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Karola lachte laut. »Ich habe jedenfalls keine Lust«, sagte sie.
»Bald sind Ferien, da ka
Eva wurde rot und nahm ihren Zirkel.
In der Pause drдngten sie sich zusammen, alle Mдdchen der 9 b.
»Warum soll plцtzlich jemand raus aus der Klasse? Ich finde das blцd«, sagte Kathrin, die sonst sehr wenig sagte.
»Ich auch. Will irgendjemand freiwillig gehen?«, fragte Susa
»Mir wьrde es nichts ausmachen. Ich habe sowieso meine Freundin in der 9 a, we
»Finde ich aber nicht gut, dass du einfach von uns wegwillst.«
»So ist das ja nicht. Aber we
»Wir sollten uns das nicht gefallen lassen«, sagte Eva. »Wir sollten uns wehren. Keiner darf gezwungen werden, aus einer Klasse zu gehen, in der er nun schon fast fьnf Jahre drin ist.«
»Richtig. Eva hat Recht. Wir lassen uns das nicht gefallen. We
»We
»Da
»Wie?«
»Stell dich nicht so blцd. Entweder kommen wir ьberhaupt nicht zur Schule oder wir sitzen in den Bдn-
ken und machen nichts, irgendetwas wird uns schon einfallen.«
»In den Bдnken sitzen und nichts machen ist das Beste«, sagte Eva.
»Wir gehen jedenfalls nicht raus, ich und Eva«, sagte Franziska ganz laut. »Wir weigern uns.«
»Der Esel ne
Eva wurde ganz warm vor Freude. Wir gehen nicht raus, ich und Eva.
»Wir sollten einen Brief schreiben bis morgen«, schlug sie vor, »mit allen Argumenten dagegen, und dass wir entschlossen sind, uns zu wehren, we
Susa
Christine hustete wieder. »Wo hast du dich eigentlich so erkдltet, mitten im Sommer?«, fragte Eva.
»Ich war blцd«, erklдrte Christine. »Ich war abends mit meinen Eltern spazieren, und weil ich ein neues Kleid anhatte, wollte ich keine Jacke darьber ziehen, obwohl es kьhl war. Und da
»Wer schцn sein will, muss leiden.«
Christine lachte. »Hast du so einen Blцdsi
Eva hдtte nein sagen mьssen, nein, ich zieh immer gern einen Mantel darьber, das macht schlank, aber sie sagte: »Doch, natьrlich.«
»Also, was ist«, fragte Susa
Karola sagte: »Eva soll ihn schreiben. Sie ka
»Das glaube ich auch. Machst du es, Eva?«
Eva wurde rot vor Freude. »Gern«, sagte sie. »Aber vielleicht sollten lieber mehrere zusammen den Entwurf machen.«
»Ich mach mit«, sagte Franziska. »Und Susa
»O. K. Wo treffen wir uns?«
»Um vier bei mir. Seid ihr einverstanden?« Franziska sah richtig froh aus. »Das ist etwas nach meinem Herzen«, sagte sie.
Eva pfiff laut vor sich hin auf dem Heimweg. Einer alten Frau, die sie erstaunt ansah, lachte sie frцhlich zu. Ich habe was vor, dachte sie. Ich habe was vor. Heute um vier bei Franziska. Und niemand wird mьssen! Niemand, auch ich nicht!
Abends im Bett ko
sie hatten nicht nur mit ihr geredet, sie hatten sogar auf sie gehцrt. »Das ist eine gute Idee, Eva«, hatte Susa
Eva trat noch einmal ans Fenster und schaute in die Dunkelheit. Franziska wohnte gar nicht so weit weg, vielleicht zehn Minuten. In einem schцnen, alten Haus wohnte sie. Eva war erst sehr verlegen gewesen, sehr still. Als aber da
»Mensch, Eva«, hatte Susa
Eva lachte den Nachthimmel an. »Ich gehцre dazu«, sagte sie laut. »Ich gehцre genauso dazu wie die anderen auch. Ich werde in der Klasse bleiben, bei Franziska und Susa
Es war sehr dunkel drauЯen. Dort, irgendwo, nur zehn Minuten entfernt, schlief Franziska.
Eva ging zurьck zu ihrem Bett.
17
Eva betrat den Hauptbahnhof durch den Seiteneingang. Sie wollte nicht gesehen werden. Dabei wusste sie, dass noch niemand sie sehen ko
Ein Ruck des Zeigers, sechsundzwanzig Sekunden, noch ein Ruck, fьnfundzwanzig Sekunden.
Lдrm, Schreien, Quietschen, Stimmen, ьberall Stimmen, ьberall Menschen. Und da
Ein Ma
Eva ging schnell vorbei, versuchte, flach und kurz zu atmen, den sдuerlichen Geruch nach SchweiЯ und Bier nicht in sich eindringen zu lassen. Sie blieb vor der groЯen Anzeigetafel »Abfahrt« stehen und suchte mit den Augen die Reihen ab. Da war der Zug. Vierzehn Uhr sechzehn Abfahrt Mьnchen, zweiundzwan-
zig Uhr fьnfundzwanzig Ankunft Hamburg, Abfahrt Gleis fьnfundzwanzig.
Eine Frau ging an Eva vorbei, eine schцne Frau, sehr groЯ, sehr schlank. Sie roch nach Maiglцckchen. Oder Veilchen? Wie rochen Maiglцckchen, wie Veilchen? Eva ko
Sie winkelte die Arme leicht an, ganz leicht nur, so leicht, dass man es nicht sehen ko
We
Der Krach war wirklich schlimm. Eva hasste Lдrm, der sich aufdrдngte, dem man nicht entweichen ko
Noch eine Stunde und drei Minuten.
Ein SchweiЯtropfen ra
Wa
Ein Kettchen hatte sie ihm geschenkt zum Abschied, ein dь