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In dem Moment, als er das sagte, sah er sie. Sie war zwischen den niedrigen Büschen unterwegs ins I

Er sprang auf und lief über den Strand, vorbei an zwei Riesenschildkröten, die jetzt in ihren Panzern zu schlafen schienen.

»Marit!«, rief José leise, doch sie drehte sich nicht um. »Marit, bleib stehen!«

Er arbeitete sich durch Dornen und Äste voran, aber es war seltsam: Er kam ihr nicht näher. Der Abstand zwischen ihnen schien immer gleich zu bleiben. Oder bildete er sich das ein? Marits Schatten vor ihm bewegte sich durch höheres und höheres Gestrüpp, schließlich sah er den Schatten nur noch von Zeit zu Zeit auftauchen. Wie lange folgte er ihr schon über die Insel? Ein paar Minuten? Eine Stunde? Er hatte jedes Zeitgefühl verloren. Er wusste nur, dass er Marit nicht aus den Augen verlieren durfte. Und plötzlich kam ihm ein beunruhigender Gedanke: Was, we

We

José blieb stehen. Der Wald war dicht und undurchdringlich hier. Würde er zurückfinden, we

Und diesmal auch keine Schildkröte. Es war ein Mensch. José besaß nichts, um sich zu verteidigen.

Er drehte sich um, um zu fliehen, da kam ihm aus der anderen Richtung ein ähnlich unstetes Flackern entgegen. Fackeln, dachte er. Sie tragen Fackeln. Aber wer waren sie?

Und wo war Marit?

Hab ich es dir doch gesagt,flüsterte die Abuelita, es ist keine gute Idee, die verfluchte Insel zu betreten. Über die Schildkröten hast du gelacht, ja, aber nun hast du nichts mehr zu lachen, nun ist es aus mit dir …

Der Feuerschein zur Rechten bewegte sich an José vorbei, und da

»… arme Kleine, allein hier zwischen …«

»… sie nicht gefunden … der Wald ist voller …«

»… schon früher … auf dem Schiff und …«

Marit, dachte José. Sie sprechen über Marit.

»… die Eri

Danach entfernten sich die Schritte, begleitet vom Fackelschein. José stand einen Moment wie gelähmt. Woher wussten die dort in der Dunkelheit, wovon Marit träumte? Wer waren sie? Er folgte ihnen zögernd, schlich dem Schattentanz der Äste nach, holte ein Stück auf … und endlich erka

We

Die Mä

Er kam nicht weit.





Nach ein paar Metern stolperte er über etwas, das im hohen Gras lag, und fiel der Länge nach hin, zum zweiten Mal in dieser Nacht. Als er diesmal aufsah, war es keine Riesenschildkröte, die sich über ihn beugte. Es war Marit.

»José?«, flüsterte sie und blinzelte, eben erst erwacht. »Was … was ist passiert? Wo sind wir?«

Er öffnete den Mund, doch er war unfähig zu antworten. Er verstand nichts.

»Bin ich wieder im Schlaf gewandert?«, wisperte Marit. Da

Da fand José endlich Worte, doch sie ergaben wenig Si

Er stand auf und half Marit auf die Beine. Die weite, hügelige Pampa war leer. Da war nur hohes Gras. Keine Gestalten, die jemanden wegtrugen. Marit legte eine Hand auf seinen Arm, eine warme Hand in der kalten Nacht. »Ka

Den Rest der Nacht verbrachten sie am Strand, dicht nebeneinander, als müssten sie sich gegenseitig wärmen. Doch die Kälte, die José spürte, kam von i

Vielleicht, dachte er, ehe er einschlief, war es das: Vielleicht war sein Urgroßvater einfach verrückt geworden. Vielleicht gab es gar nichts Besonderes auf dieser Insel – keine herumgeisternden Piraten, keine deutschen Spione. Vielleicht wurde einfach nur jeder hier verrückt. Aber was lag da

Als sie wieder neben José im Sand lag, fragte sich Marit, was sie geträumt hatte. Ihr Traum war unterbrochen worden, und sie wusste, dass sie ihn zu Ende träumen musste. Sie fühlte den Stoffstreifen um ihr Handgelenk und lächelte in der Nacht.

»Mein dummer Bruder«, flüsterte sie, weil sie wusste, dass er schlief und sie nicht hörte. »Glaubst du, ein Streifen Stoff kö

Plötzlich wusste sie wieder, was sie geträumt hatte, als José über sie gestolpert war.

Sie hatte im Hof gestanden, zu Hause … und sie schloss die Augen und stand abermals dort. Sie trug den Küchenabfalleimer, aus dem es nach fauligem Gemüse roch. Es war Abend, ein Abend, nicht lange nach der Sache mit dem Nachtfalter. Im Hof hopste Julia auf und ab und schwang ein Springseil. Sie redete mit jemandem, während sie hopste.

»Und da

Sie war stehen geblieben und sah zu den Müllto

»So, so«, sagte Richard langsam. »Soo, soo.«

»Was machst du hier?«, fragte Marit.

»Ich rede mit deiner kleinen Schwester«, sagte Richard und löste seine lange Gestalt aus dem Schatten. »Was dagegen?«

»Julia, geh rein und wasch dir die Hände«, sagte Marit. »Wir essen gleich.«