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»Früher oder später wirst du's ohnehin durchstehen müssen«, erwiderte A
Im Näherkommen ko
Der Wohnraum war vollgestopft mit Menschen, einige hatten sich auf Sofas und Stühle gequetscht, die übrigen standen. Der Sarg ruhte an der gegenüberliegenden Wand auf etwas, das aussah wie ein niedriger Tisch oder auch wie zwei Sägeböcke mit Brettern, über die ein weißes Laken gebreitet und Blumen gestreut worden waren. In dem Sarg lag die Leiche eines neunjährigen Mädchens, der jüngsten Dorsay-Tochter. Sie war an rheumatischem Fieber gestorben.
Ein Rumoren ging durch die Versammlung, als die Familie Miller das Zimmer betrat, eine verlegene Unruhe, die daher rührte, daß ein Gebet bego
Und zudem sah man, daß Karen eindeutig schwanger war. Auf der anderen Seite neben dem Sarg fuhr Reverend Michaels fort, in seinem Gebetbuch zu blättern, als sei er sich der Störung nicht bewußt. Die Eltern des toten Kindes standen neben dem Reverend und starrten hilflos und mit verständnisloser Trauer in den kleinen Sarg. Reverend Michaels hatte das geeignete Gebet gefunden, wandte sich an die versammelte Trauergemeinde und gewahrte jetzt, daß Bert Miller mit seinen drei Töchtern angekommen war. »Bitte setzen Sie sich oder bleiben Sie still stehen«, ermahnte er sie. »Der Gottesdienst begi
»Ich bitte euch alle und jeden einzelnen von euch, mit mir zu beten«, forderte Reverend Michaels die Anwesenden auf. Er machte eine kleine Pause und bega
»Möge ihre Seele in Frieden ruhen. Möge ihre Seele den Leib verlassen. Möge der Leib zurückbleiben.
Möge der Leib zu Staub werden, wie der Herr es befahl. Möge der Leib nie wieder erstehen.
Möge ihre Seele in den Himmel kommen, möge alles andere zu Staub zerfallen.«
Während des Gebets rückten einige der sitzenden Trauergäste zusammen, um für Karen Platz zu machen. Ihr Vater und ihre Schwestern blieben indessen am hinteren Ende des Zimmers
stehen.
Nachdem das Gebet beendet war, klappte Reverend Michaels sein Gebetbuch wieder zu. Die Trauergemeinde verhielt sich außerordentlich still und ruhig. Es war nicht das geringste Rumoren oder Rascheln zu vernehmen, das sonst oft entsteht, we
Reverend Michaels ließ seinen Blick durchs Zimmer schweifen, als erwarte er etwas, das er nicht zu erbitten hätte. Der Gottesdienst war eindeutig noch nicht zu Ende. Die Eltern des toten Kindes standen noch immer Arm in Arm neben dem offenen Sarg. Die Mutter schluchzte leise, der Vater zeigte seinen Kummer geräuschlos mit traurigem Blick. Neben Kummer und Trauer in dem Zimmer wurde plötzlich eine unterschwellige Spa
Der Ma
Schulter und holte mit der rechten einen langen Bolzen hervor, wie man sie beim Bau von Eisenbahnschienen verwendete. Der Reverend reichte Mr. Dorsay den Bolzen. Die Gesichter der Trauergäste waren angespa
Unter den wachsamen Augen der versammelten Trauergemeinde setzte Mr. Dorsay den langen Bolzen auf die Stirn seines toten Kindes. Da
Tränen ra
Mrs. Dorsay schrie auf, unfähig, ihre Kontrolle zu bewahren, und fuhr fort, in den Armen mehrerer Frauen, die hinzugeeilt waren, um sie zu trösten, verzweifelt zu schluchzen. Plötzlich flog die Eingangstüre auf und do
»An der Kreuzung. Vor ein paar Minuten. Der Bus geriet ins Schleudern und stürzte die Böschung hinunter«, erklärte der Junge atemlos.
Reverend Michaels machte ein strenges Gesicht. Er brüllte um Ruhe in der Versammlung. Die Trauergäste wandten sich ihm zu und erwarteten seine Anweisungen. Sie brauchten die Autorität seiner Stimme, auch we
»Ihr wißt alle, was zu tun ist«, verkündete Reverend Michaels feierlich. »Aber wir müssen uns beeilen. Es bleibt nicht viel Zeit.«
Die Trauergemeinde setzte sich in Bewegung, die Leute drängten und schoben sich aus dem Zimmer. Einige der Mä
Bert Miller wandte sich zu seinen Töchtern. A
Bert packte ihr Handgelenk und schüttelte sie so, daß sie ihren Kopf heben und ihm in die Augen schauen mußte. »Du kommst mit! Und Sue Ellen auch! Die einzige, die nicht mitkommt, ist Karen! Und nur, weil sie schwanger ist. Sie bleibt hier und wartet, bis wir zurück sind!« Die anderen waren schon hinausgeeilt. A