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Julia zog eine Schnute, hopste aber gehorsam ins Haus, und gleich darauf hörte Marit, wie sie die Treppe hinaufra

»Weißt du, was sie mir erzählt hat?«, fragte Richard und trat noch einen Schritt näher. Nur der stinkende Mülleimer in Marits Armen befand sich noch zwischen ihr und Richard. Sie hielt ihn fest wie einen Schild.

»In eurem Holzschuppen spukt es.« Richard bemühte sich um ein theatralisches Flüstern.

»We

»Wollen wir mal nachsehen, ob es im Schuppen wirklich spukt?«, fragte Richard und hielt etwas hoch, über den Mülleimerschild. Einen Schlüssel. Marit erka

»Woher hast du den?«, fragte sie. »Wir suchen ihn seit Tagen.«

»Gefunden«, antwortete Richard. »Unter der Müllto

»Kommst du mit?«, flüsterte er. »Ist sicher dunkel dort. Wahrscheinlich hast du zu viel Angst, oder? Dass es wirklich spuken kö

»Unsi

Richard schob sie beiseite, steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn um. Die Schuppentür öffnete sich mit einem rostigen Quietschen nach i

»Na?«, fragte Richard. »Trauste dich da rein?«

Marit sah seinen abschätzigen Blick, er musterte sie von oben herab, grinsend. Sie wusste, dass sie den Schlüssel aus der Tür ziehen, den Müll in die große To

Sie machte einen Schritt in den dunklen Holzschuppen. Es roch nach Holz und nach Ratten. Direkt hinter der Tür stand ein hohes Regal voll staubiger Einmachgläser. Das Regal verbarg den Blick auf den Rest des Schuppens. Sie lauschte einen Moment und wurde sich bewusst, wie unsi

»Hier ist niemand.«

Als sie sich zu Richard umdrehte, war er noch näher als zuvor. Ihre Nase berührte beinahe seinen Hals. Er schob die Schuppentür mit dem Fuß zu, sodass nur noch etwas Dämmerlicht durch die Ritze drang, und stützte seine Hände links und rechts von Marit auf die Regalbretter.

»Hier ist niemand?«, wisperte er. »Doch. Hier sind wir. Das reicht.«

Da

»Was soll das?«, zischte sie. »Hör auf damit!«

Richards Hand packte ihr Ki

Sein Gesicht kam wieder näher, und sie ballte die Fäuste, um zuzuschlagen, aber in diesem Moment machte Richard wohl eine unkluge Bewegung, de

»Was ist de

»Wir … wollten etwas nachsehen«, murmelte Richard, während er die Gläser zurückstellte. Sie waren nicht kaputtgegangen. »Julia hat gesagt, es spukt hier, und …«

»So, so. Spukt«, sagte Frau Adam und zog Richard am Kragen aus dem Schuppen, obwohl er zwei Köpfe größer war als sie. »Und das glaubst du?«

»Nein«, sagte Richard und wand sich. »Ich …«

Marit schloss die Schuppentür, zog den Schlüssel ab und steckte ihn ein. »Und du?« Frau Adams Zeigefinger pikte sie in die Brust. »Wolltest du auch nachsehen, ob es spukt, junge Dame?« Sie schüttelte den Kopf. »Übrigens wohnst du ein Haus weiter, Richard. Da habt ihr einen eigenen Schuppen. Geh und guck dort nach, ob du einen Geist findest.«

Marit sah ihr nach, wie sie über den Hof davonschlurfte. Vielleicht, dachte sie, war es nur Frau Adam gewesen, die Julia im Schuppen hatte herumschlurfen hören. Als Richard gegangen war, hob sie den Abfalleimer auf und kippte seinen Inhalt in das gierige Maul der großen Metallto





Sie ließ den Fetzen fallen. Jemand hatte all diese Kleider sehr sorgfältig in Stücke gerissen, damit niemand sie als Kleider erka

Als sie die Treppe hinaufging, zitterten ihre Knie. Hatte jemand vom Fenster aus gesehen, wie sie in der To

Sie spürte Richards Lippen noch auf ihrer Wange, als sie aufwachte. Nein. Es war etwas anderes. Etwas Feuchtes, Merkwürdiges, das nicht aus ihrem Traum stammte. Sie setzte sich auf, griff danach und schrie auf. Etwas Kleines, Glibberiges lag in ihrer Hand. Jemand lachte.

»Ein Tintenfisch«, sagte José hinter ihr. »Es ist ein Tintenfisch.«

»Oh«, sagte Marit. Jetzt sah sie, dass eine ganze Reihe von kleinen braunen Tintenfischen neben ihr im Sand lag. Daneben saß Kurt der Albatros und sah sehr stolz aus. Die Tintenfische hingegen sahen sehr tot aus.

»Er hat sie gefischt«, erklärte José. »Heute Nacht.«

Marit drehte sich um. Offenbar war José schon eine Weile wach. Er hatte sein Hemd ausgezogen und trug es in der Hand, und etwas befand sich darin; etwas Schweres.

Und als er die Zipfel des Hemds öffnete, ergoss sich ein Wasserfall an Orangen in den Sand. »Ich habe einen ganzen Baum voll gefunden«, sagte er.

Marit nahm eine Orange in die Hand. »Das«, sagte sie, »sind die schönsten Orangen, die ich jemals gesehen habe. Vielleicht liegt es daran, dass sie uns das Leben retten. Solange wir Orangen haben, werden wir nicht verdursten.«

»Fragt sich, wie lange sie ausreichen«, sagte José. »Na, verhungern werden wir auch nicht.« Er fuhr Kurt über den großen weißen Federkopf. »Solange jemand Tintenfische für uns fängt. Wir kö

»Warum sagst du › ich‹?«, fragte Marit. »Du sagst die ganze Zeit › ich‹! Willst du de

»Ich dachte, du findest es vielleicht lächerlich und dumm, we

»Natürlich.« Marit setzte die zerknitterte karierte Mütze ihres Vaters auf. »Es istlächerlich und dumm. Du wirst keinen Piratenschatz finden und auch keine deutsche Funkstation. Du wirst gar nichts finden. Aber we

José ging am Wasser entlang in die eine Richtung und Marit in die andere. Sie hatten beschlossen, sich bei ihrem Lagerplatz wiederzutreffen, we