gelächter, weit, weit weg, in der Stadt Saratow, wo er in einem Gartencafe mit einem Glas Bier unter einem So

»Ich glaube, du weinst«, sagte Lass. »Nur ohne Tränen.«

»Stimmt«, antwortete ich. »Ich habe keine Tränen, und ich habe keine Kraft. Ich ka

»Wer sind de

»Wir sind Inspektoren vom Gesundheitsministerium«, sagte Lass. »Und Sie sollten uns lieber mal erklären, wer auf die Idee gekommen ist, abgeernteten Hanf im Luftfänger des Entlüftungssystems zu verbre

»W-was für Hanf?«, fing der Techniker an zu stottern.

»Baumartigen!«, gab ich scharf zurück. »Gehen wir, Lass. Ich schulde dir noch ein paar Erklärungen.«

Wir verließen den Saal. Ein paar Mitarbeiter und ein paar Soldaten mit Maschinenpistolen kamen uns entgegengera

»Hör mal«, sagte ich zu Lass. »Außer der normalen Menschenwelt, die du mit dem Auge sehen ka

Ich schluckte und stockte. Ein Bild von Kostja tauchte wieder auf. Kostja, wie er vor langer Zeit einmal gewesen ist, dieser Vampirjunge, der nichts zustande brachte…

»Guck mal, ich verwandel mich! Ich bin eine schreckliche Fledermaus! Ich fliege! Ich fliege!«Leb wohl. Du hast es in der Tat geschafft. Du fliegst.

»Ins Zwielicht eintreten kö

Epilog

Semjon betrat das Arbeitszimmer zusammen mit Lass, den er vor sich herstieß, als sei er ein kleiner Dunkler Zauberer, den er auf frischer Tat ertappt hatte. Lass fuchtelte mit einer fest zusammengerollten Papierröhre in den Händen herum und versuchte, sie hinter seinem Rücken zu verstecken.

Semjon ließ sich in einen Sessel fallen. »Das ist doch dein Protege, Anton, oder?«, brummte er. »Da

»Was ist passiert?«, fragte ich alarmiert.

Lass blickte nicht im Mindesten schuldbewusst drein. Eher leicht verwirrt.

»Den zweiten Tag im Praktikum«, sagte Semjon. »Die simpelsten und elementarsten Aufgaben. Die noch nicht mal was mit Magie zu tun haben…»

»Was de

»Ich habe ihn gebeten, Herrn Sisuke Sasaki von der Tokioer Wache am Flughafen abzuholen…«Ich schnaubte.

Semjon wurde puterrot. »Das ist ein völlig normaler japanischer Name! Auch nicht lustiger als Anton Sergejewitsch!«

»Schon verstanden«, beschwichtigte ich ihn. »Ist das der Sasaki, der 1994 den Fall mit den Tierfrauen geleitet hat? »

»Genau der.«Semjon rutschte nervös im Sessel hin und her.

Lass stand nach wie vor neben der Tür. »Er ist auf der Durchreise nach Europa, will aber etwas mit Geser besprechen. »