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Vor ihrem geistigen Auge erschien die raue Landschaft als üppiges Grasland. Auf den Steppen wimmelte es von riesigen Herden Wollhaarmammuts. Es gab auch Büffel und Wollhaarnashörner, mächtige Riesenfaultiere, die alle von Raubtieren wie Säbelzahntigern und anderen Urweltkatzen gejagt wurden. Sie ko

Irgendwie, so als ob ein böser Geist mit seinem Zauberstab gewedelt hätte, waren die Mammuts und die anderen Tiere ausgestorben. Die Frage nach dem Grund für das Aussterben beschäftigte sie schon, solange sie denken ko

Ihr Großvater war der einzige Wissenschaftler gewesen, den sie ka

»Karla!«

Maria Arbatov winkte Karla zu. Die Expedition war bereit weiterzuziehen. Karla setzte sich in Bewegung, um zu den anderen zurückzukehren. Es wurde Zeit, sich wieder der aktuellen Aufgabe zu widmen. Sie wusste, dass es nicht einfach würde. Die Entdeckung des Kadavers des Mammutjungen war ein erstaunlicher Glücksfall gewesen. Aber Ivory Island war eine reiche Fundstätte der Urzeit. We

Gestärkt durch ein herzhaftes Frühstück, war die Expedition schon früh an diesem Morgen aufgebrochen. Ito und Sato waren vor allen anderen abmarschbereit gewesen. Sie trugen von ihren Schuhen bis zu ihren Hüten identische Warmwetterkleidung. Sergei war mürrischer als sonst, und nicht einmal Marias freundliches Lächeln ko

Sie hatten ihre Rucksäcke geschultert und waren ins I

Während sie sich ihren Rucksack auf den Rücken schwang, um weiterzumarschieren, sagte Karla: »Was ich mich schon die ganze Zeit frage … Wie haben Sie Ihren Fund den weiten Weg zurück zum Lager transportiert? Der Kadaver muss doch einige hundert Pfund wiegen.«

Ito lächelte und deutete auf die Packen, die er und Sato schleppten. »Aufblasbare Flöße. Wir haben den Kadaver zum Fluss geschafft und ihn bis zum Lager schwimmen lassen.«

Ito lächelte und verbeugte sich höflich, als Karla ihnen zu ihrem Einfall gratulierte.

Sergei übernahm die Führung, gefolgt von den beiden Frauen, während die Japaner die Nachhut bildeten. Sie verließen jetzt den Fluss und wanderten landeinwärts. Die Topographie veränderte sich, als die flache Tundra in eine Landschaft aus Hügeln und Tälern überging, und schließlich kamen sie am Rand der hügeligen Ausläufer am Fuß des Vulkans an. Während sie sich dem schwarzen, wie abgeschnitten aussehenden Berg näherten, den sie aus der Ferne ständig vor Augen gehabt hatten, bega

Sie wanderten an mehreren kleinen Seen vorüber und umrundeten ausladende Büschel hohen Grases, die auf sumpfige Stellen hinwiesen, an denen es von Zugvögeln wimmelte. Die Temperatur stieg bis auf Minus ein Grad Celsius an, doch ein Wind, der vom Arktischen Ozean hereinwehte, sorgte für einen Abkühlungsfaktor, der diesen Wert erheblich senkte, und Karla war froh, dass sie sich für ihren Daunenparka entschieden hatte.

Sobald sie in einen etwa zehn Meter breiten Graben hinabgestiegen waren, stellte der kalte Wind kein Problem mehr dar. Rund sieben Meter hohe Böschungen hielten ihn von beiden Seiten ab. Ein schmaler Bach, nicht mal einen Meter breit, hatte sein Bett in der Mitte, so dass sie rechts und links davon genügend Platz zum Gehen hatten. Etwa zwei Stunden lang folgten sie dem gewundenen Verlauf des Einschnitts, wobei die Zusammensetzung der Böschung sich allmählich veränderte. Schon bald wurde deutlich, dass die Ri





Karla blieb stehen und hob einen Büffelknochen auf, der genau in die Pfa

Sie war verärgert und enttäuscht über ihre Gleichgültigkeit, aber der Grund für ihr mangelndes Interesse wurde schon bald offenbar. Während sie eine Biegung umrundeten, sah sie, dass die niedrigen Kliffs nahezu vollständig aus Knochen jeder Größe und Art bestanden, die durch den Permafrost zusammengefügt worden waren. Sie identifizierte schnell ein Zwergpferd und urzeitliche Rentierfossilien, Rippen und Oberschenkelknochen sowie mächtige Mammutknochen und Stoßzähne. Der Friedhof erstreckte sich über fast zweihundert Meter Länge.

Mit großem Trara verkündete Sergei, dass sie an ihrem Ziel angelangt seien. Er ließ seinen Rucksack neben der Asche eines früheren Feuers auf den Boden fallen. »Das ist unser Basislager«, erklärte er.

Die anderen nahmen ebenfalls ihre Rucksäcke ab und setzten den Weg durch den Graben fort, nur mit Kameras und ein paar kleinen Werkzeugen bewaffnet. Während sie weitergingen, dachte Karla an das Mammutjunge im Camp. Sie ko

Nachdem sie etwa zehn Minuten gegangen waren, kamen sie zu einem Abschnitt, in dem sich in einer Wand der engen Schlucht eine kleine Höhle befand.

»Hier haben wir unser kleines Baby gefunden«, sagte Sergei.

Der zerklüftete Hohlraum war einige Meter lang und etwa dreißig Zentimeter tief.

»Wie sind Sie durch den Permafrost gelangt?«, wollte Karla wissen.

»Unglücklicherweise hatten wir keinen Wasserschlauch, um den Permafrost aufzutauen«, antwortete Maria. »Daher mussten wir uns auf Hammer und Meißel beschränken, um den Fund freizulegen.«

»Demnach war er schon zu sehen, ja?«

»Ja«, sagte Maria. »Wir mussten uns nur einmal mit dem Meißel um den Kadaver herumarbeiten, ehe wir ihn herausziehen ko

Karla untersuchte die Öffnung. »Irgendetwas ist hier merkwürdig«, sagte sie.