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Die beiden Schiffe waren nicht näher gekommen.

»Es ist jetzt in Ordnung«, sagte José und legte eine Hand auf Marits Schulter. »Der Vulkan ist zu weit weg. Wir haben es geschafft. Marit?«

Marit schwieg. Er drehte ihr Gesicht behutsam zu sich. Sie sah ihn nicht. Ihre Augen glichen einem erblindeten Spiegel, einer beschlagenen Glasscheibe. Und da ahnte José, was geschehen war. Er schüttelte Marit. »Du siehst nicht die Insel, nicht wahr?«, fragte er. »Du siehst die Häuser. Es sind keine Häuser, Marit! Es ist nur Gebüsch! Wach auf! Rede mit mir!« Und da

Marit blinzelte und schnappte nach Luft. Ihre Augen sahen ihn jetzt. Doch sie klammerte sich noch immer an Kurt.

»Sie waren da«, sagte sie, und plötzlich bega

Aber Mama hätte er nicht in den Keller gelassen … Ich habe nach ihr gerufen. Da war ein Motorengeräusch, laut, wie von einem Auto, zu laut … Sie haben mein Rufen nicht gehört …

Der Fliegeralarm war noch lauter … Ich habe noch einmal gerufen, und da

»Nein«, sagte José. »Du warst ein Mal vernünftig.«

»Was nützt es de

»Ich nicht«, sagte José. »Ich bin lebendig.«

»Ja«, sagte Marit leise. »Ja, das bist du.«

Sie brach in Tränen aus. Ohne jede Vorwarnung. Es war, als wäre ein Vulkan aus Salzwasser ausgebrochen. Nein, wie der Niño, jener sintflutartige Regensturm, der alle paar Jahre im Winter die Inseln überfiel. Doch im Gegensatz zum Niño weinte Marit lautlos. Nicht einmal ihre Schultern zuckten.

José begriff, dass sie alle Tränen weinte, die sie bisher nicht geweint hatte.

Echte Mä

Für einen Moment fragte er sich, ob die Tränen die Mariposa wohl versenken kö

Nach einer sehr langen Zeit hörte Marit genauso abrupt auf zu weinen, wie sie angefangen hatte. Sie wischte sich die letzten Tränen mit dem Ärmel aus dem Gesicht und blinzelte.

»Tut mir leid«, murmelte sie.

»Ist okay«, sagte José. »Nur … lass jetzt vielleicht den Albatros los. Du erdrückst ihn.«

Sie lachte. »Das ist es, was man hören will, we

Und plötzlich gähnte sie.

»Schlaf«, sagte José. »Leg dich in die Kajüte und schlaf. Es war eine lange Nacht. Ich übernehme die erste Wache.«

»Aber es ist Morgen! Schau, die So

»Na und?«, sagte José und grinste. »Ist das etwa unsere Schuld?«

Als Marit die wenigen Stufen hinunterstolperte, sah er, dass sie sich kaum noch auf den Beinen halten ko





Er hob den Kopf und wollte die Morgenso

Marit tastete sich durchs Dunkel der Kajüte und ließ sich auf die Steuerbordbank fallen, ohne auch nur die Schuhe auszuziehen. Sie schlief nach Sekunden. Sie hatte so sehr gehofft, nichts zu träumen. Aber noch waren ihre Träume nicht fertig mit ihr. Sie träumte von Richard.

Es war Sommer und die Hitze kochte in den Straßen. Die hohe So

»Hallo, Marit«, sagte Richard, und die Puppe zuckte zusammen, de

»Es war jemand hier«, sagte er. »Heute Morgen. Hat nach dir gefragt. Willst du nicht wissen, wer das war?«

Marit traf den Blechnapf.

»Willst du nicht? Ich kö

Marit traf ein zweites Mal.

»War so ein Ma

Marits Stein prallte am Rand des Blechnapfs ab.

»Wollte wissen, wo du jetzt wohnst«, sagte Richard. »Weiß nicht, ob ich ihm das Richtige gesagt hab. Ich dachte, vielleicht willst du nicht, dass er weiß, wo du wohnst.«

Marit sah ihn zum ersten Mal an. Er versuchte schlau zu lächeln. »Ich hab ihm gesagt, du wärst tot. Bei dem Bomben-angriff umgekommen.«

Da nickte die Puppe Marit, ganz langsam. Vielleicht hatte die Puppe eine Idee, wer der Ma

»We

Da rutschte die Puppe von der Mauer und ging davon.

»We

Seine Worte hallten noch in ihren Ohren, als sie aufwachte. Eine Weile lag sie mit geschlossenen Augen in der Dunkelheit und dachte daran, dass ein paar Wochen später ein gewisser Thomas Waterweg bei Frau Adams Schwester aufgetaucht war, um seine Nichte mit in Richtung der Galapagosinseln zu nehmen. Aber warum hatte er sich einen Verband übers halbe Gesicht geklebt, als er zuerst nach ihr gefragt hatte? Und warum hatte er zwischen den beiden Versuchen, sie zu finden, ein paar Wochen verstreichen lassen? Es ergab keinen Si