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Was die Menschen zu Michelle hinzog, war etwas, das nicht mit dem Skalpell eines Schönheitschirurgen geschaffen oder durch Kleidung und Maniküre unterstrichen oder auch durch Ehrgeiz oder Wandlungsfähigkeit erzeugt werden ko
»Sam«, sagte sie zu dem Anstreicher, der soeben die Wände in ihrer Kunstgalerie mit frischer Farbe verschönt hatte, »Sie verstehen wirklich Ihr Handwerk.«
Sam war achtunddreißig Jahre alt und errötete.
»Für Sie ist das Beste gerade gut genug, Ms. Hunt«, gab er zurück.
Sam hatte die Galerie gestrichen, als sie vor fünf Jahren ihre Tore dort geöffnet hatte, desgleichen ihr Haus in Beverly Hills sowie ihre Ferienwohnung am Lake Tahoe. Und er hatte auch diese letzte Renovierung durchgeführt. Und jedes Mal hatte sie ihm das Gefühl gegeben, von ihr bewundert zu werden und großes Talent zu besitzen.
»Darf ich Ihnen ein Glas Wasser oder eine Cola anbieten?«, fragte sie.
»Ich bin wunschlos glücklich, danke.«
In diesem Augenblick meldete ihre Assistentin aus dem Ausstellungsraum der Galerie, jemand verlange sie am Telefon. Sie lächelte, winkte dem Handwerker zu und entfernte sich.
»Das ist eine Lady«, murmelte Sam, »eine wahre Lady.«
Während sie sich in den Ausstellungsraum begab, wo sie von ihrem Schreibtisch aus auf den Rodeo Drive hinausblicken ko
»Ich wusste, dies würde ein guter Tag sein«, begrüßte sie den bärtigen Ma
Der Ma
»Ich will nur gerade dieses Telefongespräch a
Ihre Assistentin geleitete den Künstler zu einer Sitzgruppe mit Sofas und einer kleinen Bar. Während sich Michelle in ihren Schreibtischsessel sinken ließ und nach dem Telefonhörer griff, nahm die Assistentin den Getränkewunsch des Künstlers entgegen und bega
»Michelle Hunt.«
»Ich bin’s«, antwortete eine raue Stimme.
Diese Stimme bedurfte keiner weiteren Vorstellung. Er hatte ihr den Kopf verdreht, als sie eine junge Frau von einundzwanzig war, soeben aus Mi
»Wie geht es dir?«, fragte sie.
»Ich ka
»Wo bist du gerade?«
Es war die Standardfrage, die sie immer stellte, um den Anfang zu machen. Im Laufe der Jahre reichten die Antworten von Osaka über Peru und Paris bis Tahiti.
»Moment mal«, sagte er aufgeräumt und blickte auf eine Landkarte, die auf einem Bildschirm in der Nähe des Pilotensessels seines Jets zu sehen war. »Sechshundertsiebenundachtzig Meilen von Honolulu entfernt, unterwegs nach Vancouver in British Columbia.«
»Willst du Skifahren?«, fragte sie. Sport war seit eh und je ihr gemeinsames Hobby gewesen.
»Nein, einen Wolkenkratzer bauen«, antwortete er.
»Du hast immer etwas Besonderes vor.«
»Das stimmt wohl«, gab er zu. »Michelle, ich rufe an, weil ich gehört habe, dass unser Junge nach Afghanistan geschickt wurde«, sagte er ernst.
Michelle hatte keine Ahnung — der Einsatz war immer noch geheim, und Chris hatte seinen Bestimmungsort nicht ne
»O nein«, platzte sie heraus, »das ist nicht gut.«
»Ich hatte mir schon gedacht, dass du das sagen würdest.«
»Wie hast du das rausgekriegt?«, fragte sie. »Ich muss immer wieder über deine Fähigkeit staunen, Informationen zu beschaffen.«
»Daran ist nichts Staunenswertes«, sagte er. »Ich habe so viele Senatoren und andere Politiker in meinen Taschen, dass ich mir irgendwa
»Hast du irgendwas gehört, wie es läuft?«
»Ich nehme an, die Mission entwickelt sich schwieriger, als der Präsident es sich vorgestellt hat«, sagte er. »Chris führt offensichtlich ein spezielles Eingreifkommando, das die Bösen jagen und zur Strecke bringen soll. Bislang sind die Kontakte mit dem Gegner eher spärlich — aber meinen Quellen zufolge ist es eine kalte und schmutzige Angelegenheit. We
»Ich habe Angst um ihn«, sagte Michelle schleppend.
»Soll ich meine Beziehungen spielen lassen?«, fragte der Ma
»Ich dachte, er hätte dir das Versprechen abgenommen, niemals etwas Derartiges zu tun.«
»Das hat er«, gab er zu.
»Da
»Ich ruf dich an, we
»Kommst du irgendwa
»Ich melde mich, we
»Bete, dass unserem Jungen nichts zustößt«, sagte sie.
»Ich kö
Michelle legte den Telefonhörer hin und lehnte sich zurück. Ihr Ex-Geliebter gehörte nicht zu denen, die offen Angst zeigten. De
Sie erhob sich hinter ihrem Schreibtisch und ging zu dem Künstler hinüber. »Ich hoffe, du hast mir etwas Schönes mitgebracht«, sagte sie in lockerem Ton.
»Draußen im Wagen«, erwiderte der Künstler, »ich glaube, es wird dir gefallen.«
Vier Stunden nach So
Der Feind hatte sich zum Ziel gesetzt, Hunts Trupp auf einen Schlag auszulöschen — und er schaffte es beinahe.
Hunt hatte hinter einer Reihe Felsblöcke Zuflucht gesucht. Geschosse prallten gegen die Felsen und flogen als Querschläger in alle Richtungen, sprengten Gesteinssplitter ab, die seine Mä
»Das Funkgerät hierher!«, rief Hunt.